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Mutmacher für die Teams im Abstiegskampf der Bundesliga

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Fünf Teams stehen am Tabellenende ganz nah beieinander: Der VfB Stuttgart, die TSG Hoffenheim, der VfL Bochum, Hertha BSC und der FC Schalke 04. Zwischen Bochum auf Platz 14 und Hoffenheim auf Rang 18 liegen lediglich drei Punkte. So eng ging es zwischen den letzten fünf Teams der Tabelle nach 24 Spieltagen zuletzt vor 20 Jahren zu. Was darf den Fans Hoffnung machen, dass sich ihr Verein am Ende durchsetzt? bundesliga.de klärt auf.

Platz 14: VfL Bochum 1848 (22 Punkte, Torverhältnis -30)

Der VfL Bochum fuhr am vergangenen Wochenende als einziges Team aus dem Tabellenkeller einen Sieg ein (2:0 beim 1. FC Köln) und sprang damit von Rang 18 auf Rang 14 - besser platziert war der VfL in dieser Saison nur nach dem 1. Spieltag (da Platz 12). Von allen Teams aus dem Tabellenkeller konnte Bochum die meisten Siege feiern (sieben).

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Bochum hofft in der Endphase der Saison auf seine Qualitäten bei ruhenden Bällen. Nur Mönchengladbach und Union Berlin trafen öfter im Anschluss an einen Eckball als die Elf von Thomas Letsch (fünf Ecken-Tore). Zudem scheut die Elf von der Castroper Straße kein Duell, bestritt die meisten Zweikämpfe in dieser Bundesliga-Saison (durchschnittlich 214 pro Partie).

Vielleicht ein kleiner Malus: Bochum hat in der Rückrunde nur noch zwei direkte Konkurrenten vor der Brust: Stuttgart am 25. und Hertha am 33. Spieltag. Aus den letzten zehn Spieltagen der Hinrunde wurden trotzdem sehr gute 15 Punkte geholt - vier mehr als jedes andere Team aus dem aktuellen Tabellenkeller in diesem Zeitraum!

Restprogramm: Leipzig (H), Frankfurt (A), Stuttgart (H), Union (A), Wolfsburg (H), Dortmund (H), Mönchengladbach (A), Augsburg (H), Hertha (A), Leverkusen (H).

Platz 15: Hertha BSC (21 Punkte, Torverhältnis -16)

Hertha BSC ist in der Bundesliga seit drei Heimspielen ungeschlagen (zuletzt 1:1 gegen Mainz nach zuvor zwei Siegen), muss nun aber zweimal in der Fremde ran ran (in Hoffenheim und Freiburg). Auswärts hat die Hertha die letzten sieben Partien in der Bundesliga verloren und ist seit acht Partien ohne Sieg: Einen besseren Zeitpunkt, diese Serie zu beenden, als am kommenden Spieltag bei Keller-Konkurrent Hoffenheim, könnte es kaum geben.

Die Form ist nicht schlecht: Die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz feierte in der Rückrunde schon zwei Siege und erzielte neun Tore - beides ist Bestwert unter den fünf Kellerteams der Bundesliga. Besonders gern nutzt die Hertha gegnerische Ballverluste zu einem Tor, nur drei Teams erzielten mehr Treffer nach solchen Situationen als die Alte Dame (zehn). Zudem sind die Berliner effizient. Zwar erspielten sie sich wenige Großchancen, haben aber ligaweit die beste Quote (56 Prozent) bei der Verwertung dieser Gelegenheiten. Außerdem sind sie gefährlich bei Standards und trafen schon vier Mal nach Freistößen, nur Leipzig und Dortmund häufiger (je fünf Mal).

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Ein Trumpf der Berliner im Abstiegskampf ist, dass an den letzten zehn Bundesliga-Spieltagen noch Duelle mit allen vier (aktuellen) Mitkonkurrenten gegen den Abstieg anstehen. Am kommenden Spieltag geht es nach Hoffenheim (25. Spieltag), später zu Schalke (28.) und man empfängt Stuttgart (31.) und Bochum (33.).

Restprogramm: Hoffenheim (A), Freiburg (A), Leipzig (H), Schalke (A), Bremen (H), FC Bayern (A), Stuttgart (H), Köln (A), Bochum (H), Wolfsburg (A).

Platz 16: VfB Stuttgart (20 Punkte, Torverhältnis -12)

Der VfB Stuttgart hat in den ersten sieben Spielen der Rückrunde schon einige der vermeintlich schwersten Gegner gehabt (u. a. Bayern und Leipzig, jeweils knappe 1:2 Niederlagen). Zuletzt wurde bei Eintracht Frankfurt ein respektabler Punkt erkämpft.  Die Schwaben haben damit aktuell einen Zähler mehr auf dem Konto (20) als zum selben Zeitpunkt in der Vorsaison und stehen auch in der Tabelle einen Platz besser da als noch im letzten Jahr nach 24 Spieltagen. Damals klappte der direkte Klassenerhalt noch, wenn auch in allerletzter Minute.

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Stuttgart bleibt mutig und sucht den Weg nach vorne, gab in dieser Saison die viertmeisten Torschüsse aller Teams ab (328, nur Bayern, Dortmund und Leipzig mehr). Auch defensiv sieht es nicht so schlecht aus. Der VfB kassierte die wenigsten Gegentore (41) von den fünf Bundesliga-Teams, die die Plätze 14 bis 18 belegen. Zudem gewannen die Schwaben 52 Prozent ihrer Zweikämpfe, das ist die zweitbeste Quote in der Bundesliga (nur der FC Bayern ist besser).

