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Seit Februar 2007 hat der 1. FC Nürnberg in Jürgen Bergmann einen hauptamtlichen Fanbeauftragten.
Seit Februar 2007 hat der 1. FC Nürnberg in Jürgen Bergmann einen hauptamtlichen Fanbeauftragten.

Neun Tage, sechs Spiele

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Englische Wochen kosten Kraft. Das gilt für die Spieler sowie für viele Mitarbeiter der Vereine. Die Fanbetreuer der Proficlubs stehen in Wochen mit drei Spieltagen besonders unter Dampf. Für Jürgen Bergmann, den hauptamtlichen Fanbetreuer des 1. FC Nürnberg, kommen zwischen Samstag, dem 25. Oktober und Sonntag, dem 2. November sogar sechs Spiele zusammen.

Denn Bergmann kümmert sich auch um die zweite Mannschaft des Clubs, die in der Regionalliga Süd zu Hause ist. Zu den wichtigen Pflichten der Fanbetreuer gehört es, bei Heim- und Auswärtsspielen mit den Fans zusammen im Stadion zu sein und "die Augen offen zu halten", wie Bergmann es ausdrückt.

Kontrollorgan

Fanbetreuer wie Bergmann tragen dazu bei, dass sich auch die Fans regelgerecht verhalten - vor, während und nach 90 Minuten. Sie teilen ihren Fans im Vorfeld mit, welche Fan-Utensilien beispielsweise in andere Stadien mitgenommen werden dürfen. "Das ist von Bundesland zu Bundesland und von Verein zu Verein unterschiedlich", erklärt Bergmann.

Der Club-Fanbeauftragte sagt "seinen" Fans auf der offiziellen Homepage des 1. FC Nürnberg frühzeitig Bescheid, was erlaubt ist und was nicht. Unter "Fan Info" lesen die Club-Anhänger außerdem, wie sie am besten zum Auswärtsstadion kommen, wo sie parken sollen, ob es noch Karten gibt und andere nützliche Tipps.

30 Busse nach Hamburg

Für das kommende Auswärtsduell Sonntag beim FC St. Pauli rät das Fan Info "nicht zu viel Geld einzustecken, nicht dass es am Morgen danach eine böse Überraschung gibt". Bergmann wird sich in der Nacht zum Sonntag gegen drei Uhr früh im Bus auf den langen Weg nach Hamburg machen. Insgesamt fahren 30 Busse in den Norden.

Bis Sonntag hat Bergmann dann fünf Spiele abgearbeitet: Dem Heimspiel der Zweiten am 25. Oktober gegen Bamberg folgte einen Tag später das Auswärtsspiel der Profis bei der TuS Koblenz: hin um acht Uhr morgens, zurück um acht Uhr abends.

Dienstag, den 28. Oktober begleitete er die Fans der Regionalligamannschaft zum Derby nach München gegen den TSV 1860 II, tags drauf empfing Nürnberg in der 2. Bundesliga RW Oberhausen. Und Samstag trifft Nürnberg II im easyCredit-Stadionauf Hessen Kassel.

Besuche bei Fanclubs

Zwischen den Spielen erledigt Bergmann die Büroarbeit, Post und Datenpflege. Bis zu 40 Mails wollen täglich beantwortet werden, in der Pokalsieger-Saison waren es sogar 100 im Schnitt. "Da ist alles Mögliche dabei: Ob man die Spieler mal treffen kann, wann die Bahnen zum Spiel fahren oder Fragen zur Fanclubgründung." Montag- und Freitagnachmittag sind zusätzlich Sprechzeiten im Büro der Fanbetreuung.

Wenn noch Zeit bleibt, werden Fanclubs besucht. Über 450 Fan-Clubs mit mehr als 25.000 Mitgliedern sind beim neunmaligen Deutschen Meister organisiert. Zu besonderen Fanclub-Anlässen kommen auch aktuelle oder ehemalige Nürnberger Spieler.

Samstagabend wird Bergmann noch mit den Club-Idolen Dieter Eckstein und Dieter Nüssing zu einer 25-Jahr-Feier fahren – bevor es kurz darauf in Richtung St. Pauli geht.

Arbeitsintensive Vorsaison

"Um Mitternacht bin ich am Montag wohl wieder zurück in der schönsten Stadt der Welt", meint Bergmann, der diese verschärfte englische Woche schon als "anstrengend" bezeichnet.

Dass es sogar noch intensiver werden kann, hat der Club-Fanbetreuer in der turbulenten Vorsaison selbst erlebt. "Als wir letztes Jahr noch Uefa-Pokal gespielt haben und in der Gruppenphase die Auswärtsfahrt nach St. Petersburg hatten, da gab es noch ein bisschen mehr zu organisieren."