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Raphael Schäfer kassierte in den verganenen sechs Partien nur zwei Gegentore
Raphael Schäfer kassierte in den verganenen sechs Partien nur zwei Gegentore

"Übermut ist völlig fehl am Platz"

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Nach nur einer Niederlage in den vergangenen 16 Spielen ist der 1. FC Nürnberg mittendrin im Aufstiegsgetümmel der 2. Bundesliga. Dennoch gibt man sich gewohnt bescheiden im Frankenland - so auch Raphael Schäfer.

Der Torhüter des "Clubs" kassierte nur zwei Gegentore in den vergangenen sechs Partien und ist Rückhalt der besten Defensive der Liga. Das Lob dafür gibt er im Gespräch mit bundesliga.de aber gerne weiter.

Nach einem einjährigen Abenteuer beim VfB Stuttgart kam Schäfer zurück nach Nürnberg. Er bereut diesen Schritt, der ihn immerhin von der Bundesliga in die 2. Bundesliga geführt hat, keineswegs. Weiterhin spricht der Keeper über die Aufstiegsambitionen des "Clubs" und Andreas Wolf.

bundesliga.de: Herr Schäfer, der 1. FC Nürnberg hat von den vergangenen 16 Partien nur eine verloren und ist aktuell seit sechs Spielen ungeschlagen. Ist der "Club" auf dem Weg zurück in die Bundesliga?

Raphael Schäfer: Diese Frage wird uns ja nun seit Wochen gestellt, und seit Wochen lässt sie sich so nicht beantworten. Wir wollen sie viel wie möglich erreichen - aber wir sind zuletzt sehr gut damit gefahren, nur von Spiel zu Spiel zu denken. Und das heißt, am Donnerstag in Oberhausen zu bestehen. Mehr interessiert mich derzeit nicht.

bundesliga.de: Sie selbst haben in den vergangenen sechs Partien nur zwei Gegentore kassiert und fünf Mal zu Null gespielt. Wie gut sind Sie momentan drauf? Und wie gut steht die Defensive vor Ihnen?

Schäfer: So etwas ist doch immer das Ergebnis einer ganzen Mannschaft. Klar stehst du als Torwart immer besonders im Fokus und freust dich, wenn die Kiste sauber bleibt. Aber genau so wie wir alle zusammen 2:6 in Aachen verloren haben, genauso haben alle ihren Anteil an den Zu-Null-Spielen.

bundesliga.de: Ein Rückschlag war dennoch sicher die erneute Verletzung von Andreas Wolf, der erst vor wenigen Wochen sein Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss gegeben hatte. Wie schwer trifft das die Mannschaft?

Schäfer: Er ist erst sechs Spiele wieder da gewesen nach seinem Kreuzbandriss - natürlich ist so eine Verletzung da erst einmal ein Schock. Und es tut mir vor allem für ihn leid, denn er hat gerade erst ein schlimmes halbes Jahr hinter sich, in dem er nicht spielen konnte. Wir müssen jetzt wieder ohne unseren Kapitän auskommen - auf dem Rasen. Aber Andy gehört absolut zum Team, und wir werden ihn in den kommenden Wochen, in denen er nicht spielen kann, auch bei uns dabei haben. Das tut uns gut, und ihm wird das hoffentlich auch ein wenig helfen!

bundesliga.de: Trotz der aktuellen Serie und der starken Rückrunde des "Clubs", woran muss die Mannschaft Ihrer Meinung nach noch arbeiten?

Schäfer: Wir müssen realistisch bleiben, dürfen nicht meinen: das geht alles von selbst. Nein, wir müssen immer wieder unsere Stärken neu erarbeiten. Übermut ist jetzt völlig fehl am Platz - denn erreicht haben wir noch gar nichts.

bundesliga.de: Nach einem schwierigen Jahr beim VfB Stuttgart sind Sie nach Nürnberg zurückgekehrt - in die 2. Bundesliga. Würden Sie diesen Schritt zurück als einen Schritt nach vorn bezeichnen?

Schäfer: Der Club ist ganz einfach mein Verein, diese Bestätigung habe ich endgültig gefunden. Stuttgart war natürlich einen Versuch wert, und ich habe mir viel erhofft - aber es hat leider eben nicht sollen sein.

bundesliga.de: Dennoch ist es nach insgesamt vier Jahren als Bundesliga-Stammkeeper sicher ihr Ziel, wieder so schnell wie möglich erstklassig zu spielen. Bringt Sie das in eine Zwickmühle, sollte Nürnberg den Weg nicht sofort in die Bundesliga zurückfinden?

Schäfer: Nein!

bundesliga.de: Unter Trainer Michael Oenning setzt der "Club" vermehrt auf junge Spieler. Waren Sie anfangs aufgrund der Saisonzielsetzung überrascht von dieser Linie?

Schäfer: Nein, eigentlich nicht. Wir haben uns ja in den ersten Wochen schwer getan mit der neu formierten Mannschaft, die der 1. FCN nach dem Abstieg hat aufbauen müssen. Das hat eben ein paar Spiele gedauert, bis der neue Trainer dann die richtige Mischung gefunden hat. Sich in der 2. Bundesliga als Absteiger zurecht zu finden, zumal mit dem Namen 1. FC Nürnberg, ist nicht einfach. Aber das ist ein Los, das wir mit vielen Absteigern teilen - in diesem Jahr und auch schon in der Vergangenheit.

bundesliga.de: Was zeichnet den Trainer Ihrer Meinung nach aus?

Schäfer: Dass er nie die Ruhe verliert, ein souveräner Teamplayer ist - und uns allen viel, viel Spaß am Fußball vermittelt.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz