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Robert Koch (r.) bereitete Dynamo Dresdens Führungstreffer beim 1. FC Köln vor - am Ende reichte es dennoch nur zu einem Remis
Robert Koch (r.) bereitete Dynamo Dresdens Führungstreffer beim 1. FC Köln vor - am Ende reichte es dennoch nur zu einem Remis

"Wir brauchen nicht nach oben schielen"

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Köln - Dynamo Dresden hat seinen Aufschwung der vergangen Wochen fortgesetzt. Beim 1. FC Köln holten die Sachsen am Montag ein . Damit verbesserte sich die SGD auf Platz 10. Mannschaftskapitän Robert Koch stellte sich zum Interview mit bundesliga.de .

bundesliga.de: Dynamo Dresden ist mit einem 1:1 in Köln in die Länderspielpause gegangen. Wie bewerten Sie die Partie?

Robert Koch: Ich denke, dass wir wegen des Spielverlaufs, des Ballbesitzes und der Chancen mit dem Punkt zufrieden sein können. In Köln ist es immer schwer, überhaupt zu punkten. Wir haben in der ersten Halbzeit gut gekämpft und gegen den Ball gearbeitet. Dann haben wir mit der ersten Chance das Tor gemacht und hätten mit dem 2:0 für klare Verhältnisse sorgen können. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor. Mit ein bisschen Glück haben wir die Führung gehalten, ehe wir durch einen Standard den Ausgleich kassiert haben. Das war schade. Aber wir freuen uns sicher mehr über den Punkt als die Kölner.

bundesliga.de: Dynamo hat vor der Saison einige Änderungen im Kader vollzogen. Wie gut harmoniert die neue Mannschaft bereits?

Koch: Wir haben in den vergangenen beiden Spielen vier Punkte geholt, das ist positiv. Wir hatten viele Neuzugänge, einige Verletzungen haben einige Spieler außer Gefecht gesetzt. Jetzt merkt man auch im Training, dass wir immer besser zueinander finden. Auch im Spiel nach vorne hat es zuletzt ganz gut ausgesehen. Jetzt haben wir eine lange Pause, die wir nutzen wollen.

bundesliga.de: Dresden hat schon gegen eine Reihe starker Mannschaften wie Hertha BSC, den 1. FC Kaiserslautern oder 1860 München gespielt. Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Ausbeute von neun Punkten?

Koch: Es hätte etwas besser aussehen können. Aber wir können dennoch zufrieden sein. Wir sollten nicht so viel auf die Tabelle schauen. Für uns zählen die Punkte. Dass noch mehr geht, das wollen wir zeigen. Dafür werden wir arbeiten und dann den Klassenerhalt rechtzeitig perfekt machen.

bundesliga.de: Das zweite Jahr nach einem Aufstieg gilt als das schwierigere. Stimmt die alte Fußballweisheit?

Koch: Ja. Die Gegner passen besser auf einen auf. In der Offensive ist es nicht mehr so einfach, zu Chancen zu kommen. Unsere Unbekümmertheit war in der vergangenen Saison ein bisschen unser Plus. Teilweise wurden wir vom Gegner unterschätzt. Aber wir wussten, dass sich das ändern würde. Wir haben auf alle Fälle die Qualität, auch in diesem Jahr in der 2. Bundesliga zu bestehen.

bundesliga.de: Im vergangenen Jahr wurde Dynamo 9. und hat damit schon einmal eine Hausnummer gesetzt. Ist die Platzierung nicht der Maßstab, geht noch mehr?

Koch: Nein. Die Euphorie ist in Dresden sicherlich nach erfolgreichen Ergebnissen immer groß. Bei uns ist das ähnlich wie in Köln. Es gibt nur oben und unten und kein Mittelmaß. Entweder müssen wir auf die Euphoriebremse treten oder die Stimmung mitnehmen. Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Wir spielen erst wieder die zweite Saison in der 2. Bundesliga. Wir haben viele neue Spieler im Kader, müssen uns noch finden. Wir brauchen nicht nach oben schielen.

bundesliga.de: Sie sind auch wieder wie in der Vorsaison Mannschaftskapitän. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer eigenen Entwicklung?

Koch: Das Kapitänsamt hat mir der Trainer gegeben. Ich versuche, dies gewissenhaft zu erfüllen und habe auch die Unterstützung des Spielerrats. Meine persönliche Entwicklung sehe ich positiv. Mir fehlt noch das erste Tor in dieser Saison. Dafür konnte ich in Köln ein Tor vorbereiten. In der vergangenen Saison war meine Quote noch besser. Aber ich bin nicht unbedingt derjenige, der die Tore schießen muss. Wir wollen als Mannschaft Erfolg haben. Dazu möchte ich beitragen und so viele Spiele wie möglich absolvieren.

bundesliga.de: Im nächsten Spiel trifft Dynamo auf Tabellenführer Eintracht Braunschweig. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Koch: Die Eintracht ist sicherlich die Überraschung in dieser Saison. Sie haben sich nicht großartig verstärkt und spielen seit geraumer Zeit mit fast dem gleichen und nur punktuell verbesserten Kader. Das zahlt sich aus. Ihr System und ihr Kampfgeist stimmen. Im Moment haben sie auch ein bisschen Glück. Aber der Erfolg gibt ihnen Recht, sie sind ungeschlagen. Wir sind gut vorbereitet auf die Eintracht und wollen vor heimischer Kulisse wieder positive Schlagzeilen schreiben.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski