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Manager René Rydlewicz (l.) und Trainer Andreas Zachhuber bilden in Rostock ein funktionierendes Team
Manager René Rydlewicz (l.) und Trainer Andreas Zachhuber bilden in Rostock ein funktionierendes Team

"Es juckt immer noch in den Füßen"

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Am 1. März 2009 übernahm René Rydlewicz in Rostock die Funktion des Managers. Jetzt ist der einstige Bundesliga-Spieler und Publikums-Liebling des F.C. Hansa Rostock fast zehn Monate im Amt. Nach dem dramatischen Klassenerhalt und der ersten Halbserie 2009/10 bat Hansa-Online den Chef der Lizenzspieler-Abteilung zum Jahres-Abschluss-Interview

Frage: Herr Rydlewicz, Sie haben vor 18 Monaten den Arbeitsplatz getauscht. Statt Fußball-Profi sind Sie nun Manager. Juckt es manchmal noch, gegen den Ball zu treten?

René Rydlewicz: Ja, dieses Gefühl lässt mich nicht los. Bei der Fahrt vom Hotel ins Stadion ist diese Spannung immer noch da. Da juckt es tatsächlich in den Füßen. Ich denke, dass dieses Gefühl nie nachlässt.

Frage: Was fällt Ihnen zum Jahr 2009 ein?

Rydlewicz: Ich bin froh, dass wir alles in halbwegs vernünftige Bahnen lenken konnten.

Frage: Sie haben im Prinzip ein völlig neues Kompetenz- bzw. Funktionsteam im Umfeld der Mannschaft installiert. Wie hat es sich bewährt?

Rydlewicz: Wir setzen auf Leute, die viele Erfahrung in der Bundesliga gesammelt haben. Diese Erfahrung von Juri Schlünz, Axel Schulz, Andreas Zachhuber, Thomas Finck, Marco Kostmann oder auch Axel Rietentiet hat sich als sehr produktiv erwiesen.

Frage: Mit Andreas Zachhuber als Trainer haben Sie aber wohl ein besonders gutes Los gezogen. Was schätzen Sie an ihm?

Rydlewicz: Geradlinigkeit, Kompetenz, Erfolgshunger, Menschlichkeit und Bodenständigkeit sind die Dinge, die Andreas Zachhuber ausmachen. Den Lohn dafür erntete er mit dem abermaligen Klassenerhalt und man merkt immer mehr Struktur in der Mannschaft.

Frage: Gemeinsam haben Sie sich als Saisonziel einen Platz zwischen Rang 8 und 12 gesetzt. Viele empfanden das als zu tief gestapelt.

Rydlewicz: Rang 13 und 22 Punkte entsprechen unserer Situation. Wir waren Realisten und die Realität hat uns bestätigt.

Frage: Haben Sie auch mit 22 Punkten gerechnet. Oder blieben Sie, was die Punktzahl anbelangt, unter den Erwartungen?

Rydlewicz: Ich hatte schon mit einigen Punkten mehr gerechnet. Aber bei der Unerfahrenheit unserer Spieler, muss man auch immer wieder mit Rückschritten und Lehrgeld, das zu bezahlen ist, rechnen.

Frage: Wo hat die Mannschaft das gezeigt, was Sie von ihr erwarten?

Rydlewicz: Unsere spielerischen Leistungen bewegen sich eigentlich seit dem Spiel gegen Augsburg in einem positiven Rahmen. Was fehlte, waren Punkte und Tore. Wir müssen uns noch mehr Chancen erarbeiten und effizienter vor dem Tor sein. Dies ist ein Manko momentan, was uns einen besseren Platz kostet. Aber zehn Punkte aus den vergangenen Spielen waren in Ordnung. Und ein Spiel wie gegen Greuther Fürth wünschte ich mir öfter.

Frage: Was trauen Sie Ihrer Truppe in der Rückrunde zu?

Rydlewicz: Mehr Punkte als in der Hinrunde, also mehr als 22 Zähler. Ich glaube, dass ist auch wiederum realistisch, denn noch einmal sollten wir nicht so viele Punkte liegen lassen.

Frage: Sie haben auf viele junge Spieler gesetzt. Wie lautet da Ihr Urteil?

Rydlewicz: Was mit Tobias Jänicke, Kevin Pannewitz auch René Lange passiert ist, lässt mich hoffnungsfroh in die Zukunft schauen. Es ist das, was wir wollen: ausbilden, fordern, fördern und die jungen Spieler ins Profiteam integrieren. Mit den Jungs ist uns das gut gelungen.

Frage: Sie holten in der Sommerpause sieben neue Spieler. Sind Sie mit der Effektivität dieser Jungs zufrieden?

Rydlewicz: Alexander Walke, Tim Sebastian oder Oliver Schröder haben komplett überzeugt, sind Leistungsträger ohne Wenn und Aber geworden. Das ist sehr positiv. Ich sage aber auch, mit Kevin Schlitte und Enrico Neitzel, die beide lange verletzt waren, oder dem leidenschaftlichen Marcel Schied haben wir keinen Fehler gemacht.

Frage: Die Winterpause ist kurz. Was geben Sie den Spielern mit auf den Weg?

Rydlewicz: Von den 14 freien Tagen haben die Jungs sieben Tage Urlaub und sieben Tage Hausaufgaben zu erledigen. Wir haben allen Spielern gesagt, dass es eine extrem kurze Pause ist. Ich hoffe, dies hat jeder mit in den Kurzurlaub genommen und jeder wird diszipliniert durch die Feiertage kommen.