Bayern überrollt Mainz, das nach dem 4:1 kurz aufmuckte, der Offensiv-Wucht des Rekordmeisters heute aber einfach nicht gewachsen war.

Drei Minuten wurden angezeigt.

Die vielen Wechsel haben dem Spiel nun seinen Fluss genommen.

Bei Bayern dürfen Neuzugang Zaragoza im offensiven Mittelfeld und Minjae im Abwehrzentrum Minuten und Selbstvertrauen sammeln. Auf Mainzer Seite will Henriksen Schlimmeres verhindern und bringt mit da Costa und Hanche-Olsen frische Abwehrkräfte.

Nach den verletzungsbedingten Auswechslungen von Davies und Guilavogui im ersten Durchgang wurde in der Pause auf beiden Seiten nicht erneut Personal getauscht.

Der zweite Durchgang läuft.

Bayern begann scharf und hungrig, ging verdient mit 2:0 in Führung. Der zurückgenommene Elfmeterpfiff stoppte das Münchner Momentum, Amiris Traumfreistoß brachte die sonst harmlosen Gäste ins Spiel. Kommen sie nach Kanes zweitem Streich nun noch einmal zurück?

Sieben Minuten wurden angezeigt.

Kimmichs abgefälschte Flanke von rechts gerät zum Torschuss, den Zentner rückwärts laufend mit ganz langen Fingern pariert.

Neuer lässt sich beim Aufbau Zeit, Mainz läuft Bayerns Keeper auch nicht an.

Mainz stößt an, Bayern spielt im ersten Durchgang mit der eigenen Fankurve im Rücken.

Die Mannschaften betreten das Spielfeld in München. Bayern wird in Weiß-Rot spielen, Mainz in Dunkelblau.

Bei Mainz gibt es die beiden Änderungen, die aufgrund der Sperren von Kohr und Barreiro notwendig waren: Caci und Krauß rücken in die Anfangsformation. Krauß beginnt erstmals seit dem 18. Spieltag, also erstmals unter Bo Henriksen.

In den letzten zwölf Pflichtspielen gab es bei Bayern immer eine, zwei oder drei Änderungen in der ersten Bayern-Elf. Die gegen Lazio so erfolgreiche Startelf hat Thomas Tuchel heute auf zwei Positionen verändert: Laimer ersetzt den gesperrten Pavlović und Davies gibt an Stelle von Guerreiro den Linksverteidiger. Laimer stand zuletzt am 24. Januar gegen Union in der Anfangsformation.

Zentner - van den Berg, Guilavogui, Caci - Widmer, Amiri, Krauß, Mwene - Gruda, Lee - Burkardt

Neuer - Kimmich, Dier, de Ligt, Davies - Goretzka, Laimer - Sané, Müller, Musiala - Kane

"Wir wissen, dass wir ihnen wehtun können. Dafür müssen wir mutig sein, nur dann haben wir eine Chance, etwas mitzunehmen. Wir werden einen Plan haben und ich weiß, dass meine Spieler daran glauben. Ich habe das Feuer in ihren Augen auf dem Rasen gesehen."

"Wir wollen dem Erfolg gegen Lazio direkt den nächsten Sieg folgen lassen. Wir werden Gas geben, 100 Prozent. Wir wollen das Maximum. Abgeschenkt haben wir den Titel nicht. Es gibt einen Bereich zwischen dem Abschenken und einer Kampfansage – und der heißt Realität. Der Rückstand ist sehr groß, das ist realistisch. Für uns gilt es, stabil zu werden und eine neue Stabilität zu finden – das beginnt immer mit dem nächsten Schritt. Wir müssen gewinnen, gewinnen, gewinnen, haben es nicht mehr selbst in der Hand."

Stefan Bell (Herzmuskelentzündung), Dominik Kohr (Gelb-Rot gegen Gladbach) und Leandro Barreiro (Gelb-Sperre), Jessic Ngankam (Muskelverletzung im rechten Oberschenkel), Nelson Weiper (Meniskusverletzung) 

Patrick Ittrich (SR), Sascha Thielert (SR-A. 1), Thomas Gorniak (SR-A. 2), Alexander Sather (4. Offizieller), Katrin Rafalski (VA), Dr. Justus Zorn (VA-A)

"Ich glaube an mein Team und sie glauben an sich selbst. Wir wissen, dass wir Bayern München ärgern können. Man hat gegen Leverkusen bereits gesehen, dass wir auch große Teams vor Probleme stellen können. Wie wir die ersten 45 Minuten gegen Gladbach gespielt haben, wollen wir jedes Spiel über 90 Minuten bestreiten. Das müssen wir auch gegen die Top-Teams erreichen."

Bayern hat nur eins der letzten vier Bundesliga-Spiele gewonnen und hat dabei nur vier Punkte geholt. Der Rückstand auf Leverkusen ist in dieser Phase von zwei auf zehn Punkte angewachsen (der bisher maximal aufgeholte Rückstand zu einem so späten Zeitpunkt waren sieben Zähler).

Der FC Bayern hat nur eine ausgeglichene Rückrunden-Bilanz, es gab drei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen, die Tordifferenz ist sogar negativ (12:13) – nur drei Teams kassierten in der Rückrunde mehr Gegentore.

Mainz hat unter Bo Henriksen eine ausgeglichene Bilanz (1-1-1, 2:2 Tore), hat vier Punkte geholt und damit genauso viele wie in den letzten neun Partien unter Vorgänger Jan Siewert (und genauso viele wie Bayern an den letzten drei Spieltagen).

Bayern hat von den letzten 53 Bundesliga-Spielen gegen Teams von einem direkten Abstiegsplatz keins verloren, zuletzt passierte das am 15. März 2008 bei Energie Cottbus (0:2).

Die Defensive der 05er steht seit Monaten recht ordentlich (zehn Teams kassierten mehr Gegentore als Mainz, 38), aber die Abschluss-Effizienz in der Offensive ist die schwächste der Bundesliga (-11,9). Das ist ein entscheidender Unterschied zur Vorsaison, es war viel mehr drin für die 05er!

Mainz hat die letzten drei Rückrunden-Spiele gegen Bayern alle gewonnen, allerdings alle zu Hause - in München gab es zuletzt sechs Niederlagen in Folge und das mit 29 Gegentoren.

Diese drei FSV-Siege gab es alle seit April 2021, in den letzten drei Jahren haben die Münchner nur gegen die Rheinhessen dreimal verloren!

Der FSV ist der einzige Bundesligist, der in dieser Saison noch ohne Auswärtssieg ist – allerdings punkteten die Mainzer in der Hälfte aller Gastspiele (sechs Unentschieden, sechs Niederlagen).

Kein U-19-Spieler in der Historie des FC Bayern erzielte mehr Bundesliga-Tore als Mathys Tel (neun, wie Jamal Musiala).

Beim FSV stehen sechs Spieler gemeinsam auf Platz 1 der internen Torschützenliste, unter anderem Jonathan Burkardt, der zwölf seiner 17 Bundesliga-Tore zu einer 1:0-Führung erzielte (davon drei gegen die Bayern).

Hier gibt's bald die wichtigsten Infos zum Duell FC Bayern München gegen 1. FSV Mainz 05 am 25. Spieltag der Saison 2023/24.