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Er hielt seinen Kasten sauber: Philipp Tschauner (l.) war der Garant von St. Paulis Punktgewinn in Köln
Er hielt seinen Kasten sauber: Philipp Tschauner (l.) war der Garant von St. Paulis Punktgewinn in Köln

"Es gibt kein geileres Gefühl"

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Köln - Mit Glück, Geschick und einem überragenden Torhüter holte der FC St. Pauli beim 1. FC Köln in einer rassigen Partie ein . St. Pauli-Keeper Philipp Tschauner brachte den FC mit zahlreichen Glanzparaden zur Verzweiflung. Nach dem Spiel stellte sich der 26-Jährige entsprechend gut gelaunt zum Interview.

Frage: Herr Tschauner, die Torschussbilanz lautet 21:9 für Köln. Über mangelnde Arbeit konnten Sie sich nicht beschweren...

Philipp Tschauner: Das stimmt. Ich habe nicht wenig geschwitzt. Das war eins von den Spielen, für die man Fußballer geworden ist. Ein volles Haus, das hinter der Heimmannschaft steht. Wenn man dann als Torwart ein paar Bälle hält und zu null spielt, gibt es kein geileres Gefühl. Ich bin froh, dass ich uns helfen konnte und wir mit einem Punkt nach Hause fahren.

Frage: Wäre vielleicht noch mehr drin gewesen?

Tschauner: Wir wussten, dass es für die Kölner wie ein Endspiel war und sie mit der Wucht der Fans im Rücken Druck entwickeln würden. Es war unser Ziel, Nadelstiche zu setzen. Wir hatten zwei, drei gute Chancen. Mit ein bisschen Glück können wir einen 1:0-Sieg mitnehmen. Aber im Endeffekt muss man zufrieden sein. Es war ein verdientes Unentschieden.

Frage: Wie sehr fehlt der Mannschaft ein Stürmer wie Max Kruse, der jetzt in Freiburg spielt?

Tschauner: Max hat leider die Qualität, die in der 2. Bundesliga nichts zu suchen hat. Wir dürfen ihm nicht nachtrauern. Wir müssen schauen, dass wir mit den Spielern, die wir im Kader haben, unsere Punkte holen.

Frage: Wie bewerten Sie den bisherigen Saisonstart des FC St. Pauli? Kommt die Mannschaft so langsam in Schwung?

Tschauner: Ich denke schon. Es war ein bisschen schwierig, weil wir 14 neue Spieler dazu bekommen haben. Das Allerwichtigste ist, dass jeder verinnerlicht hat, was bei St. Pauli Sache ist. Alle haben bis zum Schluss Gas gegeben. Ich weiß gar nicht, wie viele Mitspieler am Ende Krämpfe bekamen. Das macht uns aus, nur so geht es.

Frage: Woran muss noch vor allem gearbeitet werden? Die Torausbeute?

Tschauner: Gewinnen kann man nur, wenn man Tore schießt. In Köln hat es nicht sollen sein. Deshalb müssen wir mit dem Resultat zufrieden sein. Gegen Sandhausen haben wir gesehen, dass wir eine enorme Wucht entwickeln können.

Frage: Wohin geht die Reise des FC St. Pauli in dieser Saison?

Tschauner: Man sollte den 10. Spieltag abwarten. Dann schauen wir uns die Tabelle an und sehen, wo wir uns positioniert haben. Vorher ist die Tabelle nicht richtig aussagekräftig.

Frage: Der 4. Platz ist keine Hausnummer mehr in dieser Saison?

Tschauner: Das ist alles zu weit weg. Was war, interessiert eh keinen mehr. Dennoch - die Entwicklung ist positiv. Wir haben gegen Sandhausen drei Punkte geholt, jetzt in Köln einen Punkt mitgenommen. Den Punkt wollen wir am Freitag mit einem Sieg in Frankfurt vergolden. Wenn wir dort einen Dreier holen, haben wir nach dem 6. Spieltag eine ordentliche Punkteausbeute.

Frage: Wie schätzen Sie den FSV ein?

Tschauner: Die haben einen Riesenlauf. Da gilt es, Vollgas zu geben und dagegen zu halten, um diesen Lauf zu durchbrechen. Wir sind St. Pauli. Wir müssen da positiv auftreten und schauen, dass wir etwas holen.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski