Ibrahima Konate will mit RBL wieder in die Champions League - © © imago
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Leipzig-Youngster Konate im Exklusiv-Interview: "Die Bundesliga ist bärenstark"

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Leipzig - Ibrahima Konate hat Trainer Ralph Hasenhüttl bei RB Leipzig durch frühe Reife, Zweikampf-Cleverness und Selbstbewusstsein überzeugt. Sobald die Abwehrmänner Willi Orban oder Dayot Upamecano ausfallen, steht der französische Junioren-Nationalspieler bereit. Im Exklusiv-Interview mit bundesliga.de spricht Konate über seine Entwicklung, seine Teamkollegen und die anstehende Partie gegen Leverkusen.

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bundesliga.de: Herr Konate, Leipzig scheint nach dem 3:2 in Hannover in der Bundesliga und dem 1:0 gegen Marseille im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League wieder auf einem guten Weg zu sein. Ist das auch Ihr Eindruck?

Ibrahima Konate: Absolut. Wir sind wieder voll im Rennen im Kampf um die Champions-League-Plätze. Für die Moral war es sehr wichtig, nach unserem Heimsieg gegen den FC Bayern vor der Länderspielpause gleich nachzulegen.

Es gibt nicht viele Coaches, die so mutig sind wie Ralph Hasenhüttl.

Video: Leipzig und Leverkusen im direkten Duell

bundesliga.de: In welchen Bereichen hat sich RBL zuletzt gesteigert?

Konate: Nach Standardsituationen sind wir deutlich gefährlicher geworden. Das haben wir auch im Training regelmäßig geübt. Jetzt werden wir dafür belohnt und wir kassieren weniger Gegentore als noch vor wenigen Wochen, weil unsere Elf auch an Stabilität gewonnen hat.

Video: Leipzig dreht gegen Bayern auf

bundesliga.de: Wie beschreiben Sie Ralph Hasenhüttl als Trainer?

Konate: Er vertraut jedem Spieler und legt viel Wert auf Einzelgespräche. Außerdem ist er stets ehrlich und loyal. Dass er mit mir einen 18-Jährigen und mit Dayot Upamecano einen 19-Jährigen als Innenverteidiger-Duo gegen eine Spitzenmannschaft wie den FC Bayern aufstellt, spricht für ihn; denn es gibt nicht viele Coaches, die so mutig sind. Wenn man im Training alles gibt, wird man dafür belohnt. Es macht großen Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten.

bundesliga.de: Wie erklären Sie, dass Sie mit Landsmann Upamecano ein vielversprechendes Duo bilden?

Konate: "Upa" und ich verstehen uns sowohl auf als auch neben dem Platz prächtig. Gleich am ersten Tag sind wir Freunde geworden. Er ist für mich wie ein Bruder. Ich werde nie vergessen, dass er mir in den Trainingseinheiten an meinen ersten Tagen sehr geholfen hat, mich schnell zu integrieren. Zwischen uns herrscht ein großer Zusammenhalt. Wenn einer von uns auf dem Platz in Schwierigkeiten gerät, ist der andere sofort da, um ihn zu unterstützen.

Dayot Upamecano wird bei RBL zur Schlüsselfigur

bundesliga.de: Ein anderer Landsmann trumpft seit einigen Wochen ebenfalls auf: Jean-Kevin Augustin.

Konate: Auch wenn Jean-Kevin in den letzten drei Partien torlos blieb, ackert er viel für die Mannschaft. Er ist seit ein paar Wochen richtig gut drauf. Er stellt sich auch immer wieder in den Dienst der Mannschaft. Er befindet sich mit Sicherheit auf einem guten Weg.

Unsere Fans sind immer da, um uns zu unterstützen - egal, ob wir gewonnen oder verloren haben.

bundesliga.de: Wie fällt nach acht Monaten Ihr Urteil zur Bundesliga aus?

Konate: Die Bundesliga ist bärenstark. Zum Beispiel hat Paris Saint-Germain in der französischen Ligue 1 gegen die abstiegsbedrohten Teams so gut wie nie Probleme. In der Bundesliga muss sogar der FC Bayern gegen Mannschaften aus dem letzten Tabellendrittel alles unternehmen, um drei Punkte einzufahren. Außerdem ist es jedes Wochenende eine Freude, in vollen Stadien mit einer angenehmen Atmosphäre aufzulaufen. Besonders unsere Fans sind immer da, um uns zu unterstützen - egal, ob wir gewonnen oder verloren haben.

Wer fährt nach Europa? Das spricht für die Clubs

bundesliga.de: Am Montag gastiert Leverkusen in der Bundesliga in Leipzig. Handelt es sich um ein vorentscheidendes Duell im Kampf um die Champions League?

Konate: Klar, denn mit einem Dreier würde uns ein weiterer Schritt in Richtung Champions League gelingen. Und mit einem dritten Sieg in Folge würden wir noch mehr Druck auf unsere Konkurrenten ausüben.

Das Gespräch führte Alexis Menuge