26.04. 16:30
26.04. 16:30
27.04. 11:00
27.04. 11:00
27.04. 11:00
27.04. 18:30
28.04. 11:30
28.04. 11:30
28.04. 11:30

"Zebras" wollen weiter klettern

xwhatsappmailcopy-link

München - Duisburg will ganz oben anklopfen: Die Sasic-Elf ist großartig in Form und kann sich mit einem weiteren Erfolg in den Aufstiegsrängen festsetzen - dazu muss sie allerdings den KSC bezwingen. In Bochum treffen mit dem VfL und Aachen zwei Teams aus dem Tabellenmittelfeld aufeinander, die aber nach zuletzt guten Leistungen schon wieder nach oben schielen. Düsseldorf ist in Paderborn zu Gast und will dort seine kleine Siegesserie ausbauen, um endlich aus dem Tabellenkeller zu gelangen (alle Partien am Sonntag ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Die Rollen beim Duell MSV Duisburg gegen den Karlsruher SC sind klar verteilt. Während die Meidericher nach zuletzt zwei Siegen in Folge schon auf Rang 3 der Tabelle liegen und alle vier Heimspiele in dieser Saison gewonnen haben, warten die Badener nun schon seit vier Partien auf einen Erfolg. Mit gerade mal acht Punkten liegen sie nur zwei Zähler vor dem Relegationsplatz.

Sasic bremst die Euphorie

MSV-Coach Milan Sasic versucht derzeit, die entstandene Euphorie zu bremsen - natürlich mit seiner gewohnt ironischen Art. Auf die Frage, ob er den Blick jetzt ganz nach oben richtet, sagte er nur: "Das geht noch nicht. Sonst kriege ich Nackenschmerzen." Andererseits kann auch Sasic nicht anders, als sein Team in der derzeitigen Verfassung zu loben: "Die Jungs wollen, sie arbeiten gut, bei uns herrscht eine Super-Stimmung. Aber ich kann nicht erwarten, dass unser neu zusammengestelltes Team über 90 Minuten so auftritt, wie es uns in der Startviertelstunde in Bielefeld gelungen ist". Personell wird Sasic an seiner Erfolgself festhalten. Weiterhin verletzt fehlen nur Kevin Grund, Adam Bodzek und Mahai Tararache.

Beim KSC geht der Blick nach unten. Trotz der momentanen Durststrecke hat sich ein Akteur in den letzten Wochen besonders hervorgetan: Luis Robles. Der US-Amerikaner weiß zwar, dass es "kein Patentrezept" gibt, um aus der schwierigen Situation herauszukommen, aber er stellt klar: "Fußball ist einfach: Du musst mit Leidenschaft spielen, musst 90 Minuten kämpfen, dann kannst du jeden Gegner schlagen, dann kann alles passieren. Das müssen wir uns immer wieder sagen und umsetzen."

KSC-Coach Markus Schupp, der als Profi in sechs Spielen gegen den MSV kein einziges Mal verloren hat, wird wohl zum Großteil an seiner Elf festhalten, die zuletzt in Bochum unterlag. Einzig Gaetan Krebs muss um seinen Startplatz fürchten. Godfried Aduobe könnte ihn im Mittelfeld ersetzen und Matthias Langkamp dafür in die Innenverteidigung rücken. Ein Fragezeichen steht noch hinter Anton Fink, der eine Knochenhautreizung am Schienbein hat. Nicht einsatzbereit sind Kristian Nicht (Meniskus-OP), Sebastian Langkamp (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel), Massimilian Porcello (Aufbautraining) und Niklas Tarvajärvi (Trainingsrückstand nach Achillessehnen-OP).




VfL Bochum 1848 - Alemannia Aachen

Die beiden nordrhein-westfälischen Traditionsclubs begegnen sich derzeit auf Augenhöhe, denn sowohl der Absteiger aus Bochum als auch die Alemannia liegen mit zwölf Punkten im Tabellenmittelfeld. Besonders bei den Aachenern zeigt die Formkurve nach oben: Sie sind seit vier Partien ohne Niederlage.

