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Oliver Kreuzer ist seit dieser Spielzeit Sportdirektor beim Karlsruher SC
Oliver Kreuzer ist seit dieser Spielzeit Sportdirektor beim Karlsruher SC

"Mannschaft mit Charakter"

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Karlsruhe - Nach dem 3:2-Sieg über den MSV Duisburg zeigt sich der neue KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer zufrieden. Vor den nächsten beiden Auswärtsspielen müssen aber einige Fehler aufgearbeitet werden. Im Interview analysiert Kreuzer den wichtigen Sieg und blickt auf die nächsten Aufgaben der Badener.

Frage: Herr Kreuzer, Glückwunsch zum Sieg. Waren das verdiente drei Punkte?

Oliver Kreuzer: Ich denke schon. Man hat gemerkt, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Und dann geraten wir nach nicht einmal 20 Sekunden in Rückstand. Das will man natürlich auf keinen Fall

Frage: Was haben Sie in dieser Situation gedacht?

Kreuzer: Ja, okay, so ist das jetzt. Und jetzt haben wir noch 90 Minuten, um das Spiel zu drehen.

Frage: Das war Ihr erster Gedanke?

Kreuzer: Klar, ehrlich. Es war dann aber natürlich wichtig, dass das 1:1 schnell fiel, und dann das 2:1. Dennoch war Duisburg ein schwerer Gegner, auch wenn sie stark mit langen Bällen gearbeitet haben. Das hat uns Mühe gemacht, weil wir oft die zweiten Bälle nicht bekommen haben.

Frage: Es wurde dann ja auch noch einmal spannend.

Kreuzer: Ja, wir haben uns dann das Leben schwergemacht mit einem wirklich dummen Gegentor zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt so kurz vor der Halbzeit. Später hatten wir dann aber auch noch unsere Konterchancen.

Frage: Und in der 59. Minute die große Chance zum vierten Tor, als MSV-Torwart Florian Fromlowitz einen Kopfball von Klemen Lavric hielt.

Kreuzer: Da muss Lavric einfach das 4:2 machen, dann wäre wieder Ruhe gewesen. So war es am Schluss ein Zittersieg.

Frage: War es ein Vorteil, dass Trainer Rainer Scharinger in der Vorbereitung mit zwei Blöcken gespielt hat, einer Stammformation und einer aus Backups?

Kreuzer: Rainer hat frühzeitig erkennen lassen, dass sich eine erste Elf herauskristallisiert, das stimmt. Aber auch bei uns sind die Spieler ja nur nach und nach gekommen. Giuseppe Aquaro ist jetzt zehn Tage hier, Niklas Hoheneder drei Wochen, Klemen Lavric kam auch erst spät. Dafür haben wir es gut gemacht, auch im Teambuilding. Wir haben schon gemerkt, dass da eine echte Mannschaft mit Charakter und Teamspirit auf dem Platz ist.

Frage: Vor allem das Spiel nach vorne scheint klar verbessert.

Kreuzer: In der Offensive hatten wir die ein oder andere gute Aktion, das stimmt. Wir waren aber zu hektisch und manchmal zu unüberlegt, da würde ich mir mehr Gelassenheit wünschen. Das müssen wir noch verbessern.

Frage: Dennoch müsste bei Ihnen die Erleichterung überwiegen.

Kreuzer: Unser Ziel waren die drei Punkte, auch weil jetzt zwei schwere Auswärtspartien bei 1860 München und in Aue kommen. Und dann denkst du nach 20 Sekunden: Jetzt geht der Mist von vorne los. Aber wir haben dann ja prompt zurückgeschlagen.

Frage: Überhaupt scheint ein neuer Geist zu herrschen. In der vergangenen Saison hätte ein früher Rückstand mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Niederlage geführt.

Kreuzer: Das haben wir eben in der Kabine auch explizit angesprochen. Sollte so etwas passieren, müssen wir cool bleiben, weiter positiv denken. Angst ist ja ein ganz schlechter Ratgeber. So wie sich die Mannschaft nach dem ersten Duisburger Tor präsentiert hat, bin ich hochzufrieden.

Frage: Bester Mann auf dem Platz war für viele Beobachter Alexander Iashvili. Sehen Sie das auch so?

Kreuzer: Auf jeden Fall. Mit all seiner Qualität und seiner Erfahrung hat er uns sehr geholfen. Wie er die die Bälle fordert und in die Tiefe spielt, das war schon große Klasse.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf