Haaland überragt! Borussia Dortmund schlägt Eintracht Frankfurt 5:2
Borussia Dortmund ist mit einer Tor-Gala in die Bundesligasaison gestartet. Ein als Vorbereiter und Vollstrecker überragender Erling Haaland führte den BVB zu einem hochverdienten 5:2 (3:1) gegen Eintracht Frankfurt. Marco Reus (23.), Thorgan Hazard (32.), Erling Haaland (34., 70.) und Giovanni Reyna (58.) trafen für die Gastgeber, Felix Passlacks Eigentor (27.) und Jens Petter Hauge (86.) begrenzten den Frankfurter Schaden.
Bundesliga Match Facts
- Most Pressed Player: Giovanni Reyna, 41 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:1 durch Thorgan Hazard, 21 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Erling Haaland, 35,94 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Dortmund 2,71 - Frankfurt 1,64
Ein herrlicher Tag in Dortmund fieberte seinem Highlight entgegen und die 25.000 zugelassenen Zuschauer im Signal-Iduna-Park sollten nicht enttäuscht werden beim Duell zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt. Die Gastgeber gaben von der ersten Sekunde an die Richtung vor. Marco Reus' pfiffiger Flachpass-Freistoß fand ein erstes Mal Erling Haaland, der in Bedrängnis vorbeischoss (1.).
Der Pokalsieger kam bevorzugt über rechts und erneut durch Haaland zur nächsten Halbchance. Der Norweger verpasste eine Flanke von Thorgan Hazard zentral aber um Millimeter (8.). Das Offensivtrio Reus-Hazard-Haaland kombinierte sich immer wieder auf engem Raum in die Gefahrenzone, bis zum ersten Abschluss aufs Gäste-Tor dauerte es aber bis zur 23. Minute. Jude Bellingham ergrätschte den Ball im Mittelfeld, Haaland trieb den Ball quer übers Feld und legte im perfekten Moment links in den Strafraum zu Reus. Dem Kapitän genügte ein Kontakt, um platziert unten rechts einzuschieben (23.).
FANTASY HEROES: Erling Haaland (30 Punkte), Marco Reus (15), Thorgan Hazard (11)
Von Frankfurt war bis dahin offensiv nichts zu sehen. Bezeichnenderweise ermöglichte ein Dortmunder Fehler die erste Eintracht-Chance - und damit gleich den Ausgleich! Felix Passlacks missglückter Klärungsversuch gegen SGE-Neuzugang Rafael Borre geriet zum unhaltbar platzierten Flachschuss für Neu-Borusse Gregor Kobel im Tor, 1:1 (27.). Der Startschuss für das Spiel der Gäste? Mitnichten ...
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Vielmehr wurde Passlacks Fauxpas zur Initialzündung eines Dortmunder Feuerwerks. Beim zweiten Schulbuchkonter gewann Reus den entscheidenden Zweikampf im Mittelkreis, leitete - nicht zum ersten Mal - per Hacke auf Haaland weiter. Der gab erneut den Ballschlepper und fand wieder das ideale Timing für sein finales Abspiel. Diesmal war Hazard rechts zur Stelle und knallte den Ball rein. Kevin Trapp war noch dran, konnte den erneuten Rückstand aber nicht verhindern (32.).
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Nur zwei Minuten später gab es den nächsten kleinen Reus-Kontakt mit großer Wirkung. Kobels langen Schlag köpfelte die vor Spielfreude sprühende Nummer 11 im Mittelfeld weiter zu Haaland, dessen Wucht und Entschlossenheit Stefan Ilsanker in einen Fehler trieben. Der Österreicher stieg am Ball vorbei und konnte dann nur noch hinterherschauen. Haaland ging diesmal selbst auf Trapp zu und schob cool unten links ein (34.).
Ein Fehler von Trapp, der den Ball vor dem Toraus retten wollte, ihn aber Reus zum vermeintlichen 4:1 auflegte, blieb unbestraft. Bei der "Rettungsaktion" hatte die Kugel die Torauslinie bereits mit vollem Umfang überquert (39.). So blieb es zur Pause beim 3:1, mit dem das Team von Oliver Glasner noch gut bedient war.
Frankfurts neuer Coach brachte zum zweiten Durchgang mit Jesper Lindstöm, Jens Petter Hauge und Chrostopher Lenz drei Neuzugänge und sah seine Mannschaft auch tatsächlich mutiger werden. Borre gab nach Flanke von Filip Kostic den ersten eigenen Torschuss der Gäste ab, den Kobel parieren musste (47.). Dortmund aber machte unbeirrt weiter. Der Rebound eines Reus-Schusses landete über Umwege bei Giovanni Reyna, der aus der Kurzdistanz einschob (58.). Schiedsrichter Tobias Stieler gab den Treffer zunächst nicht, der VAR korrigierte ihn aber: 4:1.
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Zwölf Minuten später nochmal der identische Ablauf: Tor Dortmund, Fahne oben - und dann durfte die Tormusik doch einsetzen. Haaland war nach Reus-Pass knapp nicht aus Abseitsposition gestartet und einen 40-Meter-Sprint später erneut eiskalt geblieben (70.). Zwei Vorlagen und zwei Tore - Grund genug für die 25.000, den "Torweger" mit minutenlangen Sprechchören zu feiern.
In der Schlussphase gelang Joker Hauge noch eine kleine Ergebniskosmetik (86.), am Fehlstart für die Eintracht aber änderte das nichts mehr. Ebensowenig am beeindruckenden Auftritt des BVB, der in dieser Form Favorit auf den ersten Titel der Saison ist. Um den geht es für den Pokalsieger am Dienstagabend an gleicher Stelle gegen Meister FC Bayern.
Spieler des Spiels: Erling Haaland
Erling Haaland war an neun der zwölf BVB-Torschüsse (sechs abgegeben, drei vorgelegt) und an vier der fünf Tore (zwei erzielt, zwei vorgelegt) seines Teams direkt beteiligt. Der Norweger erzielte in seinem 44. Bundesliga-Spiel seinen 16. Doppelpack und nun insgesamt 42 Bundesliga-Tore. Letzteres schaffte vor ihm nur Uwe Seeler der auch sein 42. Bundesliga-Tor im 44. Spiel markierte.