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Der Shootingstar beim FCK: Simon Zoller traf 13 Mal in 28 Spielen
Der Shootingstar beim FCK: Simon Zoller traf 13 Mal in 28 Spielen

Die Highlights der Saison

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Wichtigster Spieler: Mohamadou Idrissou

Der hünenhafte Idrissou prägte das Spiel des FCK in den vergangenen zwei Runden. Sein Versprechen, in dieser Zeit Kaiserslautern zum Aufstieg zu schießen, blieb unerfüllt. Beim FCK war es in den letzten beiden Spielzeiten so: Ohne Mo geht wenig, aber mit Mo auch nicht alles. Der FCK war zu sehr von der Form des kamerunischen WM-Kandidaten abhängig. Fehlte er, fehlte dem FCK auch ein Plan B - trotzdem wurde der Ball oft von hinten heraus weit und hoch nach vorne gespielt, ganz so, als stünde Idrissou auf dem Platz und könnte den Ball mit seiner Kopfballstärke - wie in den besten Momenten - zu Stürmerkollege Simon Zoller verlängern. Die Mannschaft konnte sich nie unabhängig vom eigenwilligen Angreifer machen, der trotz einer langen Torflaute in der letzten Rückrunde in den beiden letzten Spielzeiten mit insgesamt 28 Toren in 59 Einsätzen in Lautern zum wichtigsten Spieler wurde. Nun muss sich das Team aber emanzipieren, Idrissou wird den Verein verlassen.

Aufsteiger der Saison: Simon Zoller

Simon Zoller ist beim FCK gelungen, was dem Verein erneut verwehrt blieb: Er darf sich als Aufsteiger bezeichnen lassen. Womöglich nicht nur teamintern, nach seinen 13 Toren in 28 Einsätzen hat Zoller Angebote von Erstligisten vorliegen. Schon in der Winterpause hatte der erst 22 Jahre junge Stürmer ein lukratives Angebot vom FC Fulham aus England. Und dies nach seiner ersten Vorrunde in der 2. Bundesliga, nachdem der in Friedrichshafen geborene, beim VfB Stuttgart, dem SSV Ulm und beim Karlsruher SC ausgebildete Zoller vom VfL Osnabrück letzten Sommer in die Pfalz gewechselt war. Zoller wollte bleiben und mit dem FCK aufsteigen. Eine Verletzung kostete ihn aber die Vorbereitung zur Rückrunde, in der ihm die Fitness und Treffsicherheit aus der Vorrunde abhanden kam. Noch ist das Talent nicht ganz reif und muss sich in den Bereichen Durchsetzungsvermögen, Ballsicherheit und Taktik verbessern.

Tor der Saison: Dick gegen Fürth

Rechtsverteidiger Florian Dick schießt nicht viele Tore, aber wenn er mal eins schießt, dann wird es wie sein Schuss gegen Greuther Fürth von der Strafraumgrenze in den Winkel gleich für das Tor des Monats nominiert. Oder es wird gleich zum Tor des Monats gekürt - so wie seine 108 Kilometer schnelle Direktabnehme gegen den FSV Frankfurt, das Tor des Monats im April. Nach einer Ecke erwartet Dick den Ball an der Strafraumgrenze - und drischt diesen schließlich mit ungeheurer Wucht volley in den Winkel des Tores vor der Westkurve im Fritz-Walter-Stadion. Bei neun von zehn Versuchen fliegt die Kugel bei so viel Risiko über den Fangzaun in die Fankurve, diesmal aber hatte Dick mit seiner hervorragenden Schusstechnik auch das nötige Glück und darf sich für diesen Prachtschuss feiern und auszeichnen lassen.

Das bleibt hängen: Große Chance verpasst

Trotz des Einzuges in das Pokal-Halbfinale beim FC Bayern München bleibt der verpasste Aufstieg in der Erinnerung stärker haften. Vor allem die vielen Unentschieden und Niederlagen gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel kosteten die Aufstiegschance und viel Kredit beim Publikum - es wäre in dieser Saison durchaus möglich gewesen, sich oben festzusetzen. Eine neue Euphorie in Kaiserslautern zu entfachen, wird in der kommenden Runde nach den vielen enttäuschenden Auftritten nicht so einfach werden.

Tops:

    Die Stürmer von Kaiserslautern erzielten die meisten Tore ligaweit (28).

    Die Angreifer des FCK sind die erfolgreichsten der Liga, sie sammelten als Schütze oder Vorbereiter 43 Scorer-Punkte. 

    Kaiserslautern traf ligaweit am häufigsten nach Standardsituationen (26 Mal). 

    Kaiserslautern hat die wenigsten Torschüsse zugelassen (336). 

    Kaiserslautern ließ die wenigsten Gegentore im Anschluss an Standardsituationen zu (sechs). 

 Flops:

    Kaiserslautern muss in sein achtes Zweitligajahr, das dritte in Folge, gehen. 

    Einzig Paderborn kassierte mehr Gegentore durch Einwechselspieler (elf) als Kaiserslautern (neun). 

    Einzig Aue verdaddelte häufiger vor Gegentoren den Ball im Spielaufbau (18 Mal) als Kaiserslautern (13 Mal). 

    Kein Team nutzte seltener einen gegnerischen Ballverlust zum Torerfolg als Kaiserslautern (nur zwei Mal). 

    Nur Köln scheiterte häufiger an Latte oder Pfosten  (17 Mal) als Kaiserslautern (14 Mal). 

Tobias Schächter