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Fußballfamilie Wirtz: Juliane und Florian beide in der Bundesliga

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Bei besonders Talentierten wird oft vom "in die Wiege gelegten Fußball" geschrieben. Vielleicht gibt es tatsächlich außergewöhnliche Begabungen von Geburt an - vielleicht auch nicht, und beim Hauptkriterium einer erfolgreichen Karriere handelt es sich um Arbeit. Zumindest lässt sich davon ausgehen, dass der Fußball in der Familie Wirtz während der Kindheit und Jugend von Florian sowie Juliane mehr auf Asche-, Kunstrasen- und Rasenplätzen gelegen hatte als in der Wiege. Kein Wunder, dass sowohl der Bruder bei Bayer 04 Leverkusen als auch die Schwester beim SV Werder Bremen auf höchstem Niveau Fußball spielen.

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Florian Wirtz führt die Bundesliga mit der Werkself derzeit sogar an und zählt zu den großen Hoffnungsträgern der Nationalmannschaft für die Europameisterschaft im eigenen Land nächstes Jahr. Juliane Wirtz zählt derweil zum Werder-Stammpersonal in der Frauen-Bundesliga des Deutschen Fußball-Bundes.

Zwei, die die gleichen Stationen prägen

Bemerkenswert vor allem der ähnliche Werdegang der Geschwister: Beide waren in der Jugend vom SV Grün-Weiss Brauweiler zum 1. FC Köln gewechselt, Juliane hatte sich 2018 - also eineinhalb Jahre vor Florian - Leverkusen angeschlossen.

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"Juliane hat die positive Entwicklung der Bayer-04-Frauen in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt", erklärte Thomas Eichin als Leiter der Werkself-Frauen in diesem Sommer im Rahmen ihres Wechsels nach Bremen. Ohne Frage ist es auch Florian gelungen, die Leverkusener Entwicklung positiv mitzuprägen - zu einem Meisterschaftsaspiranten, der die momentan währende Titelserie des FC Bayern München beenden könnte.

Juliane Wirtz im Werkself-Trikot - IMAGO

"Wirtz kannst du nicht verteidigen"

Florian gehört in der Bundesliga in dieser Saison bislang zu den Ausnahmespielern: mit drei Treffern und fünf Torvorlagen in zehn Startelf-Einsätzen. Der erst 20-Jährige hat seine Form entsprechend wieder gefunden, nachdem er bis Januar zehn Monate wegen eines Kreuzbandrisses im linken Knie ausgefallen war. Seine elf Assists zu Treffern bedeuten im Kalenderjahr gar ligaweit den Bestwert.

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Die individuelle Klasse Florians sticht sogar im groß aufspielenden Werkself-Team immer wieder heraus. Mit seinem Traumtor beim 2:1 am 9. Spieltag gegen den SC Freiburg sicherte sich der offensive Mittelfeldakteur fraglos Sendezeit in jedem Bundesliga-Spielzeitsrückblick. "Daran werde ich mich noch lange erinnern", äußerte sein Trainer Xabi Alonso nach dieser Partie. Und selbst Gegenüber Christian Streich erklärte: "Das ist absolute Weltklasse. Florian Wirtz kannst du nicht verteidigen. Was sollst du da sagen? Das ist unfassbar, das können nur Leroy Sané und er."

Gegenseitiges Anfeuern

Mit Sicherheit hat auch Juliane damals zugeguckt, hatte die 22-Jährige doch ein spielfreies Wochenende. "Genau wie Flori sich für meine Spiele interessiert, so versuche ich natürlich immer vor dem Fernseher zu sitzen, wenn er am Ball ist", sagte sie erst zwei Wochen zuvor.

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Seit ihrem Transfer zu Werder hat Juliane noch nicht getroffen, als defensive Mittelfeldspielerin zählt das aber auch nicht zu ihren wichtigsten Aufgaben. Wenn sie einnetzt, dürfte jedoch klar sein, dass "Flori" ebenfalls vor dem Fernseher sitzt.