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Peer Kluge wechselte im Sommer von Schalke 04 zu Hertha BSC
Peer Kluge wechselte im Sommer von Schalke 04 zu Hertha BSC

"Ich kenne den Druck des direkten Wiederaufstiegs"

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Berlin - Seit knapp zwei Wochen bereitet sich Hertha BSC auf die neue Saison in der 2. Bundesliga vor, in der die Berliner den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga anpeilen.

Dabei mithelfen soll auch Neuzugang Peer Kluge. Der 31-jährige Mittelfeldspieler bringt die Erfahrung von 218 Bundesliga-Spielen für Mönchengladbach, Nürnberg und Schalke mit. Im Interview mit bundesliga.de spricht Peer Kluge über seine Ziele bei Hertha.

bundesliga.de: Herr Kluge, Sie sind noch vor Ablauf Ihres Vertrages von Schalke 04 zu Hertha BSC gewechselt. Was waren die Gründe dafür?

Peer Kluge: Das letzte Jahr auf Schalke ist für mich nicht mehr so gut gelaufen. Ich war lange verletzt, bin lange ausgefallen und habe danach, als ich wieder fit war, nicht mehr gespielt. Die Mannschaft hat in der Phase auch sehr gut gespielt, so bestand für den Trainer kein Grund zu wechseln. Da kam in mir der Wunsch auf, mir einen neuen Verein zu suchen, was auch ganz im Sinne von Schalke war. Die Verantwortlichen sicherten mir zu, mir keine Steine in den Weg zu legen. Ich hätte auch versuchen können, mich auf Schalke noch einmal durchzusetzen. Aber für mich war der Wechsel die bessere Lösung und ein ganz normaler Vorgang im Fußball.

bundesliga.de: Was hat den Ausschlag für die Berliner gegeben?

Kluge: Hertha ist eine neue Herausforderung für mich. Es ist ein großer Verein in Deutschland, auch wenn er gerade aus der Bundesliga abgestiegen ist. Wichtig war auch, dass ich den Trainer Jos Luhukay schon kannte und mit ihm in meiner Mönchengladbacher Zeit sehr gut zusammengearbeitet habe. Die Aufgabe in Berlin ist genauso reizvoll wie schwierig.

bundesliga.de: Wie liefen die Gespräche mit Manager Michael Preetz und Jos Luhukay? Welche Erwartungen verknüpfen sie mit Ihrer Verpflichtung?

Kluge: Sie setzen auf meine Erfahrung. Ich habe ja schon in meiner Karriere einiges erlebt. Wir haben bei Hertha viele junge Spieler, die ich unterstützen und denen ich mit meiner Erfahrung weiterhelfen soll. Unser Ziel ist der Wiederaufstieg. Ich hoffe, dass wir das zusammen schaffen werden. Ich weiß, was auf uns zukommt, denn ich habe so eine Situation schon einmal beim 1. FC Nürnberg erlebt. Wir sind damals überraschend abgestiegen und haben dann in der nächsten Saison den direkten Wiederaufstieg geschafft, der damals auch vor allem aus wirtschaftlichen Gründen enorm wichtig war. Wir Spieler waren sehr unter Druck, haben ihm aber standgehalten und den Aufstieg gepackt. Das war eine wichtige Erfahrung für mich.

bundesliga.de: Was schätzen Sie am Trainer?

Kluge: Der Trainer ist sehr erfahren und bereits mit Mönchengladbach und Augsburg in die Bundesliga aufgestiegen, mit Augsburg hat er die Klasse gehalten. Er ist ein sehr guter Trainer. Wir müssen uns jetzt als Mannschaft finden und seine Philosophie verinnerlichen.

bundesliga.de: Was haben Sie sich persönlich vorgenommen?

Kluge: Ich möchte so schnell wie möglich wieder in der Bundesliga spielen, in München und in Dortmund. Das sind die schönsten Spiele, auf die sich auch die Fans freuen. Hertha gehört in die Bundesliga.

bundesliga.de: Nach dem Abstieg war die Stimmung in Berlin ziemlich gereizt. Vor allem in den Heimspielen hat die Hertha enttäuscht. Wie wollen Sie die Fans wiedergewinnen? Worauf wird es beim Unternehmen Wiederaufstieg vor allem ankommen?

Kluge: Das Wichtigste ist, dass wir erfolgreich spielen. Optimal wäre es natürlich, offensiv, attraktiv und erfolgreich zu spielen, den Fans guten Fußball zu bieten. Aber zuerst muss sich die Mannschaft finden. Die Erwartung ist hoch, die Fans und der Verein wollen den Aufstieg. Das ist unser Ziel. Und wir haben auch eine gute Mannschaft, eine gesunde Mischung mit vielen erfahrenen Spielern.

bundesliga.de: Welche Vereine erwarten Sie als die härtesten Konkurrenten im Aufstiegsrennen?

Kluge: Die Konkurrenz ist groß. Die Mitabsteiger Köln und Kaiserslautern werden oben mitspielen, dazu St. Pauli und München 1860. Dazu kommt erfahrungsgemäß auch immer eine Überraschungsmannschaft wie sie Paderborn im letzten Jahr war.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski