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bundesliga

"Eine Kirsche obendrauf gepackt": RB Leipzig krönt tolle Saison mit Titelverteidigung im DFB-Pokal

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RB Leipzig hat das DFB-Pokal-Finale dank eines 2:0 gegen Eintracht Frankfurt zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Wie schon beim Vorjahres-Erfolg gegen den Sport-Club Freiburg (4:2 i.E.) ebnete Christopher Nkunku den Weg zum Sieg. Dominik Szoboszlai brachte den ersten Titel für Marco Rose als Trainer in Deutschland schließlich unter Dach und Fach. Für die Sachsen ist es der perfekte Abschluss einer starken Saison 2022/2023.

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"Macht total Sinn", kommentierte Cheftrainer Marco Rose den erneuten Triumph im DFB-Pokal-Finale in seiner gewohnt lockeren Art und kündigte eine "coole Sause" an. Dies ließen sich seine Spieler nicht zweimal sagen, crashten rund eine Minute später den Medienraum mit mehreren Litern Gerstentee. Der 46-Jährige überstand die Bierdusche als begossener Pudel, die Mikrofone gaben jedoch den Geist auf. Die Pokalsieger hatten kurzerhand für einen Stromausfall gesorgt und die obligatorische Pressekonferenz zum Stillstand gebracht.

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"Wir geben jetzt natürlich Vollgas", hatte Kapitän Willi Orban nach dem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt derartige Feierlichkeiten angedeutet. Grund zur Ekstase gibt es aus Sicht von RB Leipzig allemal: Nachdem die Sachsen die Bundesliga-Spielzeit mit der Champions-League-Qualifikation abschlossen, wurde "jetzt nochmal eine Kirsche obendrauf gepackt", wie Rose die Titelverteidigung beschrieb.

Nkunku und Szoboszlai machen den Unterschied

Zu verdanken hatte der 46-Jährige seinen ersten Titel als Trainer in Deutschland vor allem Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai, den beiden Torschützen im Berliner Olympiastadion. Nkunku hatte wie im Vorjahr den ersten Leipziger Treffer des Endspiels besorgt. Damals, beim 4:2-Sieg nach Elfmeterschießen, hatte der Franzose zum 1:1 ausgeglichen (76.) und den "Roten Bullen" somit überhaupt erst den Weg zum Titel geebnet. Rund ein Jahr danach traf der Offensivkünstler zum ähnlichen Zeitpunkt, diesmal zur Führung fünf Zeigerumdrehungen früher in der 71. Minute.

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"Es war ein hartes Stück Arbeit, mit ein bisschen Glück beim 1:0", analysierte Timo Werner den Sieg über die Hessen und das doppelt abgefälschte Tor Nkunkus. Frankfurts Aurelio Buta und Evan Ndicka hatten den Rechtsschuss des Franzosen erst mit dem Knie und dann mit der Wade unhaltbar für Kevin Trapp ins Tor befördert. Anschließend jubelte Nkunku - wie schon zuletzt in der Bundesliga - mit dem roten Luftballon, als Geschenk für seinen zweijährigen Sohn.

Christopher Nkunku besorgt die 1:0-Führung für RB Leipzig - Alexander Hassenstein/Getty Images

"Danach haben wir sehr gut gespielt"

Das Führungstor war der gern zitierte Brustlöser in einer zumindest in Halbzeit eins durchwachsenen Partie. Beide Defensiven standen bis zur Pause kompakt, Chancen waren bis auf zwei gefährlichere Szenen mit Werner und Randal Kolo Muani eher Mangelware. "Heute sind zwei gute Mannschaften aufeinandergetroffen. Man will nicht zu früh was riskieren und hinten aufmachen. Aber wir hatten das Spiel gut unter Kontrolle", analysierte Konrad Laimer die 80. Auflage des DFB-Pokal-Endspiels.

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"Danach haben wir sehr gut gespielt. Davor war es schwer, Frankfurt hat es sehr gut gemacht. Am Ende muss einer gewinnen. Dass wir es heute waren, ist umso besser", ergänzte Werner. Mit dem 1:0 der Leipziger geriet die SGE-Abwehr ins Wanken, sodass Szoboszlai auf Vorlage Nkunkus den 2:0-Endstand freistehend herstellte. Die beiden Offensivspieler brachten ihre grandiose Form aus den vergangenen Wochen noch ein letztes Mal in dieser Saison auf den Rasen.

Stolz auf sein Team und den Pokalsieg: RB Leipzigs Trainer Marco Rose - Alexander Hassenstein/Getty Images

Spezieller Sieg für Rose

RB Leipzig profitierte in einem eng umkämpften Pokal-Finale, in dem es über weite Strecken nach einer Verlängerung roch, von seiner individuell herausragenden Qualität, auch wenn es beim Führungstor etwas vom Glück geküsst war. Spielt keine Rolle, findet zumindest Laimer: "Am Ende ist es egal, wie man heute spielt. Man muss heute einfach gewinnen." Und das haben die Sachsen bei ihrer dritten Teilnahme nacheinander im prestigeträchtigen Endspiel.

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"Titel zu gewinnen, ist etwas Großartiges. Das Ereignis hier an sich ist großartig. Aber dann noch so viele Menschen und uns glücklich zu machen, ist eine tolle Sache. Wir werden einen schönen Abend haben", sagte ein überglücklicher Marco Rose, der seine ganz persönliche Premiere feiern darf: Nachdem der gebürtige Leipziger mit seinem früheren Club RB Salzburg einmal den österreichischen Pokal und zweimal die österreichische Meisterschaft einfuhr, hielt er erstmals als Trainer in Deutschland einen Titel in den Händen.

Bierdusche bei der Pressekonferenz: RB Leipzig feiert sich und Trainer Marco Rose - IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/IMAGO/Sven Simon

Später am Abend hielt Rose dann ein XXL-Bierglas in den Händen und genehmigte sich einen Schluck. Eigentlich war der Trainer gerade dabei, vor den Medienvertretern die Sinnhaftigkeit der Einwechslung Yussuf Poulsens zu unterstreichen, doch dann stürmten die RBL-Profis auch schon schreiend in den Presse-Raum. "Deutscher Pokal-Sieger", stimmten sie am Ende ihrer Bierdusche für ihren Coach an. Die Pressekonferenz soll dem Vernehmen nach zu einem Poolinterview Roses umfunktioniert worden sein. Ob seine Spieler bei der anschließenden Siegesfeier für weitere Kurzschlüsse gesorgt haben, ist allerdings nicht überliefert.