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Benno Möhlmann ist seit 2010 Coach der "Schanzer"
Benno Möhlmann ist seit 2010 Coach der "Schanzer"

"Müssen mutiger werden"

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Lübeck - Nach einem Stotterstart in die vergangene Saison mit gerade mal vier Punkten aus den ersten zwölf Spielen legte der FC Ingolstadt unter dem als Retter geholten Benno Möhlmann eine fulminante Aufholjagd hin.

Nach Platz sechs in der Rückrundentabelle wurden die "Schanzer" in einer "Sport-Bild"-Umfrage unter den Zweitliga-Trainern sogar als Tipp für den Aufstieg ins Oberhaus genannt.

Nicht wieder zittern

"Das war nur ein Kollege, und der hat von einem Geheimtipp gesprochen. Dieser Tipp ist so geheim, dass er es besser auch bleiben sollte", weist sich der Ingolstädter Trainer auf Nachfrage von bundesliga.dedie Rolle eines Aufstiegsaspiranten weit von sich.

"Unser Ziel ist es, so früh wie möglich die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu holen, damit es nicht wieder so eine Zitter-Saison wird zu Beginn der vergangenen Spielzeit", nennt der mit 371 Spielen Erfahrenste unter den Zweitliga-Trainern als Saisonziel. Den Saisonauftakt beim FC St. Pauli haben die Süddeutschen verpatzt.

Am Ende gewann der Bundesliga-Absteiger sein "Hauswärtsspiel" auf der Lübecker Lohmühle mit 2:0. Obwohl die Ingolstädter bis auf Neuzugang Leo Haas mit der Formation aus der Vorsaison aufliefen, konnten sie nicht an die Leistung der Rückrunde 2010/11 anknüpfen. "Wir haben noch nicht dieses Miteinander und diese Aggressivität in den Zweikämpfen, die uns in der Vorsaison so stark gemacht hat", analysierte Möhlmann, der es gar nicht für einen Vorteil hielt, dass St. Pauli wegen einer Platzsperre am heimischen Millerntor nach Lübeck ausweichen musste.

Platzsperre kein Nachteil für St. Pauli

"Für Andre (Schubert, Trainer des FC St. Pauli; die Red.) war es kein Nachteil, dass St. Pauli nicht vor eigenem Publikum spielen durfte. So konnte er von einem Auswärtsspiel reden, und seine Spieler waren viel konzentrierter, als wenn sie vor der beeindruckenden Kulisse in Hamburg gespielt hätten", sagte der 56-Jährige, der sehr bedauerte, dass seinen Spielern "das tolle Erlebnis, im ausverkauften Millertor-Stadion zu spielen", verwehrt blieb.

Einen Knacks bei seinen Profis befürchtet Möhlmann ebenso wenig wie seine Spieler. "Die wollen aufsteigen, nicht wir. Gegen einen Bundesliga-Absteiger darf man verlieren. Und so schlecht haben wir uns nicht verkauft", war Kapitän Stefan Leitl gegenüber bundesliga.de mit der Leistung seiner Mannschaft nicht gänzlich unzufrieden. Leichtfertig Chancen vergeben Tatsächlich hatte das Team fünf, sechs hochkarätige Chancen herausgespielt, scheiterte aber immer wieder am hervorragend aufgelegten Neu-St. Paulianer Philipp Tschauner zwischen den Pfosten.

Tschauner in Top-Form

Allein Moritz Hartmann scheiterte drei Mal in aussichtsreicher Position am Ex-"Löwen". "Einen davon muss man einfach machen", ärgerte sich Ingolstadts Manager Harald über die vergebenen Chancen.

Kein Wunder, dass sich Möhlmann auf dem Markt noch nach einem Angreifer umsieht, ansonsten sei der Kader so komplett. "Gegen Aue müssen wir mutiger werden", nahm der Trainer vor dem Spiel am Freitag als Erkenntnis aus Lübeck mit zurück ins 760 Kilometer südlich gelegene Ingolstadt. Damit es nicht wieder einen Fehlstart gibt wie vor einem Jahr.

Jürgen Blöhs