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Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht könnte am Freitag den Aufstieg klar machen
Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht könnte am Freitag den Aufstieg klar machen

"Wir sind sehr selbstbewusst, dass wir es packen werden"

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Braunschweig - Als bundesliga.de nach dem letzten Spiel vor der Winterpause mit Torsten Lieberknecht sprach, lehnte der vorzeitige Glückwünsche zum Aufstieg vehement ab, obwohl die Braunschweiger mit zwölf Punkten vor dem 1. FC Kaiserslautern auf Relegationsrang 3 die Tabelle anführten.

Vor dem Spiel am Freitag in Ingolstadt fehlen den "Löwen" drei Punkte aus vier Spielen. Glückwünsche nimmt der Trainer aber immer noch nicht entgegen. "Wir sind schon sehr selbstbewusst, dass wir es packen werden, aber man sollte erst gratulieren, wenn es auch sicher ist", so der 39-Jährige. "Man gratuliert ja auch nicht einen Tag vor einem Geburtstag."

Ob Aufstiegs-T-shirts mit nach Ingolstadt genommen werden, "ist nicht meine Sache", das ist eine "Angelegenheit" des Vereins. "Wir werden spontan reagieren", wollte auch Pressesprecherin Miriam Herzberg nichts verraten.

bundesliga.de: Herr Lieberknecht, der Eintracht fehlt ein Sieg aus vier noch anstehenden Spielen, und Verfolger Kaiserslautern muss seine letzten vier Spiele gewinnen, um noch direkt aufzusteigen. Nehmen Sie schon Glückwünsche zum Aufstieg entgegen?

Torsten Lieberknecht: Nein, noch nicht.

bundesliga.de: Aber es ist doch wirklich sehr unwahrscheinlich, dass die Eintracht, die bisher in der gesamten Saison nur vier Spiele verloren hat, nun ausgerechnet vier in Folge verliert...

Lieberknecht: Natürlich sind wir kurz vor der Ziellinie. Das wissen wir auch. Aber es gebührt dem Respekt vor den kommenden Aufgaben. Jedes Spiel hat seine Schwierigkeiten und muss erstmal gespielt werden. Außerdem gratuliert man ja nicht schon einen Tag vor einem Geburtstag.

bundesliga.de: Reiner Zweckpessimismus oder doch eher gebranntes Kind, weil Sie als Spieler mit Mainz 05 selbst zweimal den Aufstieg knapp verpasst haben?

Lieberknecht: Es ist ein Stück weit schon so, dass man sich daran erinnert, was im Fußball alles möglich ist und es Sachen gibt, die man nie für möglich gehalten hat. Ich hoffe natürlich, dass das für uns nicht eintritt. Das soll jetzt aber keine Angst bei uns auslösen. Wir sind schon sehr selbstbewusst, dass wir es packen werden, aber man sollte erst gratulieren, wenn es auch sicher ist.

bundesliga.de: Hat es Sie überrascht, dass die Mannschaft nach der Winterpause da weitergemacht hat, wo sie im Dezember aufgehört hat oder war Ihnen das aus Ihrer täglichen Arbeit mit der Mannschaft klar?

Lieberknecht: Das kann kein Trainer erhoffen, dass es so weitergeht. In der Winterpause ändert sich mental doch einiges, dass man zum Beispiel weiß, dass es nur gegen den Abstieg geht oder bei Mannschaften wie bei uns, die die Chance haben, oben dranzubleiben.Wir sind die drittbeste Rückrunden-Mannschaft. Dass es so konstant weitergehen würde, konnte man nicht absehen, was man aber absehen konnte war, dass die Mannschaft gewillt war.

bundesliga.de: Am Freitag geht es nach Ingolstadt. Sollte dort nicht der erhoffte 'Dreier' gelingen, wie beurteilen Sie ihr Restprogramm?

Lieberknecht: Wir haben ein schweres Restprogramm. Nach Ingolstadt kommt Cottbus, dann zum FC St. Pauli und gegen den FSV Frankfurt. Das sind alles Mannschaftern, vor denen man Respekt haben sollte. Natürlich sollte man nur auf sich schauen, aber man sollte im Hinterkopf haben, dass der 1. FC Kaiserslautern in der Lage ist, alle Spiele zu gewinnen.

bundesliga.de: Gegen das abstiegsgefährdete Erzgebirge Aue gab es im letzten Heimspiel nur ein 1:1. Zeigt die Mannschaft in der Endphase der Saison Nerven?

Lieberknecht: Aue kämpft gegen den Abstieg und ist schon daher ein ganz unbequehmer Gegner. Aber außerdem würde man Aue wenig Respekt entgegenbringen, wenn man ihr Spiel auf Kampf reduzieren würde. Sie haben in den letzten Monaten eine gute Entwicklung gemacht. Auch wenn die Ergebnisse nicht immer gestimmt haben, gegen große Gegner haben sie immer gut gespielt. Eintracht Frankfurt ist dort im Pokal ausgeschieden. Wir haben lange in Unterzahl gespielt. Da geht das Remis in Ordnung

bundesliga.de: Also kein Nervenflattern oder so etwas wie Übermotivation?

Lieberknecht: Nein.


Das Gespräch führt Jürgen Blöhs