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Ausrufezeichen im Titelkampf - Borussia Dortmund gibt alles für die Meisterschaft!

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Borussia Dortmund hat den Fuß weiter voll auf dem Gas! Auch nach dem Verlust der Tabellenspitze gibt sich der BVB nicht auf, setzt seine erfolgreiche Aufholjagd in der Rückrunde fort und gibt ein klares Statement in Richtung FC Bayern München ab.

Die Mannschaft von Edin Terzic ist seit der Winterpause nicht mehr aufzuhalten. Seit der Coach sein Team im 4-1-4-1 auflaufen lässt, läuft es wie am Schnürchen. Borussia Dortmund startete mit acht Siegen in Folge ins neue Jahr, ehe sie im Revierderby auf Schalke nicht über ein 2:2 hinaus kamen. Seitdem wechseln sich beim BVB Rückschlag und absolute Dominanz ab.

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Jude Bellingham haut das zwischenzeitliche 4:0 in die Maschen - IMAGO/Bjoern Reichert/IMAGO/Jan Huebner

Dortmunds Ausrufezeichen im Titelkampf

Nach dem enttäuschenden 1:1 in Bochum verloren die Schwarzgelben die Tabellenspitze an den FC Bayern München, doch aufgeben ist nicht das schwarz-gelbe Naturell:  Am 31. Spieltag erwarteten sie den VfL Wolfsburg im heimischen Signal Iduna Park. Und die Wölfe wurden zum Futter für eine titelhungrige Borussia.

Es dauerte nicht einmal 15 Minuten, bis die Gelbe Wand zum ersten Mal einen Treffer bejubeln durfte: Nach einer tollen Flanke von Julian Ryerson setzte sich Karim Adeyemi gegen Wolfsburgs Innenverteidiger Josuha Guilavogui im Kopfballduell durch und brachte die Kugel links oben im Netz unter.

Heimsieg! BVB besiegt Wolfsburg klar mit 6:0

Erneut 14 Minuten später setzte es dann den nächsten Treffer, diesmal von Sebastien Haller. Neun Minuten darauf netzte Donyell Malen zur 3:0-Vorentscheidung in der 37. Minute. Doch damit war nicht genug: Jude Bellingham legte in der 54. Minute ein weiteres Tor drauf, Adeyemi erhöhte fünf Zeigerumdrehungen später auf 5:0.

In der 64. Minute hätte es dann fast 6:0 gestanden, aber Adeyemi setzte einen von Bellingham herausgeholten Elfmeter über die Querlatte. Um das halbe Dutzend kümmerte sich der Mittelfeldmann dann schließlich in der 86. Minute selbst. Ein klarer 6:0-Sieg gegen einen Europa-Aspiranten. Das war ein Statement-Sieg in Richtung Bayern: Wir sind da, wenn ihr Punkte liegen lasst!

Terzics Winter-Kniff mit den Flügeln

Karim Adeyemi ist vielleicht der Spieler bei Borussia Dortmund, der seit der Winterpause am meisten aufgeblüht ist. Der große Unterschied: Seit der Winterpause kommt er nicht mehr als rechter Halbraumspieler zum Einsatz, er spielt auf dem linken Flügel. Dort hält der Linksfuß das Spiel sehr breit und zieht von dort in die Tiefe. Bei seinen Flügelläufen profitiert er vor allem von seinem enormen Tempo – mit 36,65 km/h Top-Speed ist er der schnellste Spieler dieser Bundesliga-Saison. Nicht einmal Bayerns Roadrunner Alphonso Davies (36,53 km/h) hält diesen Spitzenwert.

Immer wieder schafft es Dortmund, Spieler hinter die Kette zu bekommen. Weil im Extremfall gleich fünf Angreifer auf die Abwehr zulaufen: Die komplette Mittelfeld-Reihe des 4-1-4-1 und natürlich Mittelstürmer Sebastien Haller. Dabei hilft auch, dass mit Donyell Malen ein weiterer Flügelsprinter seine Form gefunden hat.

Terzic: "Von Anfang bis Ende eine Top-Leistung"

Wie Adeyemi war auch Malen bisher für den Halbraum vorgesehen, war als Rechtsfuß viel auf der linken Seite im Einsatz. Doch derzeit blüht er, wie Adeyemi, auf der anderen Seite auf: Als Rechtsaußen. Mit seinem hohen Tempo (35,14 km/h) gehört er ebenfalls zu den Top-30 der schnellsten Spieler der Bundesliga.

Seit der Winterpause traf Borussia Dortmund starke 48 Mal ins gegnerische Tor. Dabei sammelten alleine Adeyemi und Malen zusammen überragende 22 Torbeteiligungen. Während Adeyemi dabei etwas mehr als Allrounder agiert (sechs Tore, fünf Vorlagen), hat Malen vor allem seine Leidenschaft fürs Knipsen wieder entdeckt (acht Tore, drei Vorlagen). Die Dortmunder Flügelzange: Sie ist extrem schnell – und mindestens genauso gefährlich.

Nur Siege vor der gelben Wand

Bei der Aufholjagd seit der Winterpause nutzt der BVB eine seiner größten Stärken zum Vorteil: Die überragende Stimmung im heimischen Stadion. In der Heimtabelle ist der BVB klar an der ersten Stelle. Auf 13 Siege kommen bisher nur jeweils ein Unentschieden und eine Niederlage.

Nur sieben der 17 Saison-Heimspiele trug der BVB vor der Winterpause aus. Doch seitdem ist die Borussia vor der gelben Wand durchweg siegreich. Ließ man Punkte liegen, passierte das immer auswärts. Dabei kommt man daheim eindrucksvoll zurück: Auf das 2:2 auf Schalke folgte ein 6:1-Heimsieg über Köln.  Nach dem 3:3 in Stuttgart folgte eine 4:0-Machtdemonstration zuhause gegen Frankfurt. Und nun nach dem Bochum-Unentschieden das 6:0-Ausrufezeichen in Richtung der Bayern.

Titelkampf: Bayern bleibt vorne, BVB macht Druck

Gut für den BVB: Von den drei übrigen Spieltagen treten sie zwei Mal zuhause an. Am 32. Spieltag erwarten sie zum Borussen-Duell Gladbach im Signal Iduna Park. Am 34. Spieltag, wenn es möglicherweise auf jedes letzte Prozent Leistung ankommt, muss sich der 1. FSV Mainz 05 vor der Gelben Wand dem BVB stellen. Dazwischen reisen Terzic und Co. zum FC Augsburg.

Seit der Winterpause hat die Borussia bereits starke acht Punkte auf den FC Bayern aufgeholt, liegt derzeit nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter. Jeder Ausrutscher der Bayern wird sofort bestraft. Der BVB kann derzeit nicht mehr aus eigener Kraft vorbeiziehen. Doch sie tun alles, um jede Möglichkeit auszunutzen, die sich ihnen noch bietet. Borussia Dortmund ist in Topform.

Niklas Staiger