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Sebastian Schachten hat mit dem FC St. Pauli noch Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga
Sebastian Schachten hat mit dem FC St. Pauli noch Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga

"Wir sind in Lauerstellung"

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MĂŒnchen - Nach dem Ausrutscher des SC Paderborn und dem eigenen Erfolg in Sandhausen rechnet sich der FC St. Pauli wieder gute Chancen aus, den Relegationsplatz 3 noch zu packen. Nur noch drei Punkte liegen die Kiez-Kicker hinter den Ostwestfalen.

Am Freitag empfĂ€ngt St. Pauli im Verfolgerduell den 1. FC Kaiserslautern. Vor dem Hit sprach St. Paulis torgefĂ€hrlicher Außenverteidiger Sebastian Schachten mit bundesliga.de.

bundesliga.de: Sebastian Schachten, der FC St. Pauli war der Gewinner des vergangenen Spieltags und konnte den RĂŒckstand auf den Relegationsplatz auf nur noch drei Punkte verkĂŒrzen. Mit welchem Ziel geht die Mannschaft nun in die letzten fĂŒnf Spiele?

Sebastian Schachten: Wir sind gut damit gefahren, von Spiel zu Spiel zu schauen und wollen natĂŒrlich alle Spiele gewinnen. Wenn es dann am Ende passt und wir sind ganz oben mit dabei, sagen wir sicherlich nicht nein. Aber wir haben nicht den Druck, aufsteigen zu mĂŒssen.

bundesliga.de: In Sandhausen hat die Mannschaft zweimal einen RĂŒckstand aufgeholt und das Spiel noch gedreht. Was sagt das aus ĂŒber die MentalitĂ€t der Mannschaft?

Schachten: Die MentalitĂ€t ist absolut in Ordnung, aber das wissen wir nicht erst seit dem Sandhausen-Spiel. Wir hatten in der Vergangenheit gerade auch am Millerntor immer wieder Spiele, die wir drehen konnten, wie zum Beispiel zuletzt gegen Union Berlin. Dass wir dazu auch in AuswĂ€rtsspielen in der Lage sind, gibt uns fĂŒr die letzten Wochen natĂŒrlich ein gutes GefĂŒhl.

bundesliga.de: Nach dem Spiel dort haben Sie gesagt, dass sich der FC St. Pauli in einer "angenehmen Situation" befindet. Was haben Sie damit genau gemeint?

Schachten: Wir sind nicht der Favorit auf den Aufstieg, sondern in Lauerstellung. Der Druck liegt also nicht bei uns, sondern bei den anderen Teams.

bundesliga.de: WĂ€hrend die Mannschaft auswĂ€rts mit 27 Punkten als zweitbestes Team der 2. Bundesliga aufstiegsreif ist, drĂŒckt ausgerechnet am Millerntor der Schuh. Wie sind diese Unterschiede zu erklĂ€ren? Was lĂ€uft zuhause schief?

Schachten: Wir tun uns, wie fast alle anderen Mannschaften in der 2. Bundesliga auch, deutlich schwerer gegen Mannschaften, die sehr kompakt und tief hinten drin stehen. Das ist natĂŒrlich bei unseren Heimspielen hĂ€ufig der Fall. Bei Gegnern wie Union Berlin oder FĂŒrth, die selber auch viel fĂŒr das Spiel machen, ist es fĂŒr uns leichter, unsere fußballerischen QualitĂ€ten zur Entfaltung zu bringen.

bundesliga.de: Der hÀrteste Konkurrent um Platz 3 ist augenblicklich ausgerechnet Ihr Ex-Verein SC Paderborn. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Ostwestfalen?

Schachten: Die Paderborner haben eine sensationelle Entwicklung genommen. Ich bin damals mit dem Verein 2004/05 von der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Danach ging es dann noch einmal runter. Vor ein paar Jahren ist der PrÀsident belÀchelt worden, als er von seinem Ziel sprach, mit Paderborn ans Tor zur Bundesliga zu klopfen. Aber durch hervorragende Arbeit, trotz begrenzter Mittel, haben sie sich in dieser Saison in der Spitzengruppe etabliert. Davor habe ich Respekt.

bundesliga.de: Sie selbst haben die ersten 12 Saisonspiele verpasst und sind seit dem 14. Spieltag gesetzt. Bei 16 EinsĂ€tzen kamen Sie als Abwehrspieler auf bereits vier Treffer. Damit sind Sie auf Platz 2 der internen TorjĂ€gerliste. Kein StĂŒrmer traf hĂ€ufiger. Mit einem Augenzwinkern die Frage: Spielen Sie bei Ihren OffensivqualitĂ€ten auf der falschen Position?

Schachten: Ich fĂŒhle mich da, wo ich spiele, schon ganz wohl und ich bin natĂŒrlich froh, wenn ich der Mannschaft mit meiner Leistung und dem einen oder anderen Tor helfen kann. Aber die Jungs vorne sind da absolut richtig aufgehoben, denn sie bringen die nötige QualitĂ€t mit, die man als StĂŒrmer braucht.

bundesliga.de: Am Freitag kommt es nun zum Verfolgerduell mit dem 1. FC Kaiserslautern, der bislang weit hinter seinen Möglichkeiten blieb. Wie stark schÀtzen Sie den Gegner ein? Wie gehen Sie die Partie an?

Schachten: Der FCK steht derzeit sicherlich nicht da, wo er gerne wÀre. Vom Kader her ist Kaiserslautern neben Köln die beste Mannschaft der Liga. Es wird ein sehr enges, emotionales Spiel, in dem wir gemeinsam mit unseren Fans alles raushauen wollen, um am Ende die Punkte hier zu behalten.

bundesliga.de: Was wird im Aufstiegsrennen den Ausschlag geben? Wo landet St. Pauli?

Schachten: Entscheidend wird sein, in den letzten fĂŒnf Spielen kontinuierlich zu punkten. Man darf sich nicht darauf verlassen, dass die anderen Clubs Punkte liegen lassen. Wir wollen bis zum Ende oben dabei sein und wenn ein Platz unter den ersten drei Mannschaft rausspringt, nehmen wir den gerne mit.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski