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Bitter: Benjamin Kirsten, der erneut einen Elfer hielt, und Dresden müssen trotz Siegs in die Relegation (Copyright: Imago)
Bitter: Benjamin Kirsten, der erneut einen Elfer hielt, und Dresden müssen trotz Siegs in die Relegation (Copyright: Imago)

Dresden: Gegen Osnabrück wieder "auf Messers Schneide"

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Dresden - Hausaufgaben erledigt, dennoch gescheitert. So lässt sich das Ergebnis des letzten Spieltages aus Sicht von Dynamo Dresden zusammenfassen. Trotz des hochverdienten muss die SGD in die Relegation gegen den Dritten der 3. Liga, den VfL Osnabrück. Am Ende fehlten sieben Treffer in der Tordifferenz auf den punktgleichen FC Erzgebirge Aue.

"Das ist bitter"

Es war ein hochemotionaler Nachmittag an der Elbe: Schon vor Spielbeginn wurde Lars Jungnickel verabschiedet. Sportlich spielte der 31-Jährige diese Saison keine Rolle mehr, war aber absoluter Publikumsliebling in der Landeshauptstadt. Als die 90 Minuten auf dem Platz schließlich vorüber waren, stand fest: Die SG Dynamo hatte ihre Hausaufgaben im Fernduell mit Erzgebirge Aue erledigt und drei Punkte eingefahren.



Doch noch warteten Spieler und Fans auf das Endergebnis der parallelen Partie des FC Erzgebirge in Sandhausen. Als der Auer 1:0-Auswärtserfolg wenige Minuten später auf der Anzeigetafel eingeblendet wurde, war allen klar: Die Rettung auf Platz 15 ist misslungen. "Das ist bitter", resümierte Dynamo-Sportdirektor Steffen Menze knapp.

Die Fans im pickepackevollen Dresdner Stadion nahmen die Riesenenttäuschung sportlich und applaudierten ihrer Mannschaft. Als dann noch "You'll never walk alone" erklang, war der Gänsehautmoment perfekt. "Wir können uns natürlich jetzt über den Sieg nicht freuen", räumte Benjamin Kirsten ein. Der Keeper hatte kurz vor Schluss noch einen Elfmeter gehalten, doch auch "dafür kann ich mir nichts kaufen."

"Wir haben alle Möglichkeiten"



Nun also gegen den VfL Osnabrück. Kirsten, wie mehrere seiner Teamkollegen auch, kann sich noch lebhaft an den Mai 2011 erinnern: Schon damals trat Dresden gegen die Niedersachsen in der Relegation an. Allerdings mit verteilten Rollen: Dynamo war der Drittligist, Osnabrück das Team aus der 2. Bundesliga. "Der Gegner wird sportlich sicherlich alles versuchen", blickt Manager Menze voraus, "aber wir sind der Zweitligist, und auch wenn es in der Vergangenheit anders aussah, haben wir da alle Möglichkeiten."

Worauf Menze anspielt: Seit Einführung der Relegationsspiele zwischen 2. und 3. Liga 2009 setzte sich bislang immer der Drittligist durch. So auch Dynamo 2011 gegen Osnabrück. Damals allerdings machten es die Dresdner im Rückspiel erst in der Verlängerung mit 3:1 perfekt, nachdem Hin- und Rückspiel regulär jeweils 1:1 endeten.

Schuppan: "Gutes Omen"



Absoluter Relegations- als auch Osnabrück-Experte bei Dynamo ist Sebastian Schuppan. Der Außenverteidiger steht nun schon zum dritten Mal in der Relegation - und zum dritten Mal gegen Osnabrück. 2009, mit seinem damaligen Verein SC Paderborn, kam er zwar nicht zum Einsatz, setzte sich mit den Ostwestfalen aber durch zwei 1:0-Siege gegen Osnabrück durch. 2011, mit Dynamo gegen den VfL, war der heute 26-Jährige im Hinspiel gelbgesperrt. So auch diesmal - umso mehr hofft der Linksfuß auf eine Wiederholung der Ereignisse: "Das ist doch ein gutes Omen."

"Man muss einfach sagen, dass das Spiele sind, die auf des Messers Schneide stehen", warnt Menze. Gerade auswärts wird das schwer: Denn, so ergänzt Menze: "Osnabrück kann, ähnlich wie wir, über das Publikum einiges bewirken."

Bis zum nächsten Spiel ist bei Dynamo in erster Linie Erholung angesagt, denn das Hinspiel steht bereits am Freitag an. Auswärts bei den Osnabrückern, die zudem einen Tag länger Pause haben. "Wir haben die Chance, in zwei Spielen die ganze Saison wieder wettzumachen", erklärt Relegationsexperte Schuppan.

Aus Dresden berichtet Andre Anchuelo