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Hertha BSC feiert den ersten Sieg des Jahres 2023 vor der Ostkurve - © IMAGO/Fotostand / Taeger/IMAGO/Fotostand
Hertha BSC feiert den ersten Sieg des Jahres 2023 vor der Ostkurve - © IMAGO/Fotostand / Taeger/IMAGO/Fotostand
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Von Borussia zu Borussia: Hertha BSC mit dem Befreiungsschlag vor Dortmund

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Hertha BSC hat am 20. Spieltag den ersten Sieg des Jahres 2023 eingefahren und durch drei Punkte die Abstiegsplätze verlassen. Jetzt wartet die nächste harte Aufgabe auf die "Alte Dame": Borussia Dortmund.

Vier Spiele hat es gedauert, bis Hertha BSC im neuen Jahr angekommen ist. Denn im fünften fuhren sie den ersten Sieg ein. Mit einem 4:1-Sieg über Borussia Mönchengladbach sammelte die "Alte Dame" neue Kräfte für die kommenden Aufgaben. Dabei ist ein wichtiger Schritt bereits getan: das Verlassen der direkten Abstiegsplätze.

Weil die Stuttgarter ihr Derby in Freiburg verloren, überholte die Hertha den Tabellennachbarn und steht nun auf dem 16. Platz. Dabei sorgte eine Systemumstellung für die notwendige Stabilität in der Defensive. Statt wie bisher mit einer Viererkette schickte Sandro Schwarz seine Mannschaft mit drei Innenverteidigern auf den Platz. Geburtstagskind Marton Dardai startete links neben Abwehrchef Marc-Oliver Kempf.

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Die Fohlen erzielten zwar nach einem Eckball das erste Tor des Spiels. Doch die Hertha steckte nicht zurück, sondern drehte nur noch mehr auf. Ohne Pause liefen sie an, erarbeiteten sich starke 2,57 Expected Goals und trafen dabei sogar vier Mal.

Herthaner Talentschmiede zahlt sich aus

Bei den Toren war vor allem ein Trend zu beobachten: Die Jugendarbeit der Berliner machte sich bezahlt. Das Ausgleichstor in der 30. Spielminute erzielte Jessic Ngankam. Der 22-Jährige ist bereits seit 2006 im Verein tätig, durchlief alle Jugendakademien und verließ den BSC nur für ein Jahr auf Leihbasis.

Den zweiten Treffer erzielte Marton Dardai. Der 21-Jährige machte sich selbst ein Geburtstagsgeschenk und versenkte einen Fernschuss sehenswert im Winkel. 2012 wechselte der mittlere der drei Söhne von Ex-Hertha-Trainer Pal Dardai im Alter von zehn Jahren in die Talentschmiede der "Alten Dame".

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In der Nachspielzeit legte dann Derry Scherhant noch einen dritten Treffer obendrauf. Der 20-Jährige ist noch nicht so lange bei der Hertha wie seine Kollegen, im Sommer werden es aber auch schon drei Jahre. Trotzdem ist Scherhant ein waschechter Berliner: dort geboren, aufgewachsen bei Viktoria Berlin, dann spielte er für Tennis Borussia und den Berliner SC, bevor er zur Hertha stieß.

Einen kleinen Erfolg feierte auch der ehemalige Hertha-Jugendspieler Luca Netz. Der Gladbacher stand gegen seinen Kindheitsklub zum zweiten Mal diese Saison in der Startelf und konnte ebenfalls einen Scorer verbuchen: Er schoss die Ecke, die von Nico Elvedi im Tor versenkt wurde.

Drei Eigengewächse als Torschützen: Marton Dardai, Derry Scherhant und Jessic Ngankam (v.l.n.r.) - IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch/IMAGO/Matthias Koch

Auf die Hertha wartet eine harte Nuss

Nach dem Erfolg gegen die eine Borussia, wartet schon die nächste auf die "Alte Dame". Am frühen Sonntagabend (17:30 Uhr) geht es für den Hauptstadtclub zu Borussia Dortmund. Beim Tabellendritten gilt es, die neu gewonnene Stabilität auch gegen das formstärkste Team des Jahres 2023 zu beweisen.

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Wiederholt sich das Borussen-Duell wie schon in der Hinrunde, diesmal im Guten? Am dritten Spieltag verlor Hertha 0:1 bei den Gladbachern. Eine Woche später wiederholte sich dasselbe Szenario zuhause gegen Dortmund. Sogar die Tore fielen zu einer ähnlichen Zeit (34. Gladbach, 32. Dortmund).

Zu einer Wiederholung des 4:1-Sieges würde in Berlin wohl niemand Nein sagen. Aber auch wenn es nicht identisch laufen wird, greift die Hertha nun mit neuem Mut und Selbstvertrauen an, um die eigenen Ziele frühstmöglich zu erreichen. Mit einem Sieg beim BVB könnte der Berliner Sport-Club sich diesmal sogar zwei Plätze nach vorne schrauben und den Abstiegsbereich komplett verlassen.

Niklas Staiger