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Jetzt erst recht

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Mönchengladbach - Der VfL Bochum stand ganz kurz vor der Überraschung, da erwischte es ihn doch noch. In der Nachspielzeit verlor die Truppe von Trainer Friedhelm Funkel äußerst unglücklich das erste Relegationsspiel mit 0:1 in Mönchengladbach. Doch aufgeben will der Zweitligist noch lange nicht. Am Mittwoch steigt in Bochum das Rückspiel.

Die Stimmungslage der Bochumer nach ihrer Last-Second-Niederlage im Borussia-Park lag irgendwo zwischen Stolz, Enttäuschung und Trotz. Stolz konnten sie auf ihre Leistung sein, darauf, dass in den 92 Minuten kein wirklicher Klassenunterschied festzustellen war.

"Das war nicht nur ein aufregendes, das war ein gutes Spiel. Viele haben uns diese Leistung nicht zugetraut, aber wir sind nach unserer Serie von 37 Punkten in der Rückrunde selbstbewusst aufgetreten. Das macht mich ein klein wenig stolz auf meine Mannschaft", freute sich Friedhelm Funkel über die starke Vorstellung seiner durchaus offensiv eingestellten Mannschaft.

"Wir stehen wieder auf

Umso größer war die Enttäuschung, dass es letztendlich doch nicht zu einem Unentschieden gereicht hat. "Das war ein bitterer Niederschlag in der letzten Sekunde. Aber wir stehen wieder auf. Die Mannschaft gibt sich nicht auf", gibt sich VfL-Verteidiger Marcel Maltritz trotzig. "Im Rückspiel wird eine Riesenstimmung vor ausverkauftem Haus sein. Die Fans werden uns nach vorne peitschen. Wir werden alles geben und gucken, was dann dabei herauskommt."

Abschreiben darf man den VfL Bochum noch lange nicht. Nach dem Stolperstart in die Saison und einer allenfalls mittelmäßigen Hinrunde haben die "Blau-Weißen" in der Rückrunde mächtig aufgedreht und eine famose Aufholjagd gestartet, die sie bis auf Platz 3 und damit in die Relegationsspiele führte.

"Haben noch alle Möglichkeiten"

"Wenn man sieht, was wir alles in dieser Saison durchgemacht haben, weiß man, dass wir sind als Mannschaft immer wieder aufgestanden und zurückgekommen sind", schlägt auch VfL-Mittelfeldspieler Christoph Dabrowski kämpferische Töne an. "Wer das verfolgt hat, weiß, dass wir am Mittwoch noch alle Möglichkeiten haben."

Schon wenige Minute nach der unglücklichen Niederlage herrschte in der Bochumer Kabine diese "Jetzt-erst-recht-Stimmung". Dass auch noch Björn Kopplin seine fünfte Gelbe Karte sah und nächste Woche beim Rückspiel gesperrt ist, verstärkte dieses Gefühl nur noch. "Aber wir werden auch das wegstecken", versprach Marcel Maltritz.

Heimstärke als Trumpf

Der VfL baut auf seine Heimstärke. Sechs der acht Rückrundenheimspiele konnten die Bochumer gewinnen und dort den Grundstein dafür legen, dass nach Vorrundenplatz 8 doch noch die Tür zur Bundesliga offensteht. "Unsere Chance ist immer noch da", glaubt Friedhelm Funkel.

"Wir gehen mit einem Ergebnis ins Rückspiel, das uns auch Vorsicht walten lassen muss", meint Funkel weiter. "Wir dürfen kein Gegentor bekommen, sonst müssen wir drei schießen. Wir müssen so diszipliniert spielen wie es die Gladbacher auch gemacht haben und irgendwann ein Tor schießen. Dass wir gerade zuhause in der Lage sind, Tore zu schießen, haben wir in den vergangenen Wochen gezeigt. Das wollen wir wiederholen."

So oder so muss der VfL nach der 0:1-Hinspielniederlage mindestens ein Mal den Ball über die Mönchengladbacher Torlinie drücken. Gelingt das, könnte es noch einmal richtig dramatisch werden.

Aus Mönchengladbach berichtet Tobias Gonscherowski