Hertha BSC feiert nach dem Sieg gegen Stuttgart - © IMAGO/Juergen Engler/IMAGO/Nordphoto
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Hertha BSC: Mit "Einsatz und Kampf" zum Klassenerhalt

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Hertha BSC hat im Kampf um den Klassenerhalt Big Points geholt. Das Team von Felix Magath setzte sich im Abstiegskrimi gegen den direkten Konkurrenten VfB Stuttgart mit 2:0 durch und darf weiter hoffen. Besonders den geforderten Kampf und die Leidenschaft scheinen die Spieler nun verinnerlicht zu haben.

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"Wir brauchen Kampf und Einsatz", forderte Felix Magath noch vor dem Duell mit dem FC Augsburg, das Hertha BSC am 30. Spieltag knapp mit 1:0 für sich entscheiden konnte und fügte hinzu: "Es gibt keine Ausreden mehr, jetzt zählt es!"

Diese Forderungen scheinen die Spieler verinnerlicht zu haben, denn Hertha BSC zeigte sich gegen den VfB Stuttgart von Beginn an kämpferisch und ging sogar bereits nach vier Minuten durch Davie Selke in Führung. Zwar übernahmen die Schwaben danach die Spielkontrolle, der eingewechselte Ishak Belfodil machte kurz vor Schluss das erlösende 2:0. "Das ist ein riesiger Schritt. Der Sieg tut sehr gut, hier geht es einzig und allein um Hertha BSC", sagte Torschütze Selke erleichtert nach dem Spiel.

Magath siegt bei Jubiläum

Für das Erreichen der drei Punkte war der Hauptstadtclub an diesem Sonntagabend gnadenlos effizient. Nur zwei Torschüsse flogen auf den Stuttgarter Kasten, beide landeten auch im Netz. Für Felix Magath war es im Übrigen das 500. Spiel als Trainer, der 68-Jährige haderte trotz Sieg mit einigen Spielmomenten: "Warum wir nach dem 1:0 in Passivität verfallen sind, kann ich nicht sagen. Der VfB kam immer besser in die Partie. In der zweiten Hälfte haben wir zu unserem Kampf zurückgefunden und durch großen Einsatz nicht viele Chance zugelassen." Für die Hertha war es der neun Saisonsieg. Das ist immerhin schon einer mehr als in der ganzen letzten Bundesliga-Spielzeit.

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Nach dem Schlusspfiff versammelte sich die Mannschaft geschlossen auf dem Platz und feierte im Kreis die wichtigen Zähler. "Es ist wichtig, dass wir eine Einheit sind und so dann auch unsere Punkte holen – genauso, wie es in diesem Spiel war. Der Kampfgeist, den der Trainer fordert, pusht uns auf dem Rasen", freute sich Torhüter Marcel Lotka, der im zweiten Spiel in Folge eine weiße Weste behielt.

Magath setzt auf Boatengs Mentalität - IMAGO / Matthias Koch

Magath setzt auf Kämpfer

In der heißen Phase des Abstiegskampfes setzt Felix Magath vor allem auf zwei Spieler, die seine Mentalität perfekt wiederspiegeln: Kevin-Prince Boateng und Santiago Ascacibar. Boateng ist auf und neben dem Feld ein Antreiber. Gegen den VfB stand er in der Startelf und coachte die Mannschaft auf dem Platz, während des Augsburg-Spiels stand er neben Co-Trainer Mark Fotheringham und peitschte das Team von außen an. "Es ist deutlich, dass Prince für unsere Mannschaft sehr wichtig ist. Er ist ein Spieler, der Verantwortung übernimmt, der Selbstvertrauen hat und der auch noch einer ist, der auf dem Spielfeld organisiert und mit den Spielern redet. So eine Figur haben wir gebraucht", weiß Magath.

Auch Abräumer Santiago Ascacibar ist durch seinen vollen Einsatz bei Magath sehr beliebt. Der Argentinier zählt mit seinen 1,68 Metern zwar zu den kleinsten Spielern der Bundesliga, hat aber die größte Mentalität und nimmt jeden Zweikampf an. "Santi trägt sein Herz am richtigen Fleck, haut sich in jeden Zweikampf rein, egal ob im Training oder im Spiel. Diese Leidenschaft und dieser Einsatz – das ist genau das, was man in so einer Situation braucht", schwärmt Magath. Gegen seinen Ex-Club Stuttgart warf sich Ascacibar besonders rein und legte mit 12,9 Kilometern mit Abstand die größte Distanz auf dem Platz zurück.

Das Restprogramm der Bundesliga

Selbstbewusst ins Restprogramm

Kampf und Leidenschaft zeigte Hertha BSC in den Spielen gegen Augsburg und Stuttgart, das Restprogramm wollen die Charlottenburger ebenfalls positiv beenden und auch die Saison 2022/23 in der Bundesliga spielen. Kapitän Dedryck Boyata blickt selbstbewusst auf die nächsten Aufgaben: "Jetzt fahren wir gleich zur nächsten wichtigen Partie nach Bielefeld, das ist wie ein Finale für uns. Wir wollen zusammen aus dieser Situation raus - und dafür werden wir gegen Arminia alles geben."

Vier Punkte Abstand haben die Hauptstädter nun auf den Relegationsplatz. Mit Feuerwehrmann Magath könnte dies auch bis zum Saisonende so bleiben.