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Für Erling Haaland könnte Dortmund auf ein System mit einer Spitze umstellen - © imago images / Kirchner Medie
Für Erling Haaland könnte Dortmund auf ein System mit einer Spitze umstellen - © imago images / Kirchner Medie
bundesliga

Tipico Blog: Neues Personal – neue Taktiken

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Der Ball rollt endlich wieder in der Bundesliga. Zum Start der Rückrunde haben die Clubs sich nicht nur mit neuem Personal verstärkt, die Trainer haben auch taktisch an einigen Stellschrauben gedreht, um aus ihrer Elf das Maximum für die zweite Saisonhälfte herauszuholen. Der Tipico-Blog der Woche.

Den spektakulärsten Neuzugang hat sich derweil Borussia Dortmund geangelt. Mit dem 19-jährigen Erling Haaland hat der BVB den vielleicht spannendsten Stürmer Europas verpflichtet. Der Norweger konnte in der Hinrunde eine sagenhafte Quote von 28 Treffer in nur 22 Pflichtspielen für RB Salzburg feiern und war nicht zuletzt wegen seiner acht Tore in der Champions-League-Gruppenphase in aller Munde.

Haaland: wuchtig, schnell, geradlinig und schnörkellos

Dortmund korrigierte damit ein Versäumnis aus der Sommertransferperiode. „Wir hätten definitiv eine zweite Nummer 9 verpflichten müssen“, hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im November zugeben müssen. Nachdem Paco Alcacer verletzungsbedingt ausgefallen war, stand Dortmund ohne nominellen Mittelstürmer da. Haaland ist mit seiner Statur von 1,94 Metern knapp 20 Zentimeter größer als Alcacer und damit der Inbegriff einer „Nummer 9“. „Er bringt eine besondere Wucht, Körperlichkeit, Schnelligkeit, aber auch Geradlinigkeit mit, spielt relativ schnörkellos und hat einen sehr guten Abschluss“, sagt Sportdirektor Michael Zorc über den neuen Mann. Gut möglich, dass Trainer Lucien Favre sein zuletzt gut funktionierendes 3-4-1-2 zugunsten Haalands wieder in ein System mit einer Spitze umwandelt, sollte der Youngster bald die nötige Fitness für 90 Minuten haben.

Werder stellt für Vogt auf Dreierkette um

Der SV Werder Bremen hat in der Hinrunde in jedem Spiel mindestens einen Gegentreffer kassiert und hat sich deshalb im Kampf um den Klassenerhalt mit einem Defensiv-Spezialisten verstärkt. Von der TSG 1899 Hoffenheim kam der erfahrene Kevin Vogt auf Leihbasis. Der 28-Jährige kann zwar auch im defensiven Mittelfeld spielen, fühlt sich aber als Innenverteidiger am wohlsten. Seine Parade-Rolle ist dabei eine Art Libero als zentraler Spieler einer Dreier-Abwehrkette. Und so plant Werder-Trainer Florian Kohfeldt, der lange Zeit ausschließlich mit Viererkette gespielt hat, sein System in der Rückrunde für den schnellen, wie spielstarken Vogt umzubauen.

Den genau umgekehrten Weg geht derweil Eintracht Frankfurt. Die Elf von Adi Hütter war im letzten Jahr im 3-4-1-2-System spektakulär in die Europa League gestürmt, doch inzwischen haben sich die Gegner darauf eingestellt. Die Eintracht überwinterte enttäuschend nur auf Platz 13 und will nun dem Abwärtstrend mit einer Viererkette entgegenwirken: „Wenn du mit einer Viererkette spielst und einer der Außenverteidiger mitgeht, hast du als Absicherung immer noch drei Abwehrspieler hinten. Vorher waren es oft nur zwei, das war teilweise sehr riskant“, begründet Hütter seine Entscheidung.

Gregoritsch soll Schalker Stürmerflaute beenden

Während bei Frankfurt in der Defensive der Schuh drückt, ist es beim FC Schalke 04 eher der Angriff. Bezeichnend: Die beiden besten Torschützen der Hinrunde waren mit Amine Harit und Suat Serdar ausgerechnet zwei Mittelfeldspieler. Kein Wunder, dass die Knappen noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wurden und Michael Gregoritsch für den Rest der Saison vom FC Augsburg per Leihe nach Gelsenkirchen lotsten. „Er bringt mit seiner Größe und seiner Kopfballstärke ein Element in unseren Kader, das wir bislang nicht hatten“, lobt Trainer David Wagner den Österreicher und erklärt, dass er der Mannschaft eine Variante biete, die es zuvor nicht gab: In der die Doppelspitze mit eine Raute dahinter in der Mittelfeldzentrale. Gleichwohl kann Gregoritsch auch den Part hinter den Spitzen übernehmen.

Eine Position, die auch Mark Uth gut zu Gesicht steht, der wiederum Schalke verlassen und sich dem 1. FC Köln angeschlossen hat. Jenem Club, bei dem Uth in jungen Jahren einst zum Profi wurde. Köln angelt sich dabei im Abstiegskampf einen sehr flexiblen Angreifer, der sowohl im Sturm als auch hinter den Spitzen oder auf den Flügeln spielen- und in allen möglichen Systemen einen Platz finden kann.

Neu und vielversprechend: Dabbur, Palacios und Co.

Hoch interessantes und noch weitgehend unbekanntes Personal haben auch Teams wie die TSG 1899 Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen verpflichtet. Während Munas Dabbur, ehemaliger Torschützenkönig in Österreich und der Schweiz, das Offensivspiel der Kraichgauer auf ein neues Niveau heben soll, setzt Leverkusen künftig auf Exequiel Palacios, eines der größten argentinischen Mittelfeldtalente.

Alle Bundesligisten, die trotz taktischer Neuausrichtungen weiterhin auf der Stelle treten, müssen den Kopf aber noch lange nicht in den Sand stecken: Bis zum 31. Januar ist das Transferfenster noch geöffnet und das ein- oder andere neue Gesicht werden die Clubs bis dahin gewiss noch präsentieren.

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