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Auf diese Freiburger wird es im Pokalfinale ankommen - © DFL Deutsche Fußball Liga
Auf diese Freiburger wird es im Pokalfinale ankommen - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Die Schlüsselspieler des Sport-Club Freiburg im DFB-Pokalfinale

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Am Samstag steht das 79. Finale im DFB-Pokal an. Der Sport-Club Freiburg und RB Leipzig duellieren sich im Berliner Olympiastadion um den Titel. bundesliga.de wirft einen Blick auf die Schlüsselspieler der Freiburger in diesem packenden Duell.

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Während es der Sport-Club Freiburg erstmals ins Finale des DFB-Pokals geschafft hat, steht RB Leipzig bereits zum dritten Mal innerhalb der vergangenen vier Jahre im Endspiel im Berliner Olympiastadion. Beide Clubs verfügen über exzellente Einzelspieler.

Diese fünf dürften im 79. Finale des Wettbewerbs eine wichtige Rolle für die Breisgauer spielen:

Mark Flekken

Mark Flekken, der in den ersten beiden Rückrundenpartien wegen einer Corona-Infektion fehlte, parierte in dieser Saison 74 Prozent der Bälle – Ligaspitze. Zudem hat der Niederländer zehn weiße Westen 2021/22 erreicht - auch das ist der Spitzenwert in der Bundesliga. Der Lohn für Flekkens starken Leistungen: Louis van Gaal berief ihn im Oktober 2021 erstmals in den Kader der niederländischen Nationalelf. Im März 2022 gegen Dänemark feierte er sein Debüt. Flekken ist stark im Eins-gegen-eins, aber auch fußballerisch gut ausgebildet (beidfüßig).

Der 28 Jahre alte Keeper verlor keines seiner drei Spiele gegen Leipzig (alle in der Bundesliga: ein Sieg, zwei Remis) und kassierte in diesen drei Partien jeweils nur ein Gegentor. Zudem kassierte Flekken, der in vier von fünf möglichen Pokalspielen auf dem Rasen stand, nur drei Treffer - nie mehr als einen pro Partie.

Stark im Eins-gegen-eins: Mark Flekken - Reinaldo Coddou H./Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty

Nico Schlotterbeck

Er ist DER Shootingstar der Freiburger, wird nach dem Pokalfinale aber den Verein verlassen: Nico Schlotterbeck, er wechselt zu Borussia Dortmund. Der Verlust wiegt nicht nur auf der rein sportlichen Seite schwer, ist der Innenverteidiger doch auch so etwas wie der emotionale Leader der Freiburger. Der 22-Jährige war in dieser Saison im Schnitt am häufigsten beim SC am Ball (72 Mal pro 90 Minuten). Das ist keine Überraschung, schließlich verfügt er über ein gutes Aufbauspiel, spielt gute Vertikal- und Diagonalpässe in den Rücken der Abwehr.

Schlotterbeck ist bei Standards eine echte Waffe. Bei Freistößen lauert er oft am langen Pfosten, entweder um selbst abzuschließen oder um querzulegen. Unter allen Abwehrspielern der Liga gab er die meisten Torschüsse ab (38). Beim Kantersieg in Mönchengladbach Anfang Dezember erzielte er sein erstes Bundesliga-Tor für den SC – damit war der Knoten geplatzt: Am Saisonende waren es vier Treffer. Auch aus dem Spiel heraus taucht der Verteidiger immer mal wieder am gegnerischen Sechzehner auf. In Leipzig leitete Schlotterbeck mit einem Vorstoß das 1:0 ein.

Mit 65 Prozent gewonnenen Duellen war Schlotterbeck der zweikampfstärkste Freiburger. Seine 73 Prozent gewonnenen Kopfballduelle waren der drittbeste Wert der Liga, aber auch sein Wert bei den Zweikämpfen am Boden (62 Prozent gewonnen) kann sich sehen lassen. Zudem fingen nur Unions Robin Knoche und Stuttgarts Konstantinos Mavropanos in dieser Bundesliga-Saison mehr gegnerische Zuspiele ab als Schlotterbeck. Dem A-Jugend-Pokalsieger von 2018 liegen die Leipziger: Von sechs Duellen mit den Sachsen hat der Nationalspieler erst eines verloren, holte zwei Siege und drei Remis.

Das DFB-Pokalfinale wird voraussichtlich das letzte Spiel von Nico Schlotterbeck für den SC sein - Alexander Scheuber/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images

Christian Günter

Der Kapitän der Freiburger stand wie Schlotterbeck in der laufenden Pokal-Saison alle Minuten auf dem Feld. Außerdem stand Christian Günter seit März 2019 in allen Bundesliga-Spielen in der Startelf (113) – aktuell die längste derartige Serie. In dieser Saison verpasste er als einziger Feldspieler der Bundesliga keine Minute. Saisonübergreifend spielte er gar in den vergangenen 69 Bundesliga-Partien immer durch.

