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Überall verbessert und bereit für den Klassiker! Die Gründe für die Erfolgswelle von Borussia Dortmund

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Borussia Dortmund ist im Jahr 2023 in den nationalen Wettbewerben noch ungeschlagen und geht als Tabellenführer in den Klassiker beim FC Bayern München am Samstagabend. Doch woran ist der Aufschwung des BVB festzumachen? Wir zeigen es dir!

Borussia Dortmund präsentierte sich zuletzt in meisterlicher Form! Als einziges Team in der Bundesliga ist der BVB noch ungeschlagen. Alleine in der Bundesliga konnten die Schwarz-Gelben 28 von 30 möglichen Punkten aus den zehn Spielen nach der Winterpause einfahren -  das sind starke zehn Punkte mehr als der FC Bayern München in diesem Zeitraum gesammelt hat. Das bedeutet, dass die Westfalen vor dem Klassiker am 26. Spieltag, nachdem sie vor der WM-Pause mit neun Punkte Rückstand auf die Bayern nur auf Rang sechs rangierten, nun vor dem Rekordmeister von der Tabellenspitze grüßen. Doch wie erklärt sich dieser massive Aufschwung, nachdem in der Hinrunde zwar auch schon viele Punkte eingefahren wurden, aber immer wieder ärgerliche Punktverluste eine echte Erfolgsserie verhindert hatten? bundesliga.de wirft einen Blick auf die Statistiken und zeigt: Der BVB hat sich in fast allen Bereichen massiv gesteigert.

Der Klassiker in der Match-Facts-Analyse

Los geht's mit dem vielleicht wichtigsten Bereich: der Torgefahr. In 2023 erzielte die Borussia bereits 30 Tore an zehn Bundesliga-Spieltagen, so viele wie kein anderes Team. Ligaweit gab der BVB die meisten Torschüsse ab (161, bzw. 16 pro Partie). Im Schnitt sind das 1,5 mehr pro Spiel als noch in der Hinrunde. Richtig zugelegt hat die Mannschaft von Trainer Edin Terzic aber bei der Abschluss-Effizienz. Vor der Winterpause war der BVB noch (gemeinsam mit dem FC Schalke 04) das ineffizienteste Team der Bundesliga (Abschluss-Effizienz -3,8), seit Jahresbeginn ist Dortmund hingegen das mit Abstand effizienteste Team (+10,4).

BVB schlägt plötzlich starke Standards

Eine Erklärung dafür ist, dass in der Winterpause massiv Standardsituationen eingeübt wurden. In der Vergangenheit war der BVB nicht dafür bekannt, nach ruhenden Bällen besonders große Gefahr auszustrahlen, doch das hat sich geändert. Von den insgesamt elf Toren, die Dortmund in dieser Saison nach Standards erzielt hat, fielen acht in den zehn Partien nach der Winterpause. In Person von Sebastian Haller war der BVB zuletzt beim 6:1-Sieg gegen den 1. FC Köln zum fünften Mal im Kalenderjahr nach einem Freistoß erfolgreich. Kein anderes Team traf 2023 häufiger als dreimal nach Freistößen. Deshalb steht der BVB mittlerweile auf Rang drei bei der Freistoßgefahr (69 Prozent über dem Bundesliga-Durchschnitt). Vor dem Jahreswechsel war dem BVB nur ein einziger Treffer nach Freistößen gelungen.

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Aber der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht nur in der Offensive, auch defensiv hat sich Dortmund verbessert. Nach der Winterpause kassierte der BVB im Schnitt nur noch ein Gegentor pro Partie, vor der Winterpause waren es noch 1,4 pro Spiel. Dabei ließ der BVB sogar 12,5 Torschüsse pro Partie zu (Liga-Durchschnitt 12,6), allerdings stehen beim BVB gleich zwei bärenstarke Torhüter im Kader: Gregor Kobel wehrt starke 77 Prozent Torschüsse ab und auch sein Vertreter Alexander Meyer hinterließ in seinen sieben Bundesliga-Spielen einen soliden Eindruck. Für das Duell in München wird Kobel wahrscheinlich rechtzeitig wieder fit sein und seinem Team als Rückhalt zur Verfügung stehen.

Dortmund ist dominanter als 2022

Spielerisch sind die Schwarz-Gelben im neuen Jahr noch mal einen Tick dominanter unterwegs als in den ersten 15 Spielen der Saison. Vor der Winterpause hatten sie im Schnitt den drittmeisten Ballbesitz (55 Prozent), nach der Winterpause haben sie noch einmal ordentlich zugelegt und bewegen sich mit 58 Prozent schon fast in den Dimensionen des Serienmeisters FC Bayern. Der FCB hatte in diesem Zeitraum im Schnitt 59 Prozent Ballbesitz. Und auch im Gegenpressing hat sich der BVB mittlerweile zum zweitbesten Team der Liga gemausert. In der Rangliste des neuen Bundesliga Match Facts "Ball-Eroberungsdauer" liegt der BVB mit im Durchschnitt 13 Sekunden zwischen Ballverlust und Balleroberung hinter den Bayern auf Platz zwei.

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Edin Terzic hat seinem Team zudem klassische Tugenden eingeimpft, die die Fans im Ruhrpott gerne sehen: Einsatzbereitschaft, Laufstärke, Leidenschaft. Nach der Winterpause liefen die Borussen im Schnitt fast drei Kilometer mehr pro Partie (115,9) als noch davor (112,5). Auch die Anzahl der Sprints und intensiven Läufe ging im Schnitt pro Partie leicht nach oben.

Der BVB könnte die Tabellenführung ausbauen

Die lange Winterpause und die intensive Vorbereitungszeit haben Borussia Dortmund sichtbar gutgetan. Nun bleibt abzuwarten, ob die Erfolgsserie weitergeht. Am Samstagabend steht das wahrscheinlich für die Meisterschaft vorentscheidende Duell gegen den mit einem Punkt hinter dem BVB auf Platz zwei platzierten FC Bayern an. Sollte der BVB auch diese Partie gewinnen, dann wären es acht Spieltage vor Saisonende schon vier Punkte Vorsprung auf den Rekordmeister und selbst bei einem Unentschieden bliebe die Tabellenführung erhalten. Die acht Bundesliga-Siege, die dem BVB vom 16. bis zum 23. Spieltag nacheinander gelungen waren, gab es bisher erst zweimal: in der Double-Saison 2011/12 unter Jürgen Klopp und saisonübergreifend 2021 unter Edin Terzic und Marco Rose.

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Wenn man sieht, wie selbstbewusst der BVB derzeit auftritt, dann erscheint auch dieses Jahr ein Sieg im Klassiker in München möglich zu sein - das gelang zuletzt 2014, als der BVB mit 3:0 in der Allianz Arena siegte. Dortmund ist stark wie lang nicht mehr, möglicherweise stark genug, um in diesem Jahr endlich wieder nach dem Meistertitel zu greifen...