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Mit Heiko Flottmann will der VfL das große Ziel Klassenerhalt erreichen
Mit Heiko Flottmann will der VfL das große Ziel Klassenerhalt erreichen

"Wir sind noch mehr zusammengerückt"

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Osnabrück - Seit dieser Woche ist Heiko Flottmann neuer Cheftrainer beim VfL Osnabrück. Der 54-Jährige löste Interimscoach Joe Enochs ab und soll in den letzten fünf Spieltagen die Niedersachsen noch vor dem drohenden Abstieg retten.

Bei bundesliga.de erklärt Flottmann, wie er sein Team wieder auf Vordermann bringen will, worauf es beim kommenden Duell gegen Spitzenreiter Hertha BSC ankommt und warum sich der VfL am Ende retten wird.

bundesliga.de: Wie sind die ersten Einheiten mit der Mannschaft verlaufen?

Heiko Flottmann: Ich bin in meinem Eindruck bestätigt worden, dass das Team eine Einheit ist, sich der Aufgabe Klassenerhalt stellen will und diese auch erfolgreich bestehen wird.

bundesliga.de: Allerdings gab es im letzten Spiel gegen Bielefeld nicht die erhofften drei Punkte, sondern nur einen Zähler. Mussten Sie die Spieler danach erst einmal aufbauen?

Flottmann: Ja, natürlich. Wir haben in dieser Partie auch über weite Strecken nicht gut gespielt. Es war aus unserer Sicht allerdings auch das schwerste der vergangenen Spiele. Gerade wegen der Tabellenplatzierung, was sich vielleicht komisch anhören mag, da Bielefeld Letzter ist.

bundesliga.de: Wie schmerzlich ist die Tatsache, dass man mit einem Sieg am Karlsruher SC vorbeigezogen wäre?

Flottmann: Wir sehen die Situation so, dass wir zwei wichtige Punkte in Karlsruhe liegen gelassen haben, denn da hatten wir die Punkte schon in der Hand. In der 94. Minute haben wir da noch den Ausgleich kassiert - das hat noch mehr weh getan.

bundesliga.de: Das Restprogramm ist mit Hertha BSC und dem VfL Bochum auf der einen Seite, dem SC Paderborn und dem FC Ingolstadt auf der anderen Seite relativ gemischt. Wie schwer werden die noch ausstehenden Aufgaben?

Flottmann: Wir beurteilen die anstehenden Gegner nicht nach deren Tabellenplatz, sondern danach, dass wir fünf Chancen haben, Punkte zu sammeln.

bundesliga.de: Welche Vorgaben für diese Spiele sind ausgerufen?

Flottmann: Es gibt keine besonderen Vorgaben. Wir wollen ändern, was wir ändern können: Wir wollen Punkte sammeln. Erst danach gucken wir auf das, was wir nicht ändern können, nämlich die Ergebnisse der anderen.

bundesliga.de: Am Samstag steht das Auswärtsspiel bei der Hertha auf dem Programm. Das Hinspiel in der osnatel ARENA hat der VfL damals mit 2:0 gewonnen. Wie stehen die Chancen, dass erneut die Überraschung gelingt?

Flottmann: Es ist sicherlich vermessen, gegen Hertha BSC in dieser Saison sechs Punkte haben zu wollen. Aber, und da zahle ich auch gerne fünf Euro in ein Phrasenschwein: Wir haben im Prinzip keine Chance und wollen sie nutzen.

bundesliga.de: Wie genau wollen Sie diese Chance denn nutzen?

Flottmann: Insgesamt sollte die Mannschaft in den verbleibenden Spielen kompakt auftreten und schauen, dass jeder dem anderen helfen kann. An diesem Matchplan arbeiten wir derzeit.

bundesliga.de: Haben Sie denn im Vergleich zu den vorherigen Spielen konkrete Änderungen in der Mannschaft geplant?

Flottmann: Wir haben den Kader ja bereits reduziert, um besser arbeiten zu können, weil er uns mit 28 Spielern einfach zu groß erschien. Aber die Erfahrung zeigt, dass die letzten Entscheidungen kurzfristig zu treffen sind. Bis zum Spieltag ist es noch etwas hin und da kann noch einiges passieren. Von daher planen wir noch keine konkreten Veränderungen.

bundesliga.de: Am 32. und 34. Spieltag treffen Sie mit dem VfL auf den SC Paderborn und den FC Ingolstadt. Werden diese Spiele über den Klassenerhalt entscheiden?

Flottmann: Die beiden Spiele sind auf jeden Fall sehr wichtig, doch auch in den anderen Partien müssen wir versuchen, Punkte zu holen.

bundesliga.de: Sehen Sie es als Nachteil an, dass diese beiden Partien auswärts stattfinden?

Flottmann: Nein. Wir müssen punkten. Egal wo und egal gegen wen.

bundesliga.de: Warum wird der VfL Osnabrück aus Ihrer Sicht die Klasse halten?

Flottmann: Wir sind eine Einheit und noch mehr zusammengerückt durch die derzeitige Situation. Osnabrück ist etwas Besonderes. Die enge Verwurzelung in der Region mit dem Verein und die hohe Identifizierung der Menschen mit dem Verein - das hat uns in die 2. Bundesliga gebracht und das wird uns auch in der 2. Bundesliga halten.

Das Gespräch führte Gregor Nentwig