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Schupp ist das erste Opfer

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München - Nur ein Punkt aus den vergangenen sechs Spielen war zu wenig - der Karlsruher SC hat nach dem 10. Spieltag der 2. Bundesliga als erster Verein die Notbremse gezogen und sich von Trainer Markus Schupp getrennt. Diese Entscheidung trafen Club und Coach am Sonntagnachmittag nach einer gemeinsamen, eineinhalbstündigen Krisensitzung "einvernehmlich", wie es hieß. Nachfolger von Schupp wird der bisherige U-23-Trainer der Badener, Markus Kauczinski.

"Die Trennung ist beiden Seiten nicht leicht gefallen. Der Verein und Markus Schupp sind aber nach einer eingehenden Analyse übereinstimmend zu der gemeinsamen Einschätzung gekommen, dass es für beide Seiten die beste Lösung ist", sagte KSC-Boss Ingo Wellenreuther über die Trennung. Kauczinski habe "unser vollstes Vertrauen, weil er ein großer Fachmann ist". Ob der Coach eine Dauerlösung wird, soll aber erst auf der Mitgliederversammlung am 17. November entschieden werden. Dann bekommt der KSC auch ein neues Präsidium.

Schupps Nachfolger war auch sein Vorgänger

Der KSC hatte am Freitag beim 2:4 gegen den TSV 1860 München die dritte Heimpleite in Folge hinnehmen müssen und war auf Rang 15 abgestürzt. Mit Kauczinski tritt der Mann Schupps Erbe an, der auch sein Vorgänger war. Der 40-Jährige hatte den KSC bereits in der vergangenen Saison für zwei Spiele betreut, als sich der Club von Eduard Becker getrennt hatte. Kauczinski war dann jedoch nach einem Sieg und einer Niederlage von Schupp abgelöst worden.

Dem neuen Mann fehlt jedoch die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) geforderte Fußballlehrer-Lizenz, aus Spielerkreisen ist aber zu vernehmen, dass sich die Mannschaft auf den "Fußball-Fachmann" freut. "Mein Gefühl sagt mir, dass es eine schwere, aber machbare Aufgabe wird. Der KSC ist für mich Herzblut, ich freue mich darauf", sagte Kauczinski, der eine zumindest nominell ganz gut besetzte Truppe übernimmt. Die kämpfte gegen 1860, Kapitän Alexander Iashvili (58.) und Stefan Müller (63.) trafen - doch das war zu wenig: Benjamin Lauth (40./60.), Kai Bülow (55.) und Dominik Stahl (80.) sicherten den "Löwen"-Sieg. Noch am Freitag hatte Schupp betont, er wolle "nicht wegrennen" - doch das überzeugte die KSC-Bosse nicht mehr.

Ziege und Wiesinger unter Druck

Mit Christian Ziege und Michael Wiesinger droht zwei weiteren ehemaligen Bayern-Profis das Aus. Ziege hat mit Arminia Bielefeld 1:2 gegen Union Berlin verloren - er muss nun sechs Punkte aus den kommenden beiden Spielen holen, um die Zielsetzung der Verantwortlichen zu erfüllen. "Ich gebe nicht auf. Fast unmöglich heißt nicht unmöglich", sagte er.

Schlusslicht Bielefeld hat wie der FC Ingolstadt, der Vorletzter ist, nur vier Punkte auf dem Konto. Und auch der Stuhl von FCI-Coach Michael Wiesinger wackelt. Am Samstag verlor der Aufsteiger bei Spitzenreiter Hertha BSC mit 1:3. Raffael zerstreute mit seinem Tor (17.) früh die Bedenken, dass das Pokal-Aus in Koblenz bei Berlin Wirkung hinterlassen haben könnte.

Hertha souverän - Augsburg und Aachen in Form

Auch nach dem Ausgleich von Moritz Hartmann (23.) stand die Hertha wieder auf, Valeri Domovchiyski mit seinem fünften Saisontor (52.) und Adrian Ramos mit seinem vierten (69.) brachten den achten "Dreier". "Die Wiedergutmachung ist gelungen", sagte Babbel. Berlin führt die Tabelle mit 26 Punkten vor Aufsteiger Erzgebirge Aue (23) an. Aue feierte in Fürth (2:1) schon den siebten Sieg, doch Trainer Rico Schmitt betonte: "Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt."

Umgehend zurück ins "Oberhaus" will auch der VfL Bochum, doch nach dem 1:2 am Sonntag bei Energie Cottbus hat der VfL 13 Punkte Rückstand auf Rang 1. Emil Jula (28., Eigentor) hatte Bochum in Führung gebracht, doch Nils Petersen (56.) mit seinem schon achten Treffer sowie Daniel Adlung (67.) wendeten das Blatt. In der 88. Minute vergab VfL-Stürmer Chong Tese einen Foulelfmeter, zwei Minuten später traf er nur den Pfosten.

Der FC Augsburg ist nach dem 3:0 bei Rot-Weiß Oberhausen nach Toren von Nando Rafael (23.), Michael Thurk (39.) und Stephan Hain (68.) und dem zweiten Sieg in Serie wieder in der Spur. Und auch Alemannia Aachen darf nach dem 2:1 gegen den VfL Osnabrück wieder von mehr träumen. Benjamin Auers viertes Saisontor (14.) schien zu wenig, weil Björn Lindemann (58.) ausglich. Tobias Feisthammel sicherte den Sieg aber in der Nachspielzeit doch noch (90.+1).