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Es ist geschafft: Eintracht Braunschweig kehrt nach 28 Jahren Abstinenz in die Bundesliga zurück - dafür wird Trainer Torsten Lieberknecht (l.) von Orhan Ademi mit einer Bierdusche belohnt
Es ist geschafft: Eintracht Braunschweig kehrt nach 28 Jahren Abstinenz in die Bundesliga zurück - dafür wird Trainer Torsten Lieberknecht (l.) von Orhan Ademi mit einer Bierdusche belohnt

Braunschweig kehrt in die Bundesliga zurück

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Ingolstadt - Torsten Lieberknecht rannte wie wild geworden los und wusste gar nicht, wohin mit seiner Freude. Als der Coach unter Tränen zurück auf den Platz rannte, musste er das obligatorische Aufstiegs-Programm über sich ergehen lassen. Zunächst eine Bierdusche, dann ließen ihn seine in blaue Aufstiegs-Shirts gekleideten Spieler vor der Fankurve hochleben.

"Ein unglaublicher Tag"

Durch ein Last-Minute-Tor von Damir Vrancic kehrt Eintracht Braunschweig nach 28 Jahren Abstinenz in die Bundesliga zurück. Mit einem 1:0 (0:0) beim FC Ingolstadt folgte der deutsche Meister von 1967 dem bereits als Aufsteiger feststehenden Tabellenführer Hertha BSC ins Oberhaus.



"Das ist heute ein unglaublicher Tag. Die Tränen auf dem Platz werden nicht die letzten gewesen sein", sagte Lieberknecht, als er sich beim Sky-Interview wie Moderatorin Anna-Sara Lange einer weiteren Bierdusche unterziehen musste: "Heute ist ein Riesentraum für Braunschweig und seine Fans in Erfüllung gegangen. Es ist unfassbar, unglaublich. Ich bin heute ein extrem stolzer Trainer. Wir haben eine Traum-Saison gespielt. Ich kann noch gar nicht fassen, was wir erreicht haben."

Torjäger Dominick Kumbela nahm beim Interview erst einmal einen großen Schluck aus der Sektpulle und brüllte: "Überragend. Wir haben die besten Fans der Welt."

Drei Spieltage vor dem Saisonende sind die Niedersachsen nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Den umjubelten Siegtreffer erzielte Vrancic mit einem sehenswerten Freistoß-Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Für die "Löwen" ist es der dritte Bundesliga-Aufstieg nach 1974 und 1981.

Langsamer Start, gute Stimmung



Dem Braunschweiger Spiel war von Beginn an keine Aufstiegseuphorie anzusehen. Sehr bedächtig und kontrolliert, fast schon zurückhaltend agierte die Lieberknecht-Elf. Ingolstadt hielt durchaus ebenbürtig dagegen. Lediglich als Steffen Bohl (17.) von der Strafraumgrenze knapp verzog, keimte etwas Torgefahr auf.

Zu selten funktionierte das Passspiel der Eintracht über mehrere Stationen, spätestens am Strafraum der Gastgeber fehlten zündende Ideen. Die Ausfälle von Kapitän Dennis Kruppke und Mirko Boland hemmten offenbar die Kreativität. Da allerdings auch Ingolstadt wenig einfiel, hatte zumindest die Braunschweiger Deckung alles im Griff. Beide Teams rieben sich sehr mit intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld auf.

Vom müden Geschehen auf dem Rasen ließen sich die etwa 2.500 prächtig gestimmten Fans aus Braunschweig nicht beeinflussen. Sie vertrauten offenbar darauf, dass sich ihre Mannschaft steigern würde. Doch der deutsche Meister von 1967 fand gegen die kantigen Oberbayern lange keine Mittel.

Braunschweig nach dem Wechsel besser



Ein Kopfball von Torjäger Kumbela (38.) sorgte dann für ein wenig Gefahr. Aufregung gab es, als FCI-Torhüter Ramazan Özcan (45.) im Strafraum den Braunschweiger Orhan Ademi am Rande des Erlaubten rempelte, Schiedsrichter Martin Petersen aber weiterspielen ließ.

Mit Wiederbeginn nahm Braunschweig etwas mehr Fahrt auf. Schüsse von Kumbela (50.) und Benjamin Kessel (53.) ließen eine Drangphase erwarten, doch die Eintracht ließ wieder etwas nach. In der 71. Minute versuchte es Kumbela mit einem Solo, aber verzog ebenfalls. Erst als alle sich mit dem 0:0 abzufinden schienen, traf Vrancic.

Torsten Lieberknecht über den Bundesliga-Aufstieg

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