Auch der VfL Bochum war letzte Woche erfolgreich und kommt langsam, aber sicher wieder in die Tabellenregionen, in denen sich der Absteiger selbst positioniert. Trainer Friedhelm Funkel nahm sich seinen Toptorjäger Chong Tese zur Brust und mahnte ihn, sich nicht mehr zu Unbeherrschtheiten auf dem Platz hinreißen zu lassen. "Da muss er sich besser im Griff haben", krisierte Funkel den Asiaten für seine bereits vier Gelben Karten. Abwehrchef Anthar Yahia, der gegen den KSC ebenso traf wie Chong Tese, wurde ein eitriger Zahn entfernt - sein Einsatz gegen Aachen ist mehr als fraglich. Ex-Kapitän Marcel Maltritz stünde bereit, seinen Platz in der Viererkette zu übernehmen. Vor einem Startelfcomeback steht auch Paul Freier, der Milos Maric auf der rechten Außenbahn ersetzen könnte. Verzichten muss Funkel nur auf Philipp Bönig (Ellenbogenbruch).

Aachens Coach Peter Hyballas Team hat zwar mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen eine ansehnliche Serie hingelegt, doch wirklich überzeugen konnte Aachen dabei nicht. Besonders der Erfolg gegen Aufsteiger Ingolstadt war ein klassischer Arbeitssieg ohne jeglichen Glanz. "Wir haben fast nur gekämpft und nicht gespielt", resümierte Hyballa nach der Partie. Gegen den VfL wird er weiter auf seine Erfolgself bauen. Verzichten muss er auf die Langzeitverletzten Thorsten Stuckmann (Mittelfußbruch), Seyi Olajengbesi (Sehnenabriss), Thorsten Burkhardt (Reha) und Markus Daun (Reha).




SC Paderborn 07 - Fortuna Düsseldorf

In der Energieteam Arena in Paderborn kommt es zur Begegnung zweier Teams, die einen durchwachsenen Saisonstart hinter sich haben. Paderborn erlebte bislang ein ständiges Auf und Ab und ist Vierzehnter, während Düsseldorf die ersten sechs Spiele verlor und zuletzt zwei Mal in Folge gewann - zumindest die Form spricht also für die Fortuna.

Fortuna-Trainer Norbert Meier hat dennoch Respekt vor den Gästen: "Paderborn hat eine sehr disziplinierte Mannschaft, die defensiv sehr kompakt steht und nur wenige Gegentreffer zulässt." Notgedrungen muss Meier sein Team umbauen: Spielmacher Marco Christ erlitt in Augsburg eine Bänderdehnung im Sprunggelenk und wird aller Voraussicht nach durch Thomas Bröker ersetzt. Der freie Platz im Sturm ginge dann an Neuzugang Sascha Rösler, der in Augsburg noch eingewechselt worden war. Neben Christ muss Meier noch auf Marco Königs und Wellington (beide Muskelfaserriss) verzichten.

Paderborn setzt auf seine Heimstärke: Zuhause ist das Team von Andre Schubert seit drei Partien ungeschlagen (zwei Siege). Personell kann der SCP-Coach fast aus dem Vollen schöpfen. Stürmer Gaetano Manno befindet sich nach seiner Meniskus-OP noch in der Reha. Fraglich ist der Einsatz von Linksverteidiger Jukka Raitala, der an einer Grippe leidet. Trotz der Niederlage in Cottbus wird Schubert wohl auf dieselbe Startelf vertrauen, auch auf seinen besten Schützen Edmund Kapllani. Jorge Mosquera, der gegen Cottbus als Joker erfolgreich war und den 1:2-Anschlusstreffer hergestellt hatte, wird aller Voraussicht nach wieder auf der Bank Platz nehmen.




Christoph Gschoßmann