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Hanno Behrens steigt durch den dramatischen Sieg in Bielefeld mit Darmstadt 98 in die 2. Bundesliga auf (© Imago)
Hanno Behrens steigt durch den dramatischen Sieg in Bielefeld mit Darmstadt 98 in die 2. Bundesliga auf (© Imago)

Darmstadt-Held Behrens: "Absoluter Wahnsinn"

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Bielefeld - Der SV Darmstadt 98 hat das Unmögliche geschafft. Die Hessen drehten im Rückspiel der Relegation gegen Arminia Bielefeld einen 1:3-Rückstand, gewannen mit 4:2 nach Verlängerung und spielen nun in der 2. Bundesliga. Einer der Aufstiegshelden: Hanno Behrens. Der 24-Jährige erzielte den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0, den er sich selbst noch einmal anschauen muss.

Im exklusiven Interview spricht der Mittelfeldmann mit bundesliga.de über den packenden Relegationskrimi, sein kurioses Tor per Hacke und warum ihm nach dem Bielefelder 2:3-Anschlusstreffer der Blick auf die Stadionuhr neuen Mut gemacht hat.

bundesliga.de: Herr Behrens, haben Sie sich schon mal kurz gekniffen, um zu überprüfen, ob das ganze Drama am Montagabend nicht nur ein schöner Traum war?

Hanno Behrens: Ich habe es ehrlich gesagt noch nicht realisiert. Nach so einem Spiel als Sieger vom Platz zu gehen, ist einfach unglaublich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist der absolute Wahnsinn.

bundesliga.de: Nach der 1:3-Hinspielniederlage war die Ausgangsposition für Darmstadt alles andere als optimal. Mit welcher Einstellung sind Sie und Ihre Mannschaft ins Rückspiel gegangen?

Behrens: Wir hatten nichts mehr zu verlieren. Wir wollten nochmal alles gegeben. Klar wussten wir, dass es eine ganze schwere Aufgabe wird, dass ein Wunder her muss. Doch wir haben nochmal alles in Waagschale geworfen, und wollten schauen, was dabei herauskommt. Dass wir nach 120 Minuten das Spiel gewinnen, ist unfassbar.

bundesliga.de: War der frühe 1:0-Treffer Ihres Mannschaftskollegen Dominik Stroh-Engel der so wichtige Türöffner?

Behrens: Absolut. Insgesamt muss man sagen, dass wir klar die bessere Mannschaft waren. Wir haben alles gegeben und sind hochverdient aufgestiegen. Diese Mannschaft ist unglaublich. Die Fans, die uns überall unterstützt haben, sind großartig.

bundesliga.de: Sie selbst haben ebenfalls ein Tor erzielt...

Behrens: Ein wunderschönes sogar. Die Ecke kam kurz auf den ersten Pfosten, ich habe den Ball mit der Hacke berührt und dann geht er vom Innenpfosten rein. Ich habe es auf dem Platz selbst nicht geglaubt. Ich muss es mir nochmal im Fernsehen angucken, so genau weiß ich gar nicht mehr, wie der überhaupt reingegangen ist.

bundesliga.de: Was ging nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Bielefeld in Ihnen vor?

Behrens: Wir waren körperlich am Ende. Ich konnte es nicht fassen, weil wir es so verdient hatten aufzusteigen. Ich muss gestehen: Einen kurzen Moment dachte ich, dass wir das nicht mehr packen werden. Doch dann schaute ich auf die Stadionuhr. Es waren noch zehn Minuten zu spielen. Und im Fußball ist in zehn Minuten schon soviel passiert. Dass wir am Ende noch das Tor machen, ist unglaublich.

bundesliga.de: Sie spielen nach der Sommerpause also in der 2. Bundesliga. Worauf freuen Sie sich besonders?  

Behrens: Auf das Millerntor in St. Pauli. Ich bin in Hamburg groß geworden, das ist meine Heimat. Es ist für mich ein absoluter Traum, einmal am Millerntor zu spielen. Aber es gibt noch so viele andere geile Spiele. Wir werden die Saison genießen, auch wenn wir wissen, dass es eine ganz harte wird.

Das Gespräch führte Yannik Schmidt

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