Günter lieferte in dieser Saison 65 Torschussvorlagen – gleichauf mit Grifo Bestwert beim SC (ligaweit Platz sechs). Neun davon führten zu Toren, womit er Freiburgs erfolgreichster Vorbereiter ist (ligaweit Platz acht). Der Linksverteidiger ist beim SC neben Vincenzo Grifo für die Standards zuständig. In der laufenden Saison führten sechs seiner ruhenden Bälle zu Toren (vier Ecken, zwei Freistöße).

Der 29-jährige deutsche Nationalspieler mit dem starken Vorwärtsdrang ist enorm schnell: Sein Spitzenwert in dieser Saison liegt bei 34,3 km/h. In der vergangenen Saison wurde er sogar mit 35 km/h "geblitzt". In der Defensive muss Günter aber wieder ein bisschen drauflegen: In dieser Saison gewann er in der Bundesliga nur 42 Prozent seiner Zweikämpfe.

Vincenzo Grifo

Vincenzo Grifo, einer der drei Stellvertreter von Kapitän Günter, war mit neun Treffern Freiburgs Top-Torschütze dieser Bundesliga-Saison und stellte seinen persönlichen Rekord aus der vorherigen Spielzeit ein (auch damals war er Freiburgs erfolgreichster Torschütze). Acht seiner neun Treffer dieser Saison gelangen ihm zu Hause (nur am 29. Spieltag in Frankfurt traf er auswärts), davon sieben per Standard (fünf Elfmeter, zwei direkte Freistöße).

Weitere sieben Treffer bereitete der italienische Nationalspieler in dieser Spielzeit vor (beim SC nur Günter mehr) – mit 16 Scorer-Punkten war er Freiburgs Topscorer. 18 Grifo-Standards führten in dieser Saison zu Treffern (davon allein vier beim Kantersieg in Mönchengladbach) – einsame Spitze der Bundesliga. Den ewigen Saisonrekord seit Beginn der Datenerfassung 1992 (19 Standards mit Torfolge 2014/15 vom damaligen Bremer Zlatko Junuzovic) verpasste Grifo nur knapp.

Den 29-Jährigen nur auf die Standards zu reduzieren, würde ihm nicht gerecht werden. Er sucht immer wieder das Dribbling und setzt seine Mitspieler mit Pässen in Szene. Die Nummer 32 des SC beherrscht den tödlichen Pass und zieht auch selbst immer wieder in den Strafraum: Er hat einen starken Abschluss, gab diese Saison die meisten Torschüsse aller Freiburger ab (68, davon 40 von außerhalb des Sechzehners). Grifo kommt beim SC in der Regel links offensiv zum Einsatz, diese Position kommt ihm zugute, kann er so doch, wenn er nach innen zieht, mit seinem starken rechten Fuß abschließen. Mit vier Pokal-Treffern ist der Deutsch-Italiener der beste Torschütze der Breisgauer im Wettbewerb. Der SC braucht am Samstag einen Sahnetag von seinem Spielmacher.

Brandgefährlich bei Standards: Vincenzo Grifo - Lukas Schulze/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images

Lucas Höler

Lucas Höler verpasste seit Saisonbeginn 2019/20 nur ein Bundesliga-Spiel wegen einer Gelb-Sperre (im April 2021), kam sonst immer zum Einsatz – trotz seiner intensiven Spielweise ist er nie verletzt. Der 27-Jährige traf diese Saison sieben Mal und damit fast doppelt so oft wie in der Vorsaison (vier Mal). Zudem lieferte er noch zwei Torvorlagen und holte im Heimspiel gegen Fürth den Elfmeter zum 3:1-Endstand heraus.

Höler bestritt in dieser Saison 856 Zweikämpfe, ligaweit die zweitmeisten (nach Karim Onisiwo). Er ist aber nicht nur zweikampffreudig, sondern auch zweikampfstark: 51 Prozent gewonnene Duelle sind für einen Stürmer ein Top-Wert. Höler schafft es zudem immer wieder geschickt, Fouls zu ziehen, in dem er seinen Körper zwischen Ball und Gegner bringt, häufig mit kreuzenden Laufwegen. Er ist jemand, der dahin geht, wo es weh tut.

Lucas Höler lieferte in dieser Pokalsaison fünf Assists und ist damit der erfolgreichste Vorbereiter im laufenden Wettbewerb. Er selbst ist im SC-Dress noch ohne Pokaltor, traf in diesem Wettbewerb nur für Sandhausen einmal. In der zweiten Runde in Osnabrück trat Höler als erster Spieler im Elfmeterschießen an und scheiterte an VfL-Keeper Philipp Kühn.

Reibt sich in vielen Zweikämpfen auf: Lucas Höler - Alexander Scheuber/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images