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Feuerprobe unter Flutlicht: Union Berlin feiert das 1:0 gegen Leverkusen - © Matthias Koch via www.imago-images.de/imago images/Matthias Koch
Feuerprobe unter Flutlicht: Union Berlin feiert das 1:0 gegen Leverkusen - © Matthias Koch via www.imago-images.de/imago images/Matthias Koch
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Enges Rennen: So spannend ist der Kampf um die Europapokal-Plätze

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Mehr als die Hälfte der Bundsliga-Teams kämpft um die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Das Rennen um die Europapokal-Plätze ist damit spannend wie lange nicht mehr. Von Rekordmeister FC Bayern bis Aufsteiger VfB Stuttgart über die Überraschungsteams Union und Freiburg lauern zehn Mannschaften auf die vorderen Tabellenplätze.

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Es hätte - bei allem Respekt - schon einer großen Portion Optimismus bedurft, den 1. FC Union Berlin in den Kreis der Anwärter auf eine Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb zu zählen. Seit gut anderthalb Jahren gehören die Köpenicker zum erlesenen Kreis der Bundesligisten. Und gemeinhin zählt die zweite Spielzeit nach einem Aufstieg als besonders schwierig und tückisch. Die Eisernen aber passen überhaupt nicht ins Muster. Statt um den Klassenerhalt kämpft die Mannschaft von Trainer Urs Fischer um die Teilnahme an der Europa League - oder sogar der Champions League.

Union Berlin: Ein Paradebeispiel für Effizienz

In Köpenick hören sie den Begriff Europapokal nicht gern, dort gilt weiterhin Bescheidenheit als erste Bürgerpflicht. Coach Fischer wollte das Wort Europa in Bezug auf Vereinsfußball gar nicht erst in den Mund nehmen, und Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball bei Union Berlin, deutete auf die Zahl der absolvierten Partien. „Wenn Schluss wäre, wäre es eine Sensation“, sagte der Funktionär über Rang fünf. Obschon es die sportlich Verantwortlichen der Berliner aufgrund der gelebten Bescheidenheit nicht gern wahrhaben wollen: Union ist Teil des hochspannenden Kampfes um die Plätze im Europapokal.

Dass sich der FC Bayern München, in den vergangenen zehn Jahren ständiger Vertreter und immerhin dreimaliger Final-Teilnehmer und obendrein noch Titelverteidiger in der Champions League, wieder mit den besten Teams des Kontinents messen wird, ist wahrscheinlich. Ebenso wie RB Leipzig, das seit der ersten Saison nach dem Aufstieg 2016 regelmäßig in der Champions League spielte. Doch dahinter lauern Teams wie Bayer 04 Leverkusen und Vizemeister Borussia Dortmund - und sie haben mehr Gesellschaft, als ihnen lieb sein dürfte.

Gleich hinter dem BVB steht Union Berlin, dicht gefolgt vom VfL Wolfsburg. Die Konstellation als Momentaufnahme ist für sich bereits erstaunlich, doch die Platzierung der Köpenicker gewinnt durch den Sieg gegen Leverkusen und das 2:2 gegen Wolfsburg an Aussagekraft. Dass sich in der oberen Tabellenhälfte Teams wiederfinden, die eigentlich zum festen Inventar des gesicherten Mittelfelds gehören - auch der formstarke Sport-Club Freiburg und Aufsteiger VfB Stuttgart gehören zu den ernsthaften Anwärtern -, macht die im Frühling fallenden Entscheidungen so interessant.

Schaffen es die üblichen Verdächtigen wieder ins internationale Geschäft oder schickt die Bundesliga einen Neuling auf die europäische Bühne? Freiburgs Kapitän Christian Günter sagte erst kürzlich im Sport1-Interview: „Fußball ist schnelllebig, das haben wir am eigenen Leib extrem erfahren. Nach den ersten acht Spielen hieß es, wir können kein Spiel mehr gewinnen, wir sind so lange sieglos.“ Heißt: Eine Serie kann eine Mannschaft schnell in eine Richtung schicken - muss es aber nicht.

Punktgleich mit den Freiburgern wartet Eintracht Frankfurt auf Ausrutscher der besser platzierten Teams. Die Hessen haben sich in diesem Winter verstärkt: Luka Jovic kehrte auf Leihbasis von Real Madrid zurück an den Main. Und gleich in seinem ersten Spiel zeigte er, wie wichtig er für das Team ist: Beim 3:1-Sieg gegen den FC Schalke 04 erzielte er zwei Tore und sorgte dafür, dass die Mannschaft von Adi Hütter auf Rang sieben sprang - punktgleich mit dem VfL Wolfsburg. So spannend war der Kampf um Europa schon lange nicht mehr.