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Rookie des Monats November: Dina Ebimbe, Kaminski oder Hlozek?

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Die Bundesliga zeichnet auch in der Saison 2022/23 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award präsentiert von Sorare aus. Für den November sind Junior Dina Ebimbe (Eintracht Frankfurt), Jakub Kaminski (VfL Wolfsburg) und Adam Hlozek (Bayer 04 Leverkusen) für die Auszeichnung nominiert.

Eric Dina Ebimbe (Eintracht Frankfurt)

Für Dina Ebimbe abstimmen!

Tore: 1
Torvorlagen: 1
Geschwindigkeit: 34,7 km/h

Ursprünglich war Eric Dina Ebimbe im Sommer als Verstärkung für das zentrale Mittelfeld von Eintracht Frankfurt verpflichtet worden. Aber schon in Frankreich hatte die Leihgabe von Paris St. Germain zuvor seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt und auch zahlreiche Partien auf dem rechten Flügel absolviert. Als Oliver Glasner in seinem 3-4-2-1-System personell auf der rechten Schienenposition der Schuh drückte, vertraute er dem 21-jährigen Franzosen - und der zahlte mit starken Leistungen zurück. Schon im Oktober gelang dem Rechtsfuß sein erster Treffer und er setzte sich im Voting zum Rookie des Monats durch. Im November legte der U21-Nationalspieler noch einmal eine Schippe drauf: Neben seinem zweiten Treffer lieferte er vor der Winterpause auch noch seine erste Torvorlage in der Bundesliga: In Augsburg marschierte er durch bis zur Grundlinie und legte dann flach zurück auf Sebastian Rode, der zum zwischenzeitlichen 1:1 vollstreckte. Auf der rechten Schiene ist Dina Ebimbe schnell von einer Not- zu einer Wunschlösung mutiert.

"Er hat wahnsinnig viel Speed, Dynamik und Tiefgang." (SGE-Trainer Oliver Glasner)

Seine Fähigkeiten scheinen auch wie zugeschnitten auf die anspruchsvolle Position auf der rechten Seite. Mit einem Topspeed von 34,7 km/h war er schnellster Frankfurter im November. Ein Fakt, der seinem Trainer natürlich nicht verborgen geblieben ist: "Er hat wahnsinnig viel Speed, Dynamik und Tiefgang", lobt Glasner seinen Schützling, der aber auch immer wieder in der Offensive klug einrückt und so in Abschlusspositionen kommt. Sechs Torschüsse gab er in den drei Partien im November ab - ein Wert, der bei der SGE nur von Jesper Lindström übertroffen wurde. Drei weitere Torschüsse bereitete er teils mit mustergültigen Flanken vor. Am starken Jahresschlussspurt der Hessen hatte Dina Ebimbe großem Anteil und der junge Franzose wird auch im neuen Jahr ein wichtiger Baustein beim Frankfurter Tanz auf drei Hochzeiten bleiben.

Gegen die TSG Hoffenheim gelingt Dina Ebimbe sein zweites Bundesliga-Tor - IMAGO/Patrick Scheiber/IMAGO/Jan Huebner

Jakub Kaminski (VfL Wolfsburg)

Für Kaminski abstimmen!

Torvorlagen: 1
Torschussbeteiligungen: 8
Geschwindigkeit: 34,7 km/h

Vielseitige Spieler sind im modernen Fußball heißbegehrt. Sie ermöglichen es Trainern, flexibel auf den kommenden Gegner oder Geschehnisse innerhalb einer Partie zu reagieren. Insofern müsste Jakub Kaminski einer der Lieblingsspieler von Niko Kovac sein, denn der Pole kann in der Offensive praktisch jede Position bekleiden - und tat dies im November auch. In allen drei Wolfsburger Partien stand er in der Anfangsformationen, immer in etwas anderes Rollen. "Ich bin tatsächlich ein ziemlicher Allrounder, was die Positionen angeht. Denn ich kann hinten rechts spielen, aber auch auf dem linken oder rechten Flügel - auch als Linksverteidiger wurde ich in Polen schon eingesetzt", beschreibt Kaminski selbst sein Profil. Kurzum: Er ist fast überall auf dem Platz zu Hause. Dabei musste er sich im Sommer zunächst in Deutschland zurechtfinden: "Die ersten Monate waren natürlich schon aufgrund der neuen Sprache nicht einfach. Ein anderes Land, eine andere Kultur - das alles war neu für mich", beschreibt Kaminski seinen Start in der Bundesliga. Bei den Wölfen hatten sie Geduld mit dem 20-Jährigen - und werden jetzt dafür belohnt.

