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Miron Muslić ist nicht mehr "nur" Trainer von Schalke 04, sondern seit kurzem auch Mitglied beim Revierverein.
Miron Muslić ist nicht mehr "nur" Trainer von Schalke 04, sondern seit kurzem auch Mitglied beim Revierverein. - © IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz
Miron Muslić ist nicht mehr "nur" Trainer von Schalke 04, sondern seit kurzem auch Mitglied beim Revierverein. - © IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz
2. Bundesliga

Trainer Muslic wird Mitglied: "Einmal Schalker - Immer Schalker"

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Wenn ein Trainer wenige Wochen nach Amtsantritt nicht nur die sportliche Richtung vorgibt, sondern sich auch emotional mit einem Verein verbindet, ist das alles andere als gewöhnlich. Bei Miron Muslić aber fühlt es sich alles andere als inszeniert an – es wirkt vielmehr wie ein logischer Schritt: Der Cheftrainer des FC Schalke 04 ist nun auch offiziell Vereinsmitglied. Ein kleines Detail mit großer Symbolkraft.

"Einmal Schalker – Immer Schalker“, schrieb Miron Muslić zu einem Screenshot seiner Mitgliedsbestätigung – und traf damit genau den Ton, den die Fans so lange vermisst hatten.

In einer Zeit, in der Schalke sportlich taumelte und das Vertrauen vieler Anhänger auf der Kippe stand, scheint mit Muslić wieder etwas zurückgekehrt zu sein, das im Ruhrpott mehr zählt als alles andere: ehrlicher Einsatz, Leidenschaft – und Identifikation. Mit seinem Schritt reiht er sich nun ein in die große Gemeinschaft von über 200.000 Mitgliedern, die Schalke nicht nur unterstützen, sondern leben.

"Ich hatte richtig Bock auf Schalke“, sagte Muslić bei seinem Amtsantritt. "Wer das erste Mal mit Schalke in Berührung kommt, mit dem passiert direkt etwas.“ Worte, die nicht nur klingen, als wären sie für die Kameras gesagt – sondern wie aus dem Herzen gesprochen. Schon in den ersten Wochen als Trainer suchte Muslić den direkten Draht: zum Team, zur Vereinsführung – und vor allem zu den Fans.

Das neue alte Schalke: aggressiv, intensiv, mutig

"In Gesprächen erlebt man die Fankultur und Begeisterung. Man merkt, wie unglaublich wichtig Schalke für ihr Leben ist." Genau dieser Spirit scheint es zu sein, den der gebürtige Bosnier so schätzt – und den er selbst auf den Rasen übertragen will: "Wir wollen sehr aggressiv spielen, sehr intensiv, sehr mutig – das passt wunderbar zu Schalke, zur Kultur des Vereins."

Die bisherige Bilanz gibt ihm recht. Schalke hat unter Muslić fünf der ersten sieben Ligaspiele gewonnen und sich im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Die Mannschaft wirkt reifer und gefestigter als im Vorjahr – agiert zwar nicht immer fehlerfrei, aber immer mit Herz. Ein wichtiger Unterschied zur jüngeren Vergangenheit.

Vorbei die trostlosen Wochen der Vorsaison, in denen man den Blick vorwiegend nach unten richten musste. Momentan ist davon nichts mehr zu spüren. Muslić hat nicht nur ein Team geformt, das wieder Spiele gewinnen kann – er hat eine Mentalität installiert, die sich anfühlt wie früher: unbequem, laut, kämpferisch.

Ist auf Schalke angekommen: Trainer Miron Muslić - IMAGO/KROEGER/RHR-FOTO

Muslić: Mehr als nur Trainer auf Schalke

Dass sich Muslić nun auch formal dem Verein anschließt, mag für Außenstehende wie eine Randnotiz wirken. Für viele Schalker aber ist es mehr: ein Zeichen, dass der Trainer im Klub wirklich etwas bewegen möchte. "Ich bin stolz, dass ich Schalke-Trainer sein darf", betont Muslić. "Es hat meine ganze Familie sehr stolz gemacht, dass ich die Möglichkeit bekomme, diesen großen Verein zu trainieren."

Dieser Verein – das ist für viele in Gelsenkirchen mehr als nur ein Klub. Er ist Heimat, Haltung und Hoffnung. Muslic scheint das verstanden zu haben. Mit seinem Bekenntnis zu den Knappen zeigt er, dass er Schalke nicht nur trainiert, sondern lebt. Noch ist die Saison jung. Aber Schalke vermittelt endlich wieder die Hoffnung, dass vielleicht doch wieder etwas Größeres entstehen kann. Das liegt nicht zuletzt an Miron Muslić.