Eintracht Frankfurt jubelt in der laufenden Saison besonders häufig
Eintracht Frankfurt jubelt in der laufenden Saison besonders häufig - © IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON
Eintracht Frankfurt jubelt in der laufenden Saison besonders häufig - © IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON
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Frankfurt furioso: Die Eintracht trifft, wie sie will

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Gegen den VfL Bochum lieferte die SGE einen Vortrag zum mit der Zunge schnalzen und schenkte dem Bundesliga-Schlusslicht ganze sieben Treffer ein. Beim 7:2 treffen gleich sechs unterschiedliche Spieler für die Hessen, die im Herbst 2024 vor allem eines sind: unberechenbar.

Anthony Yeboah, Maurizio Gaudino, Uwe Bein und Jan Furtok - so hießen die Hauptprotagonisten, die Eintracht Frankfurt mit ihren Toren in der Saison 1993/94 einen Traumstart in die Bundesligaspielzeit bescherten und die Hessen zwischenzeitlich für die Dauer von 15 Spieltagen an die Tabellenspitze hievten. Das Team damals hatte nach neun Spielrunden bereits 23 Treffer erzielt und damit den drittbesten Wert der Vereinsgeschichte aufgestellt, der für 31 Jahre nicht mehr erreicht werden sollte. Bis zum 2. November 2024. 

Mit dem 7:2-Erfolg über den VfL Bochum 1848 hat die aktuelle Frankfurter Eintracht ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und ist mit dem damaligen Team gleichgezogen, auch wenn die 23 Treffer in der laufenden Spielzeit nicht für Platz eins reichen. Das Team von Dino Topmüller zeigt derzeit aber einen begeisternden Fußball und sich dank Spielern wie Omar Marmoush (zehn Saisontore) und Hugo Ekitiké (vier) vor dem gegnerischen Kasten eiskalt. Das mussten auch die Bochumer am 9. Spieltag leidvoll erfahren. 

Nathaniel Brown und Can Uzun feiern ihre jeweils ersten Bundesligatreffer - IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON

"Wir waren gierig, hatten Bock auf Fußball"

"Es war ein fantastisches Spiel von meiner Mannschaft, es ist die Krönung einer tollen Woche", bilanzierte Topmöller nach Abpfiff des Spektakels im Ruhrstadion und Frankfurts höchstem Sieg seit dem 7:1 gegen Fortuna Düsseldorf im Okober 2018. "Wir waren gierig, hatten Bock auf Fußball, waren gierig auf gutes Gegenpressing."

Frankfurt wie im Rausch: 7:2 gegen Bochum

Bereits nach einer knappen halben Stunde und den Treffern von Ekitiké (9.), Marmoush (18.), Ansgar Knauff (20.) und Nathaniel Brown (32.) hatte seine Truppe mit 4:0 vorne gelegen und sich anschließend eine kleine künstlerische Schaffenspause gegönnt, die durch die Gegentreffer von Dani de Wit (35.) und Philipp Hofmann (51.) bestraft wurde. Mahmoud Dahoud (61.), Can Uzun (66.) und Ekitiké mit seinem zweiten Treffer (69.) brachten den Kantersieg der SGE aber unter Dach und Fach. 

"Ich muss den Hut ziehen vor den Jungs. In den vergangenen vier Spielen hatten wir nur jeweils zwei Tage Regeneration. Dann so eine Leistung zu bringen, das macht mich stolz", lobte Toppmöller sein Team und hob explizit die jüngeren Spieler hervor, die sich super ins Team eingefügt hätten. Brown (21 Jahre) und Uzun (18) glänzten dabei sogar mit ihren ersten Bundesligatreffern überhaupt. "Das ist ein Kindheitstraum, das erste Bundesligator in so einem Stadion, mit so einer Mannschaft zu erzielen. Das Spiel habe ich genossen", so Brown.

SGE mit den meisten Torschützen in der Bundesliga

Da auch Dahoud - wenn auch nicht zum ersten Mal in der Bundesliga - zum ersten Mal für die Eintracht traf, weisen die Frankfurter nun insgesamt 288 unterschiedliche Torschützen in Deutschlands höchster Liga auf und lassen alle anderen Vereine in dieser Hinsicht hinter sich (Platz zwei: VfB Stuttgart/285 Torschützen). Sehr wahrscheinlich, dass in der laufenden Spielzeit auch noch ein paar weitere Torschützen folgen werden.

Die Rekorde der Bundesliga im Überblick

Die Adlerträger stellen aktuell jedenfalls eine Spitzenmannschaft und haben noch Lust auf mehr. "Die Jungs sind noch nicht am Ende ihrer Entwicklung. Wir sind auf einem guten Weg, wir müssen weiter fokussiert sein. Wir wollen uns weiter oben festbeißen", so Toppmöller. Die torhungrigen Vorgänger aus der Saison 1993/94 wurden letztlich übrigens Fünfter, für die Mannschaft um Marmoush und Ekitiké ist durchaus noch mehr drin.

SGE-Coach Dino Toppmöller zog nach dem Spiel seinen Hut vor der Mannschaft - IMAGO/Grant Hubbs