"Jetzt gibt er all das wieder mit wirklich sehr guter Leistung.“ (Wolfsburg-Trainer Niko Kovac)

"Die Zeit hat er bekommen und jetzt gibt er all das wieder mit wirklich sehr guter Leistung", befindet Kovac, der Kaminski seit dem 8. Spieltag immer in die Startelf berief. Das ist exakt der Zeitraum, in dem der VfL Wolfsburg kein Spiel mehr verloren und sich in der Bundesliga von Platz 17 auf Platz 7 verbessert hat. Im November holte der VfL neun von neun möglichen Punkten. Kaminski steuerte beim 3:0-Erfolg in Mainz seine zweite direkte Torvorlage der Saison bei und leitete beim 2:1-Erfolg in Hoffenheim zudem das Eigentor von Ozan Kabak ein. Insgesamt war er im November an acht Torschüssen direkt beteiligt (vier abgegeben, vier aufgelegt). Nur mit einem eigenen Treffer hat es in der Bundesliga noch nicht geklappt. Geht aber Kaminskis Entwicklung so weiter, dann ist es beim pfeilschnellen Allrounder nur eine Frage der Zeit, bis er über seinen erstes Bundesliga-Tor jubeln kann.

Jakub Kaminski hat sich zu einem sehr wichtigen Spieler für Niko Kovac entwickelt - IMAGO/Alexander Neis/Eibner-Pressefoto/IMAGO/Eibner

Adam Hlozek (Bayer 04 Leverkusen)

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Torbeteiligungen: 2
Torschussbeteiligungen: 8
Laufstrecke pro 90 Minuten: 12,0 km

Es war eine Bundesliga-Saison zum Vergessen für Bayer 04 Leverkusen - und dann kam der November. Wie Phoenix aus der Asche spielte die Werkself auf einmal auf und holte in den letzten drei Partien vor der Winterpause drei ganz wichtige Siege. Innerhalb kürzester Zeit konnte man sich so vom Tabellenende absetzen und die Ausgangsposition für das neue Jahr klar verbessern. Der 5:0-Sieg gegen den damaligen Tabellenführer Union Berlin Anfang November wirkte wir ein Brustlöser bei der Alonso-Elf. Das gilt auch für Adam Hlozek, der mit großen Erwartungen im Sommer an den Rhein wechselte, aber diese - wie das ganze Bayer-Team - zunächst nicht erfüllen konnte. Ein Hackentor und eine blitzsaubere Vorlage lieferte Hlozek dann aber gegen die Eisernen und startete so eine Reihe überzeugender Leistungen. An acht Torschüssen (fünf abgegeben, drei aufgelegt) war der 20-Jährige im November beteiligt - gemeinsam mit Moussa Diaby der Bestwert bei der Werkself.

"Er ist offensiv, hat aber auch die Disziplin und das taktische Verständnis, um zu verteidigen." (Leverkusen-Coach Xabi Alonso)

Wie Hlozek bei seinem ersten Bundesliga-Tor gegen die Eisernen bewies, ist er ein Mann für die filigranen Momente - was aber nicht heißt, dass er die Arbeit auf dem Platz vernachlässigt. "Er ist offensiv, hat aber auch die Disziplin und das taktische Verständnis, um zu verteidigen", lobt Leverkusens neuer Trainer Xabi Alonso seinen Schützling. Die Daten unterstützen die Einschätzung des Spaniers. 12,0 Kilometer spulte der Pole im November im Schnitt pro 90 Minuten ab - ein sehr starkes Pensum und der höchste Wert bei der Werkself. Seine 1,88 Meter bewegt Hlozek dynamisch und gleichzeitig geschmeidig über den Platz. Aufgrund seines robusten Körpers bekam er bei Sparta Prag den Spitznamen "Bison" verpasst. Und wie bei seinem Start in der Bundesliga braucht auch ein Bison ein wenig Zeit, um so richtig ins Rollen zu kommen. Ein Bison in Höchstgeschwindigkeit ist dann allerdings nur sehr schwer aufzuhalten. Das verspricht nichts Gutes für die Leverkusener Gegner im neuen Jahr.

"Bison" Hlozek trumpft gegen Union Berlin groß auf - IMAGO / Team 2