Die Schlüsselspieler von Leipzig und Frankfurt im DFB-Pokalfinale - © /
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Das sind die Schlüsselduelle im DFB-Pokalfinale RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt

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Am Samstagabend um 20 Uhr steigt im Berliner Olympiastadion das DFB-Pokalfinale zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt. bundesliga.de zeigt dir, auf welche Schlüsselduelle es in diesem Spiel ganz besonders ankommt.

Wie hat dein Fantasy-Team abgeschnitten?

Christopher Nkunku vs. Evan Ndicka

Obwohl er in dieser Saison verletzungsbedingt nur zu 25 Bundesliga-Einsätzen gekommen ist, schaffte es Christopher Nkunku am 34. Spieltag, sich mit einem Doppelpack die Torjägerkanone zu sichern. Ebenso wie Bremens Niclas Füllkrug schloss er die Spielzeit mit 16 Treffern ab. Leipzigs bester Angreifer ist in Top-Form, an den letzten fünf Bundesliga-Spieltagen der Saison sammelte er sieben Scorer-Punkte (vier Tore, drei Vorlagen; zudem holte er in München auch den selbst verwandelten Strafstoß heraus). Von allen Spieler bei RB Leipzig gab er die meisten Torschüsse ab (73) und bereitete 38 weitere vor. Wie schon in der Vorsaison ist der Franzose der Topscorer seiner Mannschaft mit 20 direkten Torbeteiligungen.

Nkunku und Füllkrug: Die Kanonen der Bundesliga

Bei Eintracht Frankfurt wird es vor allem auf Nkunkus Landsmann Evan Ndicka ankommen, um die Kreise des Stürmers einzuengen. Innenverteidiger Ndicka stand in der abgelaufenen Saison mit einer Ausnahme immer in der Bundesliga-Startelf, wenn er einsatzfähig war. Er brachte 89 Prozent seiner Pässe zu einem Mitspielern, was der Bestwert bei der Frankfurter Eintracht ist. Der 23-Jährige fing viele Zuspiele ab, gewann solide 61 Prozent seiner Zweikämpfe und verteidigt stets mutig und aggressiv. Genau das braucht es auch im DFB-Pokalfinale, wo 90 (oder 120) Minuten über den Titelgewinn entscheiden werden.

Dominik Szoboszlai vs. Djibril Sow

Er war der große Profiteur des Trainerwechsels von Domenico Tedesco zu Marco Rose: Dominik Szoboszlai stand mit wenigen Ausnahmen immer in der Startelf und zahlte das Vertrauen seines Coaches zurück. Szoboszlai war mit acht Vorlagen Leipzigs Top-Vorbereiter der Bundesliga-Saison 2022/23, auch seine insgesamt 72 Torschussvorlagen sind der beste Wert bei den Sachsen. Inklusive seiner 63 Abschlüsse war er bei Leipzig an den meisten Torschüssen beteiligt (135), ligaweit liegt er damit auf dem dritten Rang. Der Ungar ist ein Spezialist für Distanzschüsse, fast zwei Drittel seiner Torschüsse gab er von außerhalb des Strafraums ab. Insgesamt gelangen ihm sechs Tore, davon fünf in seiner bärenstarken Rückrunde, die er nun mit der Verteidigung des DFB-Pokals krönen möchte.

Fünf Gründe, warum Leipzig das Finale gewinnt

Etwas dagegen hat Djibril Sow, der im Mittelfeld des Öfteren in Zweikämpfe mit Szoboszlai verwickelt werden könnte. Ein echter Abräumer ist Sow allerdings nicht, im Gegenteil. Der Nationalspieler der Schweiz ist ein eleganter Techniker, sehr ballsicher mit einer Passquote von 87 Prozent sowie laufstark (im Schnitt 11,9 Kilometer pro 90 Minuten). In der abgelaufenen Bundesliga-Saison erzielte er vier Treffer, was für ihn ein neuer persönlicher Rekord in Deutschlands Eliteklasse ist. Im zentralen Mittelfeld glänzt Sow defensiv wie offensiv. Er hat sich zu einem absoluten Leistungsträger gemausert und kann im Finale den Unterschied ausmachen.

