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"Ein klares Zeichen für den Trainer"

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München - Die Erleichterung bei den Spielern von Arminia Bielefeld war nach dem 0:0 bei 1860 München deutlich spürbar. Während die Gastgeber enttäuscht vom Platz schlichen, fielen sich die Ostwestfalen in die Arme, beglückwünschten sich und feierten zusammen mit ihrem Trainer Christian Ziege den ersten Punktgewinn seit dem 4. Spieltag.

Die "Rote Laterne" des Tabellenletzten in der 2. Bundesliga hat die Arminia zwar mit dem Punkt noch nicht abgeben können, doch mit einem Sieg gegen den 1. FC Union Berlin am kommenden Spieltag würde man am direkten Konkurrenten in der Tabelle vorbeiziehen und mit Unterstützung der Konkurrenz sogar die Abstiegsränge verlassen.

Erfolge nur gegen bayerische Teams

An der Seitenlinie soll trotz des letzten Tabellenplatzes weiterhin Christian Ziege stehen, wie der Club am Montag noch mal bekräftigte.

Doch vor dem wichtigen Spiel am Freitag, hat Bielefeld noch eine schwere Aufgabe im DFB-Pokal vor sich, denn am Dienstag ist der DSC in der 2. Runde beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker). bundesliga.de sprach mit Arminia-Torhüter Dennis Eilhoff über das Spiel bei 1860, warum die Bielefelder ausgerechnet immer gegen bayerische Teams Erfolgserlebnisse feiern und das Pokalspiel bei Lautern.

bundesliga.de: Herr Eilhoff, direkt nach dem Spiel ist die Mannschaft zu Christian Ziege hin und hat mit ihm gefeiert. Was hatte es damit auf sich?

Dennis Eilhoff: Wir halten zusammen und freuen uns zusammen mit dem Trainer, dass wir einen Punkt geholt haben gegen eine Mannschaft wie 1860 München, die zuhause eine gute Bilanz hat. Deshalb war es ein klares Zeichen von der Mannschaft für den Trainer.

bundesliga.de: Was lief gegen München denn besser als in den Spielen zuvor?

Eilhoff: Gegen 1860 war auf jeden Fall Kampf mit drin, wir sind in die Zweikämpfe gegangen. Das haben wir bislang in den Auswärtsspielen - gerade auch in Paderborn - vermissen lassen. Diesmal haben wir unser Potenzial in dieser Hinsicht abgerufen. Natürlich geht es noch besser, aber eine Leistungssteigerung über die gesamten 90 Minuten war da.

bundesliga.de: Was genau war der Unterschied zum Heimspiel gegen Duisburg am 8. Spieltag?

Eilhoff: Das Spiel gegen Duisburg war nicht grundlegend schlecht. Wir haben die erste Viertelstunde katastrophal gespielt, aber in den 75 Minuten danach haben wir keinen schlechten Fußball gezeigt. Wir haben also in den letzten Spielen nicht immer schlecht gespielt, doch gegen 1860 haben wir das in die Waagschale werfen können, was wir uns vorgenommen haben, nämlich kämpferisch dagegen zu halten. Deswegen haben wir uns auch den Punkt redlich verdient.

bundesliga.de: Ein Punkt, kein Gegentor - können auch diese kleineren Schritte der Mannschaft helfen, eine positive Serie zu starten?

Eilhoff: Natürlich. Ein Unentschieden auswärts bei 1860 München ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es wäre vermessen zu sagen, dass wenn man zuvor sieben von acht Spielen verloren hat, man nun alle Spiele gewinnen muss. Klar sagt die Tabelle aus, dass wir jetzt langsam punkten müssen, aber das Unentschieden war ein erster Schritt da unten raus.

bundesliga.de: Die bayerischen Teams scheinen der Arminia aber zu liegen, Regensburg, Ingolstadt und nun München. Macht das auch Mut für das nächste Auswärtsspiel in zwei Wochen in Augsburg?

Eilhoff: Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, aber dass unsere positiven Ergebnisse nur an den bayerischen Teams liegen, würde ich nicht sagen.

bundesliga.de: Allerdings ist die Verletztensituation weiterhin angespannt. Dadurch ist es kaum möglich, dass Bielefeld mal zwei Spieltage hintereinander mit der gleichen Mannschaft auflaufen kann. Muss man befürchten, dass man das wahre Gesicht der Arminia erst zur Rückrunde sehen kann, wenn alle wieder an Bord sind?

Eilhoff: Natürlich ist es einfacher, wenn eine Mannschaft eingespielt ist. Doch im Profi-Fußball ist es einfach so, dass wenn es verletzte Spieler gibt, sich die anderen Jungs genauso reinhauen müssen. Das hat die Mannschaft in München gut hingekriegt. Klar kann es sein, dass wenn wir alle Spieler zur Verfügung haben, wir noch besser aufgestellt sind. Doch wir müssen die Situation derzeit so hinnehmen wie sie ist - auch mit den Verletzten. Die Jungs müssen das kompensieren. Aber wenn wir das so hinkriegen wie gegen Sechzig, dann kommen wir auch da unten raus.

bundesliga.de: Weiter geht es aber auch erst mal im DFB-Pokal. Kann die Mannschaft sich darauf 100 Prozent konzentrieren, wenn man weiß, dass es in der 2. Bundesliga noch nicht läuft?

Eilhoff: In Kaiserslautern sind wir Außenseiter gegen einen Bundesligisten. Zwar hat Lautern momentan auch seine Probleme, ähnlich wie wir. Aber ich denke, dass wir aus dem Spiel gegen München gestärkt herausgehen können, weil wir gesehen haben, es geht. Wenn wir am Dienstagabend genauso konzentriert und aggressiv gegen den Ball arbeiten, dann ist gegen Lautern auch etwas drin.

Aus der Allianz Arena berichtet Jessica Pulter