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In Top-Form: Sheraldo Becker ist derzeit besonders torgefährlich - © Christof Koepsel/Getty Images
In Top-Form: Sheraldo Becker ist derzeit besonders torgefährlich - © Christof Koepsel/Getty Images
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Fünf Gründe: Darum kann Union Berlin den FC Bayern München schlagen

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Im nächsten Spitzenspiel der Bundesliga empfängt der 1. FC Union Berlin den FC Bayern München. bundesliga.de nennt fünf Gründe, warum die Eisernen das Top-Duell am Samstag (15.30 Uhr) gewinnen können.

Mit einer beeindruckenden Bilanz ist der 1. FC Union Berlin in die vierte Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte gestartet. Die Köpenicker sind seit ihrem Aufstieg vor gut drei Jahren zum festen Inventar der Bundesliga geworden, doch in diesem Jahr übertrifft sich die Mannschaft von Trainer Urs Fischer selbst. Mit dem 6:1 beim FC Schalke 04 hat sich Union bis ganz nach oben vorgeschoben, lediglich das bessere Torverhältnis hält den FC Bayern auf Platz eins. Die Münchner gaben am 4. Spieltag erstmals Punkte ab - es war das erste Spiel gegen einen Tabellenzweiten. Und das zweite folgt. Am Samstag empfängt Union Berlin den Rekordmeister zum Spitzenspiel der Bundesliga. Es ist das Top-Spiel des 5. Spieltags, das Duell Zweiter gegen Erster.

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Während es für den Gastgeber die beste Platzierung in der noch jungen Bundesliga-Geschichte ist, hat der FC Bayern mit solchen Partien viel Erfahrung, dem Deutschen Meister liegen solche Spiele. In den vergangenen 18 Partien blieb der FCB in dieser Konstellation ungeschlagen, gewann 13 Mal und spielte fünf Mal Unentschieden. Die letzte Niederlage in so einem Spitzenspiel gab es im Januar 2015 beim VfL Wolfsburg (1:4). Klar: Der Rekordmeister ist Favorit der Partie.

bundesliga.de nennt fünf Gründe, warum Union die Partie gegen den Liga-Primus trotzdem gewinnen kann.

1) Der beste Saisonstart der Geschichte

Vier Spieltage, zehn Punkte: Die Eisernen sind so gut wie noch nie in eine Bundesliga-Saison gestartet. Doch der Positiv-Trend ist keinesfalls neu. Seit saisonübergreifend elf Bundesliga-Partien ist die Fischer-Elf ungeschlagen. Zuletzt gab es neun Siege und zwei Remis. Damit ist Union Berlin das Team der Stunde und hat damit einen weiteren Vereinsrekord aufgestellt.

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Betrachtet man die zurückliegenden elf Partien, ist Union sogar „Tabellenführer“ - und das mit großem Vorsprung auf die Konkurrenz. 29 Punkte aus diesen Spielen - die Bayern holten „nur“ 24, Dortmund (21), Gladbach (20) und Leverkusen (19) liegen mit ihrer Ausbeute noch weiter hinter der der Eisernen. Aber Vorsicht: Die letzte Niederlage gab es am 19. März. Damals war der Gegner der FC Bayern München. Der Rekordmeister schlug die Fischer-Elf im eigenen Stadion mit 4:0.

2) Die Offensive der Eisernen ist in Bestform

Sechs Tore in einem Spiel - für Union war das neu. Beim 6:1 auf Schalke feierten die Eisernen den höchsten Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte. Damit setzte das Fischer-Team den beeindruckenden Lauf fort. Elf Mal hat Union bisher in dieser Saison getroffen - wenig überraschend ist auch das ein neuer Bestwert für den Verein. Lediglich eine Offensivabteilung ist derzeit besser in Schuss, was ebenfalls keine Überraschung ist. Die Bayern haben, angefeuert von einem 7:0-Erfolg beim VfL Bochum, bereits 16 Mal in dieser Saison getroffen.

