
Der 1. FSV Mainz 05 verteidigt Champions-League-Platz
Vereinsgeburtstag, dritter Platz, weiter auf Kurs Champions League: Der 1. FSV Mainz 05 hat allen Grund zur Freude. Mit dem Remis in Unterzahl gegen den direkten Konkurrenten (2:2 gegen den SC Freiburg) sind sie trotzdem nicht zufrieden – ein Zeichen für das neue Selbstbewusstsein der Rheinhessen.
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"Wenn man das Spiel anschaut, ist das Ergebnis okay", erklärte Jonathan Burkardt am Sportschau-Mikrofon. "Wir haben eine Halbzeit in Unterzahl gespielt. Trotzdem ist auch ein weinendes Auge dabei, wenn du spät mit 2:1 in Führung gehst und es nicht über die Zeit bringst", so der Nationalstürmer.
Dass sich der Mainzer über das Remis gegen den direkten Champions-League-Konkurrenten ärgert, zeigt die neuen Ansprüche seiner Mannschaft. Schließlich spielten sein Team und er 45 Minuten in Unterzahl, zeigten einen großen Kampf – und konnten sich so im Kampf um Europa die Freiburger vom Leib halten und Platz drei absichern.

Choreo zum 120. Geburtstag
Dabei war es Burkardt selbst, der für einen perfekten Start sorgte. In der 32. Minute erzielte er das 1:0 gegen ein starkes Freiburg, das mit Torhüter Noah Atubolu seit 609 Minuten kein Gegentor kassiert hatte. In der MEWA-Arena brachen spätestens dann alle Dämme – denn schon zuvor hatten die Fans wie wild gefeiert. Nur wenige Tage nach Aschermittwoch zauberten sie eine aufwendige Choreo aus dem Hut, um den 120. Geburtstag ihres FSV zu feiern.
Die Trainerstimmen zum 26. Spieltag

Starker Zentner hält Mainz im Spiel
Kurz vor der Halbzeit kam der Rückschlag: Dominik Kohr sah die Rote Karte, Mainz sollte also die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl spielen. Doch da zeigte sich eine weitere Stärke der Mainzer: ihr Trainer Bo Henriksen. Dieser hatte in der Halbzeit offenbar weiter den Mut seiner Mannschaft geschürt. Anstatt sich hinten reinzustellen, ging Mainz ins Risiko und suchte trotz Unterzahl den Weg nach vorne. "Ich bin stolz auf die ganze Mannschaft", sagt Henriksen nach dem Spiel: "Sie hatte den Mut, nicht nur zu verteidigen, sondern mitzuspielen!"

Nächster Halt: Dortmund
Auch, als Freiburg durch Michael Gregoritsch in der 58. Minute ausgleichen konnte, gab Mainz nicht auf: Nach zwei starken Paraden von Robin Zentner (62., 64.) nutzte Andreas Hanche-Olsen in der 74. Minute einen Fehler von Atubolu eiskalt aus und erzielte das 2:1. Die Hoffnung auf einen Sieg lebte. Doch Freiburg kam erneut zurück: Ritsu Dōan bereitete in der 82. