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Romano Schmid (l.) bejubelt zusammen mit Oliver Burke einen Bremer Treffer
Romano Schmid (l.) bejubelt zusammen mit Oliver Burke einen Bremer Treffer - © IMAGO/osnapix / Marcus Hirnschal
Romano Schmid (l.) bejubelt zusammen mit Oliver Burke einen Bremer Treffer - © IMAGO/osnapix / Marcus Hirnschal
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Mit Schmid und Stabilität: Werder Bremen startet durch

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Was für ein Abend im Weserstadion! Werder bezwingt Frankfurt souverän – und ein Mann spielt sich dabei in den Vordergrund: Romano Schmid. Ist er der Schlüssel zum Bremer Höhenflug?

Als Romano Schmid in der Nachspielzeit beim 2:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt ausgewechselt wurde, erhob sich das Weserstadion. Tosender Applaus für einen Spieler, der in den vergangenen Wochen zum Herzstück des Bremer Spiels geworden ist. "Das hat mir Gänsehaut bereitet", sagte der 25-Jährige sichtlich bewegt nach dem Abpfiff.

Und den Moment hatte er sich verdient. Schmid war an diesem Abend erneut der überragende Mann auf dem Platz: Vorlage zum 1:0, selbst Torschütze zum 2:0 – dazu hat er seinen persönlichen Torrekord in der Bundesliga mit dem vierten Saisontreffer eingestellt, drei davon erzielte er allein in den vergangenen vier Spielen. In dieser Form ist er kaum wegzudenken vom SV Werder Bremen, für den es der dritte Sieg in den vergangenen vier Partien war – darunter auch ein 2:0 beim Tabellenzweiten Bayer 04 Leverkusen.

Standard-Training zahlt sich aus

Klar, Schmid ist ein Künster am Ball, das ist keine Neuigkeit. Aber es ist eben auch hartes Traning, das zum Erfolg führt – wie beim Treffer von Oliver Burke, den der Österreicher per Ecke vorbereitet hatte: "Ein toller Ball von Romano", freute sich der Torschütze nach dem Spiel. "Ich war am hinteren Pfosten frei, das haben wir im Training viel geübt.“

Schmid selbst sah derweil vor allem die Defensive als Schlüssel zum Sieg gegen die Eintracht: "Vor dem Spiel habe ich heute gesagt, wir müssen die Tiefe verteidigen, weil das die größte Waffe ist, die sie haben." Eine Ansage, die von der Bremer Hintermannschaft ganz offenbar ernst genommen wurde – nach vorne ging für die eigentlich so stark aufgelegten Frankfurter um Mario Götze im Top-Spiel kaum etwas.

Friedl bringt die Stabilität zurück

Das ist auch Marco Friedl zu verdanken. Seit der Kapitän zurück ist, steht die Defensive deutlich stabiler – erstmals seit Monaten blieb Bremen zweimal in Folge ohne Gegentor. "Wir haben in der Vergangenheit viel zu viele Gegentore bekommen, in den letzten beiden Spielen haben wir es aber richtig gut gemacht", lobte Friedl – und setzte direkt ein Ziel: "Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz, mehr Punkte holen als in der letzten Saison und an den oberen Plätzen schnuppern. Das gelingt uns am besten, wenn wir so auftreten wie heute."

Und die Chancen stehen nicht schlecht, der Rückstand zu den internationalen Plätzen hält sich im Rahmen. Die Fans dürfen also sogar noch von Europa träumen – wenn Werder so weitermacht.