Nico Schlotterbeck und Matthijs de Ligt sind die Abwehrhünen im Klassiker - © DFL Deutsche Fußball Liga
Nico Schlotterbeck und Matthijs de Ligt sind die Abwehrhünen im Klassiker - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Abwehr-Duell beim Klassiker Borussia Dortmund gegen FC Bayern München: Nico Schlotterbeck vs. Matthijs de Ligt

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Der Klassiker Borussia Dortmund gegen FC Bayern München am Samstagabend um 18.30 Uhr wirft seine Schatten voraus. bundesliga.de präsentiert dir in der Woche vor dem Topspiel jeden Tag ein Schlüsselduell. Heute: die beiden Abwehrspieler Nico Schlotterbeck und Manuel Neuer.

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52 Gegentreffer kassierte Borussia Dortmund in der vergangenen Saison. Um die Abwehr zu stärken, langte der BVB auf dem Transfermarkt ordentlich zu und holte sich zwei deutsche Nationalspieler ins Boot: Niklas Süle kam vom FC Bayern München und Nico Schlotterbeck vom Sport-Club Freiburg. Und Letztgenannter hat wahnsinnig schnell Fuß gefasst in der Mannschaft von Trainer Edin Terzic: Der 22 Jahre alte Linksfuß verpasste in der aktuellen Saison noch keine Minute in der Bundesliga. Wie sonst beim BVB nur Jude Bellingham.

Mit 68 Prozent gewonnen Duellen ist Schlotterbeck der zweikampfstärkste Spieler der Bundesliga. Nicht nur in der Defensive ist der in Waiblingen geborene Abwehrspieler bereits der Anker im Spiel der Borussia: Kein anderer Schwarz-Gelber hatte bislang mehr Ballbesitzphasen in der Bundesliga (79 pro 90 Minuten) und kein anderer Dortmunder Akteur spielte so viele Pässe: Im Schnitt 64 pro Partie, starke 87 Prozent der Bälle brachte Schlotterbeck im Aufbauspiel an den Mann. Die Vertikal- und Diagonalpässe des Abwehrmanns sind zudem eine Augenweide.

Schlotterbeck: Nur Niederlagen gegen den FCB

"Er passt hier super rein. Er ist ein sehr offener Typ, den die Menschen hier wirklich schätzen und mögen. In den ersten Spielen hat er Duftmarken setzen können", lobt BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl den Neuzugang für die Innenverteidigung. Was Schlotterbeck noch ein wenig abgeht: In der vergangenen Saison erzielte der Abwehrspieler vier Treffer für den SCF, gab zudem die meisten Torschüsse unter allen Defensivspezialisten in der Bundesliga ab (38). 2022/23 schloss der 22-Jährige hingegen erst einmal ab. Schlotterbeck hat bislang alle seine drei Partien gegen den Rekordmeister verloren. Bei seinem Klassiker-Debüt soll nun das erste Erfolgserlebnis her.

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De Ligt ist "sehr unangenehm"

Weil Süle sich gen Dortmund verabschiedete, brauchten die Bayern einen Ersatz. Und den fanden die Roten in Matthijs de Ligt. Der niederländische Nationalspieler gehört zu den zehn besten Balleroberern der Bundesliga. Der physisch starke Verteidiger geht dabei aber auch ziemlich hart zu Werke: De Ligt verursachte bei den Münchnern die meisten Fouls am Gegenspieler (zehn). "Er verfolgt die Stürmer oft bis ins Mittelfeld und lässt sie einfach nicht mehr drehen. Er macht dann auch mal ein kleines Foul und rammelt so ein bisschen von hinten. Da ist er sehr unangenehm", lobte Julian Nagelsmann seinen Innenverteidiger nach dem 4:0-Erfolg des FCB gegen Leverkusen.

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Der 23 Jahre alte de Ligt, der vor seinem Wechsel zu den Bayern bereits auf 234 Profi-Spiele für die Spitzenclubs Ajax Amsterdam und Juventus Turin absolviert hat, findet sich in den letzten Spielen immer besser in der Bundesliga zurecht. 58 Prozent seiner Zweikämpfe gewann der Niederländer bislang in der Bundesliga, 63 Prozent in der Luft und 53 Prozent am Boden. Seine Kopfballstärke demonstriert er nicht nur in der Defensive, sondern zeigt sich auch gerne torgefährlich. Beim 7:0 gegen Bochum markierte er das 2:0 per Kopf.

De Ligt hat "eine große Gabe"

Bei Standards geht sehr viel Gefahr von de Ligt aus: In 87 Partien in der italienischen Serie A erzielte der Niederländer acht Tore für Juve. Für Ajax traf der Abwehrspieler, der bereits als 17-Jähriger Kapitän des holländischen Rekordmeister war, in der Saison 2018/19 wettbewerbsübergreifend gleich sieben Mal.

Der 1,89 Meter große und 89 Kilogramm schwere Abwehrhüne ist zwar nicht außergewöhnlich schnell, verfügt aber neben seinen technischen und physischen Qualitäten schon in jungen Jahren über ein gutes Positionsspiel und antizipiert gut. "Er hat eine große Gabe zu wissen, was er perfekt kann und was er nicht ganz so gut kann und dementsprechend sein Spiel sehr anzupassen", sagte Nagelsmann über seinen Abwehr-Chef. Man darf vor dessen erstem Klassiker gespannt sein: Wie gut wird de Ligt sein Spiel gegen den BVB um die schnellen Donyell Malen oder Karim Adeyemi anpassen?