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Das neue "magische Dreieck" Stuttgarts? - © DFL
Das neue "magische Dreieck" Stuttgarts? - © DFL
bundesliga

Sind Guirassy, Führich und Silas das neue "magische Dreieck" beim VfB Stuttgart?

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Der VfB Stuttgart hat den zweitbesten Start der Vereinsgeschichte hingelegt. In der Saison 1996/97 wurde der Angriff der Schwaben dominiert vom "magischen Dreieck" aus Fredi Bobic, Giovanne Elber und Krassimir Balakov. Hat der VfB ein neues "magisches Dreieck"?

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Nur in der Saison 1996/97 holte der VfB Stuttgart mehr Punkte zum Saisonstart als in diesem Jahr. Unter der Führung des späteren Nationaltrainers Joachim Löw schossen die Schwaben starke 17 Tore und erspielten sich in sechs Partien damit 16 Punkte. Die Saison endete auf dem vierten Platz sowie als DFB-Pokalsieger.

Dominiert wurde der damalige Angriff vom "magischen Dreieck". Das bildeten im damals gespielten 3-4-1-2 die Doppelspitze aus Fredi Bobic, Giovanne Elber sowie Zehner und Spielmacher Krassimir Balakov.

Doch obwohl die Punktemarke von damals nicht gebrochen wurde, der VfB holte 2023/24 bisher "nur" 15 Zähler, überzeugt vor allem das Offensivtrio dieses Jahr enorm: Serhou Guirassy, Chris Führich und Silas Katompa Mvumpa sind in absoluter Topform und die 19 Treffer der bisherigen Saison schlagen die 17 Tore aus der Löw-Saison. Hat der VfB Stuttgart also ein neues "magisches Dreieck" in der Offensive?

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Das "magische Einhorn": Serhou Guirassy

Rein an den Toren ist diese Frage wohl nicht festzumachen. Doch alleine Guirassy, der anders als beim originalen "magischen Dreieck" als Solospitze agiert und sozusagen das "magische Einhorn" bildet, schoss bereits zehn Treffer – und damit fast so viele wie das 90er Trio gemeinsam: Bobic (4 Tore), Balakov (4 Tore) und Elber (3 Tore) kamen kombiniert gerade einmal auf elf Tore. Für die restlichen sechs waren Teamkollegen sowie einmal ein Eigentor zuständig.

Doch auch Guirassy und Kollegen hatten Hilfe von Teamkollegen. So etwa am 6. Spieltag, als Guirassy zum ersten Mal nicht selbst traf. Auch kein anderer des neuen Super-Trios. Deniz Undav sprang aus dem Schatten der Dreiecks und erzielte einen Doppelpack.

Dabei sind Doppelpacks eigentlich Guirassys Spezialität: In der laufenden Saison erzielte der Guineer schon vier Doppelpacks, einmal davon machte er sogar einen Dreierpack draus. Damit schlägt er nach seinem Topstart bereits die Saisonrekorde von allen Dreien. Elber erzielte maximal drei Doppelpacks in einer Saison, genauso Bobic. Balakov kam nur auf zwei im Trikot des VfB.

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Das kreative Eck: Chris Führich

Einen Doppelpack kann auch Führich schon vorweisen, er traf am 3. Spieltag gegen Freiburg doppelt. Das blieben jedoch seine einzigen Treffer - und er damit hinter allen des "magischen Dreiecks" zurück. Doch Toreschießen ist gar nicht Führichs Aufgabe.

Der Linksaußen ist für die kreativen Momente zuständig – er ist der Torvorbereiter des Trios. Mit vier Assists liegt er derzeit ligaweit auf dem ersten Platz. Niemand bereitete mehr Treffer vor als Führich (Xavi und Julian Brandt ebenfalls vier). Auch das ist, wie schon Guirassys zehn Tore, ein Vereinsrekord zum Saisonstart. Er brach ihn zwar nicht, stellte ihn aber ein. Zuletzt schaffte Alexandru Maxim diesen Wert 2013/14. Krassimir Balakov als Kreativanker der Rekordsaison 1996/97 schaffte nie mehr als drei Torvorlagen an den ersten sechs Spieltagen.

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Auch auf individueller Ebene spielt Führich eine richtig starke Saison. Im Vorjahr stellte er schon einen persönlichen Rekord mit sieben Scorern (5 Tore, 2 Vorlagen) auf. Diesen hat er diese Spielzeit nach sechs Spieltagen schon fast eingestellt - es fehlt nur noch ein Scorer (2 Tore, 4 Vorlagen). Immer wieder zieht Führich schon vor dem Strafraum in Richtung Zentrum, macht sich im Zwischenraum anspielbar oder ist schon mit dem Ball auf dem Weg, die nächste Schnittstelle für eine Torschussvorlage zu finden. Mit zwölf Torschussvorlagen ist er extrem aktiv – jedoch nicht aktiver als Einhorn Guirrasy, der schon 17 Mal einen Abschluss seiner Mitspieler auflegte.

Silas bringt die gute Form mit

Rechtsaußen Silas war bereits in der Relegation erfolgreich und traf im Rückspiel gegen den HSV. Mit dem Treffer zum 3:1 machte er endgültig den Deckel drauf. Diese gute Form nahm er mit in die neue Saison und sorgte schon in der 1. Runde des DFB-Pokals direkt für den fachgerechten Auftakt: Beim 1:0 assistierte er, das 2:0 erzielte er selbst.

Am 1. Spieltag reihte sich auch Silas schon in die Doppelpacker-Gilde ein: Er traf zwei Mal gegen Bochum. Silas beendete die vergangene Saison und eröffnete die neue Saison mit einem herausragenden Start.

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Danach verblassten seine Tore zwar wieder, jedoch eher wegen des dosierten Einsatzes. Insgesamt schoss er diese Saison erst fünf Mal aufs Tor. Die ersten beiden Treffer waren im Netz – mit dem fünften bereitete er indirekt ein Tor vor. Am 6. Spieltag kam er nach seinem verletzungsbedingten Bankplatz (zuvor fünfmal Startelf) rein und setzt einen Abschluss an den Pfosten. Undav verwertete den Abpraller dann zum 2:0 Endstand. Auch wenn er in der Bundesliga noch etwas eingeschränkt agiert, ist es auch seiner guten Form zu verdanken, dass der Super-Start klappte. Und mit fünf Scorern in sieben Pflichtspielen braucht sich auch Silas keineswegs verstecken.