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Benjamin Lauth schoss an den ersten sieben Spieltagen drei Tore
Benjamin Lauth schoss an den ersten sieben Spieltagen drei Tore

"Unser Erfolg ist kein Zufallsprodukt"

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München - Der TSV 1860 München gehört nach sieben Spieltagen zu den Überraschungen in der 2. Bundesliga. Trainer Reiner Maurer vertraut dabei auf eine Vielzahl junger Talente, wie Stefan Bell, Aleksandar Ignjovski (beide 19 Jahre) oder Moritz Leitner (17).

Daher gehört Benjamin Lauth mit seinen 29 Jahren schon zum "alten Eisen" bei den Münchnern. Für Lauth ist das kein Problem, im Gegenteil. "Die Älteren müssen ein wenig den Kurs halten, dann können die Youngster auch frech drauf los spielen. Und das hat bis jetzt ganz gut geklappt", erklärt er im bundesliga.de-Interview.

An einen Aufstieg will der ehemalige Nationalspieler noch nicht denken, ganz chancenlos sieht der die "Löwen" aber nicht - vor allem nicht am nächsten Spieltag in Oberhausen.

bundesliga.de: Herr Lauth, die Länderspielpause war nicht im Sinne des TSV 1860 München, oder?

Benjamin Lauth: Wir hätten gerne weiter gespielt. Aber andererseits waren die letzten Spiele doch sehr kräftezehrend. Von daher kam uns die Pause auch ein bisschen gelegen.

bundesliga.de: Wie bilanzieren Sie den bisherigen Saisonverlauf?

Lauth: Unser Programm war eher schwierig. Aber nur die Niederlage gegen den MSV Duisburg war verdient, da haben wir nicht gut gespielt. In den anderen sechs Partien waren wir mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar besser. Von daher sind die bisher eingefahrenen 13 Punkte kein Zufallsprodukt.

bundesliga.de: Das Rezept von Trainer Reiner Maurer scheint aufzugehen?

Lauth: Der Trainer hat uns gleich an seinem ersten Arbeitstag seine Philosophie von Fußball vermittelt. Schritt für Schritt setzen wir diese jetzt immer besser um. Und das hat man auf dem Rasen in meinen Augen auch schon erkennen können. Wir spielen wesentlich offensiver als in der vergangenen Saison und arbeiten uns so auch mehr Torchancen heraus.

bundesliga.de: Mit 29 Jahren gehören Sie bei den "Löwen" schon fast zum "alten Eisen". Wie kommen Sie damit klar?

Lauth: Das ist mir in den letzten Jahren schon aufgefallen. Die Spieler werden immer jünger, die Clubs bilden immer mehr Talente aus. Und zwar richtig gute Talente. Für uns erfahrene Spieler ist es wichtig, dass wir alle zusammen funktionieren. Die Älteren müssen ein wenig den Kurs halten, dann können die Youngster auch frech drauf los spielen. Und das hat bis jetzt ganz gut geklappt.

bundesliga.de: Ist das der Schlüssel zum Erfolg?

Lauth: Ja, die Mischung macht es bei uns aus. Die Defizite des einen gleicht ein anderer wieder aus. Und dabei versuchen wir immer, nach vorne zu spielen. Das macht schon eine Menge Spaß.

bundesliga.de: Von 1860 darf man also noch eine Menge erwarten?

Lauth: Der Verein lebt. Das ist keine Frage. Dass wir bei 1860 ein riesiges Potenzial haben, ist kein Geheimnis. Wenn wir unsere Leistung konstant abrufen und uns so wie bisher weiterentwickeln, dann sehe ich positiv in die Zukunft.

bundesliga.de: Ist sogar der Aufstieg möglich?

Lauth: Die Erwartungshaltung ist immer groß. Aber dieses Mal war alles ein bisschen ruhiger. Vom Aufstieg wurde nicht geredet. Das hat der jungen Mannschaft gut getan. Und das sollten wir so beibehalten.

bundesliga.de: Zumal die Konkurrenz so groß ist, wie selten zuvor.

Lauth: Ja, es gibt keinen Spieltag ohne Überraschungen. In der 2. Bundesliga kann wirklich jeder jeden schlagen. Nur die Hertha wird wohl vorne weg gehen. Aber dahinter kämpfen sechs, sieben Teams um die vorderen Plätze. Und wir wollen dazugehören.

bundesliga.de: Dazu wäre ein Sieg in Oberhausen Pflicht. Sie gehen leicht favorisiert in das Spiel. Ist das eine Belastung?

Lauth: Nach vier Spielen in Folge ohne Niederlage ist der Druck eher positiv. In Oberhausen können wir aber auch was holen. Wir wollen uns mit einem Sieg oben festbeißen. Denn wenn man erst einmal in der Spitzengruppe dabei ist, wirft einem später einen Niederlage nicht so sehr aus der Bahn.

Das Gespräch führte Michael Reis