FC Bayern, Borussia Dortmund oder doch ein anderer? Im Bundesliga-Titelrennen entscheidet der Kopf
Das Titelrennen in der Bundesliga spitzt sich allmählich zu. Der aktuelle Spitzenreiter FC Bayern München liefert sich derzeitig einen Zweikampf mit dem ärgsten Verfolger Borussia Dortmund. Dahinter lauern Union, Leipzig und Freiburg. Auf welche Qualitäten kommt es auf dem Weg zur Meisterschale an und welche Voraussetzungen bringen die Kontrahenten mit? Ein ehemaliger Sportpsychologe des VfL Wolfsburg klärt im Video auf.
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"Wenn du nicht glaubst, dass du es kannst, hast du keine Chance", soll der frühere Cheftrainer vom FC Arsenal, Arsene Wenger, mal gesagt haben. Wohl wahr, denn ohne Selbstvertrauen, mentale Stabilität und einen adäquaten Umgang mit Drucksituationen "funktioniert" im Profifußball nur wenig. Dass Fußball oft Kopfsache ist, wissen insbesondere die beiden derzeit heißesten Titelkandidaten FC Bayern München und Borussia Dortmund nur allzu gut.
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Mit 48 Punkten stehen der FCB und BVB punktgleich auf Platz eins und zwei. Nur das um 25 Treffer bessere Torverhältnis verhilft den Münchenern zur Tabellenspitze. Enger könnte es im Meisterschaftsrennen in der höchsten deutschen Spielklasse kaum zugehen. In der Titelfrage wird es mutmaßlich auf Kleinigkeiten ankommen: Wer macht den entscheidenden Fehler, wer hält dem Druck womöglich im direkten Duell, beispielsweise dem Klassiker am 1. April, nicht stand oder patzt gegen einen vermeintlichen Außenseiter?
Bayern und Dortmund in der Favoritenrolle
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Dass der FC Bayern das Mindset, zu Deutsch Denkweise, mitbringt, um im Titelkampf als Gewinner hervorzugehen, ist kein Geheimnis. Schließlich steht der FCB bei zehn Meisterschaften in Serie. Die in den letzten zwei, drei Dekaden erwachsene "Mia san Mia"-Mentalität ist bei den Münchenern zur Selbstverständlichkeit geworden. In den entscheidenden Momenten ist der Rekordmeister zur Stelle. Jüngste Beispiele: Bayern hielt den Verfolger Union Berlin mit einem 3:0 souverän auf Distanz und schaltete Paris Saint-Germain im Rückspiel der Champions League aus. Für den FCB auf dem Platz zu stehen, bedeutet mit Druck umgehen zu können und zu wollen.
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Ähnlich sieht es bei Borussia Dortmund aus. Die Mannen von Trainer Edin Terzic strotzen vor Selbstvertrauen. Acht Bundesliga-Siege in Folge kommen nicht von irgendwo her. Die "Schwarz-Gelben" sind national aktuell nicht zu stoppen. Auch nicht von RB Leipzig, das der BVB im Spitzenduell mit 2:1 niedergerungen hatte. Auf die Mentalitätsdiskussion hat die Borussia in dieser Spielzeit eindrucksvoll geantwortet.
Außenseiter-Chancen auf den Titel?
Während die ansonsten so gefestigt wirkenden Leipziger auch nach der Niederlage in Dortmund so lange wie möglich an dem Spitzenduo dranbleiben dürften, mussten zwei weitere Teams etwas abreißen lassen. Den 1. FC Union Berlin, der sich auf Platz drei immer noch wacker schlägt, und den SC Freiburg auf Rang fünf hatte als Überraschungskandidaten für den Platz an der Sonne kaum einer auf dem Zettel. Anders als etwa Bayern und Dortmund sind Union und Freiburg allerdings die Doppel- bzw. Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und internationalem Wettbewerb weniger gewohnt. Der Abstand zur Tabellenspitze beträgt somit für die beiden Mannschaften bereits fünf beziehungsweise sieben Punkte.
Zweikampf an der Spitze: Wer setzt sich durch?
Momentan sieht es also danach aus, als würden der FCB und BVB die Meisterfrage unter sich klären. Andreas Marlovits, ein ehemaliger Sportpsychologe des VfL Wolfsburg, hat im Video die Antworten, was vor allem die Spitzenteams um Bayern und Dortmund in dieser Saison und generell auszeichnet.

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