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Alexander Meier wechselte 2005 vom HSV zu Eintracht Frankfurt
Alexander Meier wechselte 2005 vom HSV zu Eintracht Frankfurt

Frankfurter Riesen entreißen Energie einen Punkt

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Cottbus - Nein, ein spielerischer Fortschritt war es nicht gerade, was das Team von Armin Veh im Gastspiel beim FC Energie Cottbus anbot. Dennoch entführte Eintracht Frankfurt am Ende einen Punkt aus der Lausitz und ist weiterhin neben Fortuna Düsseldorf der einzige noch ungeschlagene Zweitligist.

Die Frankfurter Eintracht verfüge über "acht Leute, die zwei Meter groß sind" und sei mit einem "Killerinstinkt" ausgestattet, beschrieb nach der Partie ein resignierter Ivica Banovic vom Gegner FCE seine Eindrücke. Das war zwar leicht übertrieben, ging aber durchaus in die richtige Richtung.

Vor allem mit langen hohen Bällen oder Flanken auf Rob Friend (1,95 Meter), Mohamadou Idrissou (1,90 Meter) und Alexander Meier (1,96 Meter) versuchten die Frankfurter - letztlich erfolgreich - zum Abschluss zu kommen. So kompensierte die Veh-Elf ihre spielerische Flaute mit klassisch "englischem" Fußball.

Cottbus "der stärkste Gegner neben St. Pauli"

Alex Meier sah als Grund für die dünne Vorstellung der Eintracht vor allem die starken Hausherren: "Energie ist für mich neben St. Pauli der stärkste Gegner, den wir bisher hatten."

Auswärts in Cottbus ist es dann nochmal "besonders schwer", zollte der 28-Jährige den Lausitzern Respekt: "Das ist eine sehr gute Mannschaft." Trotzdem war der Frankfurter Offensivspieler immer zuversichtlich, dass im Stadion der Freundschaft noch was geht, schließlich habe man auch am ersten Spieltag in Fürth einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg gedreht.

Läuferisch schwache Frankfurter

"Wir waren einfach nicht von Anfang an da", musste aber auch Meier einräumen und präzisierte: "Wir waren viel zu weit weg, sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen, sind nicht genug gelaufen." Tatsächlich legten die Hessen insgesamt gut zwölf Kilometer weniger zurück als die Lausitzer. Das Resümee des Eintracht-"Zehners", der bei seinem Team fehlenden "Einsatz und Willen" bemängelte: "So kann man keinen Fußball spielen."

In den letzten 25 Minuten standen vor allem die beiden Last-Minute-Neuzgänge Rob Friend und Mo Idrissou im Mittelpunkt. Der Kanadier läutete mit dem ersten Frankfurter Treffer die Aufholjagd ein und verwies zur Entschuldigung für das altmodische Spiel der Eintracht auf fehlende Automatismen: "Wir brauchen noch Zeit, schließlich war das mein erstes Spiel mit diesen Jungs."

Idrissou als Linksverteidiger

Ganz kurios war schließlich die Rolle von Idrissou. Eigentlich ist der Kameruner, wenn auch taktisch variabel, ein Vollblutstürmer. Zur zweiten Halbzeit wechselte Veh den Offensivmann für Linksverteidiger Constant Djakpa ein.

"Auf dem Weg Richtung Spielfeld fragte mich der Trainer plötzlich, ob ich auch links verteidigen könne", verriet Idrissou nach der Partie. "Ich musste zuerst lachen, habe dann aber meinen Job gemacht." Diesen interpretierte der 31-Jährige gewohnt offensiv. Die Vorlage zum 2:3 und der Ausgleichstreffer standen am Ende für den kamerunischen Nationalspieler zu Buche.

Viel Arbeit für Veh

Für die nächsten Spiele gegen defensiver eingestellte Rostocker und Dresdner muss Armin Veh jetzt dringend an zwei Baustellen arbeiten: der Abstimmung seiner Neuzugänge und der taktischen Variabilität der Offensive.

Zum anderen gilt es, bundesligaerfahrene Offensivspieler wie Caio, Erwin Hoffer und Theofanis Gekas, die in Cottbus nicht zum Zug kamen, bei Laune zu halten.

Aus Cottbus berichtet Andre Anchuelo