Vor der Brust haben die Schwaben nun unter anderem noch die Kellerduelle mit Bochum (auswärts am 27. Spieltag), Hertha (auswärts am 31. Spieltag) und Hoffenheim (zu Hause am 34. Spieltag). Aus den letzten zehn Spielen der Hinrunde holte der VfB elf der möglichen 33 Punkte. Das waren immerhin drei mehr als die Hertha (acht), fünf mehr als Hoffenheim (sechs) und acht mehr als Schalke (drei). Das würde im Wiederholungsfall locker für den Klassenerhalt reichen!

Restprogramm: Wolfsburg (H), Union (A), Bochum (A), Dortmund (H), Augsburg (A), Mönchengladbach (H), Hertha (A), Leverkusen (H), Mainz (A), Hoffenheim (H)

Platz 17: FC Schalke 04 (20 Punkte, Torverhältnis -24)

Der FC Schalke 04 ist im Aufwind und hat keines der ersten sieben Rückrundenspiele verloren. Das 2:2 gegen die ebenfalls ungeschlagenen Dortmunder im Revierderby wurde sogar wie ein Sieg gefeiert. So lange in der Bundesliga ungeschlagen blieben die Knappen letztmals vor etwas über fünf Jahren in der Saison 2017/18 (unter Domenico Tedesco sogar elf Spiele ohne Niederlage in Serie).

Schalke feiert trotz Platz 17

In der Rückrundentabelle liegt S04 auf Platz sieben, spielte in fünf der sieben Rückrunden-Spiele zu null und kassierte in der Rückrunde nur drei Gegentreffer (Bundesliga-Bestwert). Mit Ralf Fährmann haben die Knappen eine starken Rückhalt: Seitdem er wieder im Tor steht, parierte Fährmann 24 der 27 Bälle auf seinen Kasten. Das entspricht einer herausragenden Quote von 89 Prozent!

Die Knappen haben bereits jetzt vier Punkte mehr gesammelt (20) als in der gesamten Abstiegssaison 2020/21 (16). Das Restprogramm hat es aber in sich: Schalke hat aus der Riege der direkten Konkurrenz nur noch Hoffenheim (auswärts am 27. Spieltag) und Hertha (zu Hause am 28. Spieltag) vor der Brust. An den letzten drei Spieltagen der laufenden Bundesliga-Saison müssen die Königsblauen nach München und Leipzig (dazwischen empfängt man die Eintracht aus Frankfurt) - es würde sicher nicht schaden, wäre der Klassenerhalt bis dahin in trockenen Tüchern.

Restprogramm: Augsburg (A), Leverkusen (H), Hoffenheim (A), Hertha (H), Freiburg (A), Bremen (H), Mainz (A), FC Bayern (A), Frankfurt (H), Leipzig (A).

Platz 18: TSG Hoffenheim (19 Punkte, Torverhältnis -14)

Es läuft derzeit nicht bei der TSG Hoffenheim. Am vergangenen Wochenende gab es eine unglückliche Last-Minute-Niederlage in Freiburg. Der Abwärtstrend der Kraichgauer konnte also auch am 24. Spieltag nicht abgewendet werden. Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte steht die TSG in einer Rückrunde auf dem letzten Tabellenplatz. Dass der Kader Potenzial hat, ist aber bereits deutlich geworden: Hoffenheim erzielte von den fünf Bundesliga-Teams, die die Plätze 14 bis 18 belegen, die meisten Tore (30).

Die aktuelle Bundesliga-Tabelle

Das rührt wohl auch daher, dass Hoffenheim mit 314 Versuchen relativ viele Torschüsse abgab (nur vier Teams kommen auf mehr). Besonders gefährlich sind die Hoffenheimer nach Kontern. Die bislang fünf Tore werden nur von vier Teams überboten. Die TSG haut sich voll rein und gehört mit 116,1 gelaufenen Kilometern pro Spiel zu den laufstärksten Teams der Bundesliga (Rang sechs). Die Kraichgauer liefen im Schnitt fast zwei Kilometer mehr als jedes andere Team im Tabellenkeller.

Hoffenheim holte aus den ersten sieben Bundesliga-Spielen dieser Saison 13 Punkte, seitdem aber nur noch sechs (aus 18 Spielen). Diese sechs Punkte gab es aber alle in den letzten zehn Partien der Hinrunde (in der Rückrunde ist die TSG noch punktlos). Steigern müssen sich die Hoffenheimer so oder so, denn selbst sechs Punkte wären im Wiederholungsfall zu wenig, wenn die anderen Teams punkten wie in der Hinrunde.

Unter anderem die direkten Konkurrenten Hertha (25. Spieltag), Schalke (27. Spieltag) und Stuttgart (34. Spieltag) hat die TSG als Gegner noch im Terminkalender. Gegen alle konnte in der Hinrunde gepunktet werden (1:1 bei Hertha, 3:0 auf Schalke und 2:2 gegen Stuttgart).

Restprogramm: Hertha (H), Bremen (A), Schalke (H), FC Bayern (A), Köln (H), Leipzig (A), Frankfurt (H), Wolfsburg (A), Union (H), Stuttgart (A).