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Christian Gentner bejubelt seinen entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg - © © imago
Christian Gentner bejubelt seinen entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg - © © imago

"Immer noch Gänsehaut" - Stuttgarts gelungener Start

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Stuttgart - Christian Gentner, Kapitän des VfB Stuttgart, brachte es nach dem Schlusspfiff des Spiels gegen den FC St. Pauli auf den Punkt. „Wir spielen in der 2. Bundesliga, aber unsere Fans sind Champions League.“

In der Tat war die Atmosphäre in der mit 60.000 Zuschauern ausverkauften Mercedes-Benz-Arena beeindruckend. Das Signal, das von den vollbesetzten Stuttgarter Rängen ausging, war sonnenklar: Das "Abenteuer 2. Bundesliga" hat für die Schwaben begonnen, der VfB ist auf Mission sofortiger Wiederaufstieg.

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Wie schwer das allerdings werden wird, davon bekamen die Stuttgart in der Partie gegen den FC St. Pauli einen eindrucksvollen Vorgeschmack. 45 Minuten hatte der Bundesliga-Absteiger gegen die in der ersten Hälfte starken Hamburger klar das Nachsehen und lag zum Pausenpfiff verdient mit 0:1 zurück. Wieder einmal gellten Pfiffe durch das Stadion, auch die VfB-Fans registrierten: Man hätte sogar noch deutlicher zurückliegen können. "Wir wussten, dass wir einen guten Saisonstart brauchen, das haben wir geschafft. Wir haben aber noch jede Menge Arbeit vor uns, auch das wissen wir", so Gentner in seiner Analyse.

Video: Die Heimstätte des VfB

Dass der VfB am Ende mit einem durchaus glücklichen 2:1-Erfolg in die Kabinen ging, lag in erster Linie an einem geschickten Schachzug des neuen Trainers Jos Luhukay. Der schickte nach der Halbzeitpause den rumänischen Nationalspieler Alexandru Maxim aufs Feld, der mit seinen Tricks und seiner Kreativität die Hamburger Abwehrreihen mächtig durcheinanderwirbelte. Dazu machte er den wichtigen Ausgleich und war auch am Siegtreffer kurz vor Schluss maßgeblich beteiligt. Ein Spieler, der in der 2. Bundesliga den Unterschied ausmachen kann.

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Bis zur Einwechslung von Maxim offenbarte der VfB aber noch Probleme. Die Schwaben wirkten wenig eingespielt. Vom neuen Torjäger Simon Terodde war nicht viel zu sehen, Jean Zimmer und Hajime Hosogai mühten sich redlich, ohne entscheidende Impulse setzen zu können.

Von daher war es letzten Endes ein Sieg des Willens. Das wusste auch Coach Luhukay: "Meine Mannschaft hat aber an diesem Abend die 2. Bundesliga in Sachen Mentalität und Willen angenommen", so Luhukay. "Auch wenn der Sieg etwas glücklich war, bin ich sehr froh über die Bereitschaft der Spieler, die sie vor einer solch fantastischen Kulisse bewiesen haben."

Nächste Aufgabe: Düsseldorf

So kamen die Stuttgarter Spieler am späten Montagabend immer wieder auf die fantastische Kulisse zu sprechen. "Ich habe immer noch Gänsehaut. Unsere Fans waren der Wahnsinn", meinte Terodde. "Wir haben vor einer tollen Atmosphäre gespielt, unsere Fans haben uns immer wieder angetrieben", ergänzte Matchwinner Maxim.

Und dennoch war alles klar: Man wird sich steigern müssen, um das ersehnte Ziel Aufstieg zu erreichen. "In diesem Spiel wurde deutlich, was uns über die Saison hinweg in der 2. Bundesliga erwarten wird", so Maxim. Nämlich jede Menge Kampf, Einsatz und Zweikämpfe, die auch von St. Pauli äußerst intensiv geführt wurden. Insgesamt sechs Gelbe Karten sprechen eine klare Sprache.

Stuttgart richtete dann den Blick nach vorne. Bereits am Freitagabend geht es für den VfB zu Fortuna Düsseldorf, eine schwere Aufgabe, die alleine über die Mentalität kaum zu lösen sein wird. Das wissen auch die Verantwortlichen der Schwaben, die auf der Suche nach Neuverpflichtungen sind. Vor allem im offensiven Bereich soll sich noch etwas tun – ob das allerdings bis Düsseldorf passiert, ist fraglich.

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer