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Ivica Banovic (l.) wechselte in diesem Sommer vom MSV Duisburg in die Lausitz
Ivica Banovic (l.) wechselte in diesem Sommer vom MSV Duisburg in die Lausitz

"Sind froh, dass wir ihn haben!"

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Cottbus - Mit einer souveränen Vorstellung fuhr der FC Energie Cottbus am Sonntag gegen harmlose Karlsruher den zweiten Sieg in Folge ein und setzte sich mit dem 2:0-Sieg in der Spitzengruppe fest.

Doch Aufstiegsambitionen mochte nach der Partie kein Cottbuser äußern. Kapitän Marc-Andre Kruska gab die Linie vor: "Ich schaue nicht auf die Tabelle, denn wir haben gesagt, dass wir von Spiel zu Spiel schauen wollen." Derzeit fahren die Lausitzer nicht schlecht damit. Besonders in den Fokus spielte sich Neuzugang Ivica Banovic.

Kollegenlob für Banovic

Der erfahrene Kroate, drei Tage vor der 0:5-Heimpleite gegen 1860 München verpflichtet, ist vielleicht das fehlende Puzzleteil, das dem Cottbuser Defensivverbund die lange vermisste Stabilität verleiht. Die Kollegen von "Bano", wie der defensive Mittelfeldmann gerufen wird, lobten den 31-Jährigen jedenfalls einhellig. Keeper Thorsten Kirschbaum etwa findet, dass der Doublesieger von 2004 (mit Werder Bremen) den FCE mit "viel Routine im Spiel, besonders in hektischen Situationen" bereichert.

Rechtsverteidiger Alexander Bittroff, der zuletzt enorm an Sicherheit gewann, preist den früheren kroatischen Nationalspieler als einen, "der das Spiel leiten kann." Das 22-jährige Cottbuser Eigengewächs folgert: "Er hilft uns enorm. Wir sind froh, dass wir ihn haben!" Banovic selber freute sich wie ein Schneekönig über den ersten "Dreier" mit seinem neuen Klub vor heimischer Kulisse: "Das gibt mir natürlich ein Supergefühl. Ein Heimspiel zu gewinnen, ist besonders wichtig."

Kruska und Banovic harmonieren

Dabei hatte der mit der Empfehlung von 149 Bundesliga-Spielen gekommene Routinier entscheidenden Anteil am 1:0-Führungstreffer seiner Elf. Nach schönem Zusammenspiel mit Leonardo Bittencourt gab er aus 14 Metern einen Torschuss ab, den Gäste-Torwart Dirk Orlishausen nur noch noch abprallen lassen konnte - Dimitar Rangelov staubte ab. Mit ironischem Unterton kommentierte Banovic im Anschluss: "Ich habe mich vorne mit eingeschaltet, obwohl ich nicht wusste, ob ich das noch drauf habe. Ich dachte eigentlich, ich habe meine Stärken nur bei Defensivzweikämpfen, aber offenbar kann ich auch nach vorne noch was."

Tatsächlich gibt der Mittelfeldmann den defensiveren Part der Cottbuser Doppelsechs neben Marc-Andre Kruska, der "sich jetzt ein bisschen mehr ins Offensivspiel mit einschalten kann, weil er immer weiß, dass der "Bano" auf der Sechs da ist", wie Kirschbaum bemerkt hat. "Das gibt der ganzen Mannschaft Stabilität." Banovic hingegen findet bescheiden, das sei nicht das Entscheidende: "Vorne trifft Rangelov, Thorsten Kirschbaum spielt gut und auch die Viererkette verteidigt super - es hat einfach alles gepasst."

Rangelov ärgert sich

Der angesprochene Rangelov, ebenfalls zur neuen Saison verpflichtet, schnürte zwar einen Doppelpack, war aber trotzdem nicht ganz zufrieden: "In der zweiten Halbzeit habe ich eine Superchance verschossen." Der bulgarische Nationalspieler ärgerte sich: "Es ist immer hart, wenn man eine solche Hundertprozentige nicht macht." Zugleich blickte der Angreifer nach vorn: "Ich hoffe, dass ich in Aue wieder eine Torchance bekomme - dann mache ich sie rein." Auch Bittroff betrachtet die mangelnde Chancenverwertung als Manko: "Wir hätten diesmal noch das eine oder andere Tor mehr machen können."

FCE-Kapitän Kruska warnt jetzt vor der Partie beim FC Erzbegirge Aue am kommenden Montag: "Das wird ein ganz anderes Spiel werden, denn die haben noch etwas gut zu machen vom letzten Jahr, als wir sie teilweise vorgeführt haben", und fordert: "Das müssen wir nächste Woche wiederholen und bestätigen, um auch da wieder erfolgreich zu sein."

Aus Cottbus berichtet André Anchuelo