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Die gute Tor-Ausbeute führt dazu, dass Union nicht nur in der Bundesliga-Tabelle weit oben steht. Angreifer Sheraldo Becker führt derzeit mit vier Toren die Torjägerliste an und hat ebenso viele Treffer erzielt wie Ausnahme-Stürmer Christopher Nkunku von RB Leipzig. Der Stürmer legte in dieser Saison bereits den ligaweiten Top-Speed von 36 km/h hin. Überhaupt ist er ein Garant für Tore: Der Angreifer erzielte nicht nur vier Treffer selbst, sondern legte auch noch zwei weitere auf. Damit belegt er Rang eins in der Scorer-Liste vor seinem Mannschaftskollegen Jordan. Das Sturm-Duo ist derzeit das beste der Liga: Schon viermal sorgte eine Co-Produktion der beiden für Union-Tore.

3) Union ist effizienter als die Bayern

Die Eisernen weisen in dieser Saison eine unheimlich hohe Abschluss-Effizienz auf. Gemessen an den xGoals traf Union bereits sieben Mal häufiger, als zu erwarten gewesen wäre. Das ist Bundesliga-Spitze. Bestes Beispiel: Auf Schalke gelangen sechs Treffer, und das trotz eines xGoals-Werts von nur 1,6. Selbstverständlich spricht das für die Effizienz der Eisernen, noch interessanter aber wird das Verhältnis im Vergleich mit dem FC Bayern. Der Rekordmeister spielte gegen Borussia Mönchengladbach 1:1, hatte dabei aber einen xGoals-Wert von 3,2. Das lag im Samstagabend-Spiel zwar vornehmlich an der überragenden Leistung von Gladbach-Keeper Yann Sommer. Zum anderen sind die Bayern - normalerweise ligaweit das Maß aller Dinge - „nur“ die Mannschaft mit der drittbesten Abschluss-Effizienz.

Ganz anders sieht die Lage bei den Eisernen aus: Da führen sogar zwei Spieler die Wertung der Abschluss-Effizienz an. Becker und Sven Michel - beide erzielte auf Schalke einen Doppelpack - sind deutlich besser als die namhaft besetzte FCB-Offensive. Außerdem liegt Union-Akteur Jordan auch in den Top-Ten, teilt sich mit den Bayern-Stars Serge Gnabry und Jamal Musiala Platz sieben.

4) Die besten Defensiven der Liga

Am Samstag empfängt der Zweite den Ersten - und gleichzeitig die zweitbeste Abwehr der Liga die beste. Aber: Die Gegentreffer der Bayern fielen jeweils nach individuellen Fehlern. Beim Sieg in Frankfurt unterlief Torhüter Manuel Neuer ein Patzer, beim Unentschieden gegen Mönchengladbach war es Dayot Upamecano.

5) Union will den ersten Sieg gegen die Bayern

Zwei Punkte haben die Eisernen bisher gegen den FC Bayern geholt. In den vergangenen sechs Partien gab es zwei Unentschieden, beide Male endeten die Partien 1:1. Während sich die beiden Mannschaften in der Liga derzeit ein enges Rennen an der Tabellenspitze liefern, dominierte der Rekordmeister die letzten direkten Aufeinandertreffen. Bei den Köpenickern siegten die Bayern mit 5:2, in München gab es zuletzt ein 4:0.

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Und diese Niederlagen taten in der Gegentor-Statistik richtig weh. 44 Mal klingelte es in der vergangenen Saison insgesamt. Knapp mehr als ein Fünftel dieser Gegentore kassierte die Fischer-Elf von den Bayern. Der Rekordmeister hatte offenbar das richtige Händchen gegen Union: Das letztjährige Heimspiel gegen die Bayern war das einzige in der Bundesliga-Geschichte in dem es für Union fünf Gegentreffer gab.

Also hat Union noch eine Rechnung offen mit dem Meister. Auch, um die eigene Bilanz gegen Spitzenreiter aufzupolieren. In acht Partien gegen einen Tabellenführer punkteten die Eisernen in der Hälfte der Partien. Gegen Dortmund und Mönchengladbach gab es in der Saison 2019/20 Siege, in der folgenden Spielzeit spielte Union gegen die Bayern zweimal Unentschieden.

Bester Bundesliga-Saisonstart der Vereinsgeschichte: Trainer Urs Fischer - IMAGO/Michael Taeger/IMAGO/Jan Huebner