Die Eintracht will auch in Leverkusen jubeln - © IMAGO/osnapix / Hirnschal
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Wird Eintracht Frankfurt bei Bayer 04 Leverkusen wieder zum Favoritenschreck?

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Eintracht Frankfurt hat in der letzten Woche dem Spitznamen "launische Diva" mal wieder alle Ehre gemacht. Auf das Pokalaus gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken folgte ein furioses 5:1 gegen den FC Bayern München. Nun wollen die Hessen nachlegen und auch bei Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen zum Favoritenschreck werden.

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Fußball kann manchmal unerklärlich sein. Viele Fans von Eintracht Frankfurt kamen am 14. Spieltag im Deutsche Bank Park nicht mehr aus dem Staunen heraus, als die SGE den FC Bayern mit 5:1 vom Platz fegte und dem Rekordmeister die erste Saisonniederlage zufügte. Einige Tage zuvor musste die Eintracht eine blamable 0:2-Niederlage gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken hinnehmen und flog im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal. "Diesmal war die Leistung unglaublich. Die Reaktion war wichtig. Sie macht das Pokalaus nicht besser, war aber für die Bundesliga extrem wichtig", erklärte Cheftrainer Dino Toppmöller nach dem Spektakel am Samstagnachmittag. 

Große Einsatzstärke (52 Prozent gewonnene Zweikämpfe), höhere Laufbereitschaft (zen Kilometer mehr als die Münchner) und Effektivität (5:1 Tore mit sechs zu sechs Torschüssen auf das Tor) waren die Schlüssel zum deutlichen Erfolg. Jetzt geht es zu Bayer 04 Leverkusen, zum einzigen noch ungeschlagenen Team dieser Bundesliga-Saison, wo die Hessen wieder zum Favoritenschreck werden könnten.

Nach 5:1: Bei Dino Toppmöller folgt Freud auf Leid

Leverkusen ist noch ungeschlagen

Leverkusen ist die Nummer eins - in der Bundesliga und in Europas Top-5-Ligen! Mit 2,57 Punkten pro Spiel liegt Leverkusen knapp vor dem spanischen Überraschungstabellenführer Girona und vor Inter, der italienischen Nummer eins. Nur Leverkusen ist in Europas Top-Ligen ungeschlagen und einzig die Bayern erzielten noch mehr Tore (44) als die Werkself (39). 

Wäre Leverkusens aktuelle Saison nicht schon überragend, hat das Team von Xabi Alonso in der Bilanz zuhause gegen Frankfurt zuletzt immer performt: Die Eintracht hat elf der letzten 13 Bundesliga-Partien in Leverkusen verloren, punktete in Leverkusen (1:1) sogar letztmals am 20. Dezember 2014. In ihren 76 Bundesliga-Duellen trennten sich beide Vereine nie 0:0 - keine andere Bundesliga-Paarung fand historisch so oft statt, ohne dass es eine Nullnummer gab. Auf die Frankfurter wartet also nach den Bayern ein weiteres Brett.

Top-Stürmer Marmoush fehlt

Um bei der Werkself erneut als Favoritenschreck aufzutreten, muss Dino Toppmöller wieder einen guten Matchplan haben und eine Mannschaft, die mindestens bei 100 Prozent ist. Ein Knackpunkt könnte die Offensive der Hessen werden, denn mit Omar Marmoush fehlen Frankfurt 42 Prozent Torgefahr. Der Knipser holte sich beim Stand von 5:1 seine fünfte Gelbe Karte ab und muss in Leverkusen die erste Gelb-Sperre seiner Karriere absitzen. Marmoush war insgesamt an zehn der 24 SGE-Tore direkt beteiligt und überzeugte schon gegen die Bayern mit drei Torbeteiligungen (ein Tor, ein Assist).

Wenn Leverkusen gegen Frankfurt gewinnt, ist die Werkself Weihnachtsmeister 2023. Die Adlerträger wollen natürlich keine Geschenke verteilen, sondern mit breiter Brust spielen und wie gegen den FC Bayern performen. Leverkusens erste Niederlage und drei weitere Punkte im Rennen um die internationalen Plätze würden die Frankfurt-Fans dankend als Weihnachtspräsent annehmen.