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Bis zum 10. Spieltag musste Frankfurts Teamchef Tomas Oral immer wieder neue Spieler ins Team einbauen
Bis zum 10. Spieltag musste Frankfurts Teamchef Tomas Oral immer wieder neue Spieler ins Team einbauen

Außenseiter im Höhenflug

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Wer einmal unten drinsteht, kommt nie wieder da raus? Falsch. In der Rückrundentabelle der 2. Bundesliga stehen auf den Plätzen 3 bis 5 Mannschaften, denen nur wenige gute Chancen auf den Klassenerhalt eingeräumt haben: TuS Koblenz, Rot-Weiß Oberhausen und der FSV Frankfurt. Ihre aktuellen Erfolgsgeschichten haben jedoch ganz unterschiedliche Gründe.

Von allen "Aufsteigern" der Rückrunde hat der FSV Frankfurt bisher die beeindruckendste Serie hingelegt. Mit mageren 13 Punkten waren die Hessen als Tabellenletzter in die Winterpause gegangen, in den sieben Partien im Jahr 2009 konnten sie schon 14 Punkte sammeln - und das, obwohl sich der Kader nur minimal verändert hat.

Teamchef Tomas Oral hatte nämlich in den Monaten zuvor viele Spieler, die eingearbeitet werden mussten. "Als wir dann gleich nach der Pause diese Erfolge gegen Ahlen und Koblenz hatten, haben wir natürlich noch einnmal Mut und Selbstvertrauen dazu gewonnen", sagt Oral.

Überragende Defensive

Die Neuverpflchtungen von Alexander Klitzpera und Emil Noll stabilisierten die Abwehr, im Mittelfeld waren es die Gebrüder Mokhtari, die ins neue System eingebunden werden mussten. "Wir haben viele Tore bekommen, weil im gesamten Mannschaftsgefüge Fehler gemacht wurden", glaubt Oral. "Jetzt übernehmen alle auf dem Feld voll ihre Aufgaben, das ist in der Hinrunde zum Teil nicht so geschehen."

Dass die Mannschaft nun eingespielt ist, zeigt sich vor allem in der Abwehr: Der FSV Frankfurt hat in den ersten sieben Partien im Jahr 2009 erst vier Gegentreffer hinnehmen müssen - ein Ligarekord für diesen Zeitraum.

Das liegt auch an Torhüter Patric Klandt. Der 25-Jährige konnte in dieser Saison bereits neun Mal zu Null spielen, doch selbst bei ihm hat sich die Leistung nach der Winterpause noch einmal verbessert. Seitdem wehrt er fast 86 Prozent aller Torschüsse ab, ebenfalls ein Ligabestwert.

"Wir haben noch nichts erreicht"

Für Oral ist der Klassenerhalt ein "riesengroßes Ziel", das für den FSV unglaublich viel bedeuten würde. "Wir wissen, wo wir herkommen. Bei uns sind auch die finanziellen Möglichkeiten nicht so wie in manch anderen Vereinen. Der Klassenerhalt wäre unglaublich", sagt Oral. Er muss nun darauf achten, dass seine Mannschaft nach den Erfolgen der letzten Zeit nicht zu euphorisch wird: "Wir haben noch nichts erreicht", sagt Oral.

Im Gegensatz zum FSV Frankfurt stand bei TuS Koblenz der Kader schon lange fest - viele wichtige Spieler waren allerdings verletzt. Dass die TuS mit vier Siegen in Folge ins Jahr 2009 startete, liegt auch daran, dass Trainer Uwe Rapolder zurzeit fast doppelt so viele Spieler im Training begrüßen kann wie in manchen Phasen des so mäßig verlaufenden Herbstes.

Vata und Sukalo sorgen für Stabilität

Allen voran natürlich Fatmir Vata. Der ehemalige Bielefelder war nach einer sechsmonatigen Verletzungspause (Achillessehnenriss) am 15. Spieltag nach nur wenigen Trainingseinheiten sofort wieder in die Startformation gerückt und hatte der Mannschaft vom Fleck weg Stabilität verliehen.

Ähnliches gilt für den defensiven Mittelfeldspieler Goran Sukalo, der nach langwierigen Oberschenkelproblemen mit dem Start in die Rückrunde fit geworden ist.

Neue Lieblinge

Seitdem mussten die Koblenzer erst sechs Gegentore hinnehmen, genauso wenige wie etwa MSV Duisburg oder der 1. FSV Mainz 05. Ernsthaft unterlegen war die TuS in diesem Jahr noch in keinem Spiel - mit vielleicht einer Ausnahme: Bei der 1:3-Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt.

Und einen neuen Publikumsliebling gibt es auch: Der ungarische Zugang Zoltan Stieber hat sich spätestens mit seiner guten Leistung und einem Tor gegen Greuther Fürth am 21. Spieltag in die Herzen der Fans gespielt - und der andere Zugang, der Bosnier Darko Maletic, steht ihm dabei in nichts nach.

Oberhausen wird immer besser

Rot-Weiß Oberhausen hingegen war als Aufsteiger schlecht gestartet und musste sich offensichtlich erst einmal an die 2. Bundesliga gewöhnen. In der Rückrunde scheint der Knoten erst richtig geplatzt zu sein, und zwar in allen Bereichen: Die Zahl der Gegentore geht zurück, dafür hat sich die eigene Chancenauswertung deutlich verbessert.

In der Zweikampfbilanz liegt die Mannschaft im Jahr 2009 sogar auf Platz 3 der Liga (52,7 Prozent gewonnen). Das Ergebnis: Platz 5 in der Rückrundentabelle, der Abstand zum oberen Relegationsplatz (acht Punkte) ist nun geringer als zum unteren (zehn Punkte).

Christoph Leischwitz