Fünf Gründe, warum Frankfurt das Finale gewinnt

Mario Götze vs. Konrad Laimer

Die Rückkehr in die Bundesliga hat sich für Mario Götze ausgezahlt. Von allen SGE-Feldspielern hatte er in der abgelaufenen Bundesliga-Saison die meiste Einsatzzeit. Und auch für die Eintracht hat es sich ausgezahlt, den Weltmeister von 2014 zu verpflichten, denn er zeigte überwiegend starke Leistungen. Zwar sammelte er nur vier Scorer-Punkte (drei Tore, eine Vorlage), doch der Edeltechniker spielte häufig den vorletzten Pass vor einem Treffer und belebt das Frankfurter Spiel mit seiner Kreativität. Zudem ist Götze lauffreudig, war im Schnitt zwölf Kilometer pro Spiel unterwegs. Seine insgesamt 366 zurückgelegten Kilometer bedeuten Platz vier ligaweit, seine 3.034 intensiven Läufen waren sogar die meisten aller Bundesliga-Profis!

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Der Mann, der Götze am ehesten daran hindern könnte, seine Kreativität auszuspielen, ist Konrad Laimer. Denn die Kernkompetenz des Österreichers besteht darin, unangenehm gegen den Ball zu sein. Er läuft die Gegner mit viel Tempo und Risiko an, erobert immer wieder den Ball für sein Team und foult, wenn es nötig ist. Davon zeugen acht Gelbe Karten (die meisten aller Leipziger). Auch fußballerisch hat sich Laimer gesteigert, er ist immer öfter an Offensivaktionen beteiligt und gibt gefährliche Weitschüsse ab. Vor allem ist er aber laufstark und schnell (Topspeed: 35,0 km/h). Ein Arbeitstier im Mittelfeld eben, gegen das kaum jemand gerne spielt.

Randal Kolo Muani vs. Willi Orban

Was auf Leipziger Seite Christopher Nkunku ist, das ist bei der SGE Randal Kolo Muani: der unverzichtbare Torgarant. Der französische Nationalspieler war einer der Top-Transfers vor der Saison 2022/23, er war in 32 Bundesliga-Einsätzen an 26 Toren direkt beteiligt (15 Tore, elf Vorlagen) und wurde damit Topscorer der Spielzeit. Er ist der erste Spieler von Eintracht Frankfurt seit Erhebung der Vorlagen, der das geschafft hat. Von allen Spielern seines Teams gab Kolo Muani die meisten Torschüsse ab (78), bereitete die meisten vor (41, wie auch Götze) und hatte die meisten Torschussbeteiligungen (119). Der Angreifer ist zudem extrem fleißig, führte ligaweit die meisten Zweikämpfe (919) und wirbelte mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke schon viele Abwehrreihen gehörig durcheinander.

Dass das nicht auch am Samstagabend passiert, ist die Aufgabe von Willi Orban. Der 30-Jährige ist Leipzigs unumstrittener Abwehrchef. Er hatte mit 2.951 Minuten die meiste Einsatzzeit bei RBL in dieser Saison (ligaweit nur zwei Feldspieler mehr) und war den Großteil der Saison in Abwesenheit des langzeitverletzten Peter Gulacsi Kapitän seines Teams. Orban verfügt über ein gutes Stellungsspiel, gewann starke 64 Prozent seiner Zweikämpfe und hat die beste Passquote bei den Sachsen (92 Prozent). Da sein gewohnter Nebenmann Josko Gvardiol das Finale gesperrt verpasst, wird es in der Abwehr umso mehr auf Orban ankommen. Auch er hat Qualitäten, die ein Spiel entscheiden können, denn mit vier Bundesliga-Treffern stellte er 2022/23 seinen persönlichen Saisonrekord ein. Im Viertelfinale des DFB-Pokals traf er darüber hinaus zum entscheidenden 2:0 gegen Borussia Dortmund.