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Borussia Dortmund ist nach zwei Siegen in Folge "auf einem guten Weg"

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Die erste Halbzeit war richtig schwierig für Borussia Dortmund, doch mit Halbzeit-Kniffen und einer ungewohnten Siegesserie sieht sich der BVB "auf einem guten Weg". Jetzt gilt es, weiter Siege zu holen, um nochmal oben anzugreifen.

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Beim FC St. Pauli am Millerntor anzutreten, ist für kein Team einfach – auch nicht für Borussia Dortmund. "Sie spielen aggressiv und kämpfen um jeden Ball", analysierte Karim Adeyemi eine schwierige erste Hälfte bei den Kiezkickern. Doch nach der Pause drehte der BVB auf.

Kehrtwende auch dank Goalgetter Guirassy

Vom Wiederanpfiff weg drückte Dortmund vor allem mit einer starken rechten Seite auf den Sieg und kam nach nur sechs Minuten zum fast schon überfälligen Erfolg: Eine Flanke von Yan Couto wurde zunächst noch geklärt, doch Adeyemi setzte nach, spielte den Ball weiter auf Topstürmer Serhou Guirassy, der im ersten Anlauf noch scheiterte, dann aber im Nachschuss zur Führung versenkte.

Spielbericht: BVB-Sieg am Millerntor

Der Treffer baut die Führung des Guineers an der Spitze einer Torjäger-Rangliste weiter aus: Sieben Spiele, sieben Tore – so oft wie Guirassy knipste in der Rückrunde niemand! Der Goalgetter ist zurück in seiner Spitzen-Form aus der letzten Saison, als er für den VfB Stuttgart schon auf ein Tor pro Spiel kam (28 Treffer in 28 Einsätzen).

Adeyemi knipst gegen Vasilj zum 2:0 - IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO

Systemumstellung und Sprinter Adeyemi helfen zum Sieg

Nur sieben Minuten nach dem Guirassy-Treffer klingelte es erneut – wieder war Adeyemi der entscheidende Mann: Nach einem Befreiungsschlag von Maximilian Beier setzte sich Adeyemi erst zweimal gegen Philipp Treu durch, umkurvte schließlich Eric Smith und netzte gegen FCSP-Keeper Nikola Vasilj zum 2:0-Endstand.

"Als ich den Ball gesehen habe, bin ich einfach gelaufen. Da bin ich etwas schneller als die anderen – und genau das ist natürlich mein Spiel", freute sich der Torjäger über seine gute Aktion. Generell spielte der BVB in der zweiten Halbzeit deutlich besser als zuvor und schnappte sich den Sieg. "In der Vergangenheit hätten wir in diesem Spiel vielleicht nur Unentschieden gespielt, aber wir haben aus unseren Fehlern gelernt", betonte Adeyemi.

Dem stimmte auch Teamkollege Nico Schlotterbeck zu, der zudem das Halbzeit-Geheimnis verriet. Neben der Umstellung des Spielaufbaus, statt in einer 3-2-Struktur stellte sich Dortmund mit Bensebaini breit im 4-1 auf, war es vor allem die konsequentere Umsetzung des Plans, die half: "Der Trainer sagte dasselbe wie die letzten Wochen auch: Er wollte, dass wir das Balltempo erhöhen und mehr Linien überspielen. Das haben wir dann viel besser hinbekommen!"

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"Auf gutem Weg" aber noch lange nicht am Ziel

Die Entwicklung unter Niko Kovač geht in eine positive Richtung. Vor allem auffallend: Nach schwächeren ersten Hälften glänzt Dortmund nun mit Halbzeit-Anpassungen und neuer Energie nach der Pause, anstatt den Trott aus dem ersten Durchgang mitzunehmen – oder man beginnt von Anpfiff weg furios wie gegen Union Berlin.

"Wir sind auf einem guten Weg", bescheinigte Schlotterbeck seiner Mannschaft eine positive Entwicklung. Zum ersten Mal in dieser Saison konnte der BVB zwei Bundesliga-Spiele in Folge gewinnen. "Das ist nicht so viel, auch wenn wir es diese Saison noch nicht hinbekommen haben", richtet Schlotterbeck seinen Blick schon wieder nach vorne. "Jetzt kommt Champions League, jetzt kommt Lille. Der Tempel wird brennen. Das macht uns am meisten Spaß", freut sich der Verteidiger auf das "Bonusspiel" gegen die Franzosen am Dienstagabend (21 Uhr).

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Doch klar ist auch: Vor allem in der Bundesliga gilt es, Punkte zu holen. "Wir müssen die Ansprüche im Kopf und ein Ziel vor Augen haben. Da, wo wir stehen, wollen wir nicht sein. Wir müssen fast alles gewinnen, um wieder oben ranzukommen. Das ist das Ziel. Wir wollen nachlegen und auch nächste Woche ein gutes Spiel machen." Am kommenden Samstag um 15:30 Uhr empfängt der BVB den FC Augsburg zum nächsten Heimspiel und der Möglichkeit, eine Drei-Spiele-Siegesserie aufzubauen.

Nico Schlotterbeck feiert mit Karim Adeyemi nach dem BVB-Sieg - IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images