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Serge Gnabry ist aktuell der zweiterfolgreichste Torschütze bei den Bayern - © 2019 Getty Images
Serge Gnabry ist aktuell der zweiterfolgreichste Torschütze bei den Bayern - © 2019 Getty Images
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Flexibel, trickreich, torgefährlich - Serge Gnabry vom FC Bayern München entwickelt sich zum Weltklassestürmer

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Köln - Beim FC Bayern hat sich Serge Gnabry erst im zweiten Anlauf durchgesetzt, nachdem er in der vergangenen Saison noch nach Hoffenheim ausgeliehen wurde. Dafür ist der schnelle Stürmer in München heute fest gesetzt. Und auch in der Nationalmannschaft scheint Gnabry die Zukunft zu gehören. Sein Auftritt gegen die Niederlande war auf jeden Fall weltklasse.

Fans des FC Bayern München haben diesen Trick schon gefühlte tausend Mal gesehen. Nach außen angetäuscht, dann in die Mitte gezogen, den Gegenspieler vernascht und schließlich das Ding mit dem Innenrist von außen in den langen Giebel gezirkelt. Nur war es diesmal nicht Arjen Robben, der den berühmten "Robben-Move" machte, und die Aktion kam auch nicht wie bei dem Niederländer von rechts außen sondern spiegelverkehrt von links. Doch die Perfektion war praktisch identisch.

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Mit seinem sensationellen Tor gegen die Niederlande hat sich Serge Gnabry endgültig in den Fokus der deutschen Fans gespielt. Und auch sonst überzeugte der 23-Jährige in Amsterdam auf ganzer Linie. Starke Dribblings, hohes Tempo, immer wieder den Ball vorne gehalten. "Was Serge in der ersten Halbzeit gespielt hat, war unglaublich", lobte Joshua Kimmich, der mit Gnabry in der Nationalelf und bei den Bayern zusammenspielt: "Wie viele Bälle er gehalten hat, wie er uns immer wieder aus Drucksituationen rausgebracht hat, das war Weltklasse! Er ist ein brutal dynamischer Spieler."

Gnabry ist endgültig angekommen. Bei den Bayern und auch im Nationalteam. Die Zahlen sprechen auf jeden Fall eine deutliche Sprache. Beim FCB ist Gnabry mit sieben Bundesliga-Treffern aktuell zweitbester Torschütze. Einzig Robert Lewandowski (18) ist noch erfolgreicher. Hinzu kommen seine drei Assists. Dabei spielt der Rechtsfuß in München eine ganz andere Rolle als zuletzt in der DFB-Auswahl.

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Im Bayern-System mit drei Stürmern kommt der Sohn eines Ivorers und einer Deutschen stets über die linke oder rechte Außenbahn. Bundestrainer Joachim Löw ließ ihn gegen die Niederlande hingegen zusammen mit Leroy Sané im Zentrum vorne drin auflaufen. Eine Position, die er vergangene Saison auch bei der TSG 1899 Hoffenheim und davor beim SV Werder Bremen häufig ausfüllte. Mit Erfolg, immerhin erzielte er für die beiden Clubs in zusammen 49 Bundesliga-Spielen starke 21 Tore. Kaum ein anderer Spieler ist in der Offensive so flexibel einsetzbar wie Gnabry, der auch schon hinter den Spitzen und im offensiven Mittelfeld aufgelaufen ist.

Serge Gnabry zeigt seinen speziellen Torjubel nach seinem 2:0 gegen die Niederlande - Getty Images/Dean Mouhtaropoulos

Im Nationaldress ließ Gnabry erstmals bei den Olympischen Spielen 2016 aufhorchen, als er Deutschland mit sechs Treffern zur Silbermedaille schoss und Torschützenkönig des Turniers wurde. Wenige Monate später gab er sein Debüt bei der A-Nationalelf - und traf gleich dreifach beim 8:0 gegen San Marino. Gegen die Niederlande bestritt er nun sein sechstes Länderspiel - und erzielte sein fünftes Tor. Eine überragende Quote.

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Es wird sicherlich nicht sein letzter Auftritt im schwarz-weißen Trikot gewesen. Die Art und Weise, wie er auch Weltklasseverteidiger wie Virgil van Dijk und Matthijs de Ligt bei den Niederlanden ausspielte, war schon beeindruckend. Angst vor großen Namen hat Gnabry ohnehin nicht, das hat er bei den Bayern häufig genug bewiesen, auch in der Champions League.

Gegen Bremen schlägt Gnabry gleich zwei Mal zu - imago/Laci Perenyi

"Mit ihm haben wir eine Waffe im Spiel. Er hat die Geschwindigkeit und weiß auch, wie man Tore macht. Er ist für uns sehr wichtig", lobt Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic den jungen Stürmer. Vor allem Gnabrys Tempodribblings sorgen immer wieder für Gefahr und reißen Lücken in der gegnerischen Abwehr. Zwar stehen bisher "nur" drei Assists in dieser Saison in der Stastistik, doch war er an deutlich mehr Toren in der Entstehung entscheidend beteiligt. Zuletzt traf er zudem in fünf Spielen drei Mal ins Schwarze.

All das zeigt: Gnabry ist auf bestem Wege, sein riesiges Potenzial endlich völlig auszuschöpfen. Wenn er das schafft, scheint für ihn tatsächlich nur der Himmel das Limit zu sein. Und dann werden die Fans der Bayern und der  Nationalmannschaft noch viel Spaß an ihm haben.

Von Tobias Schild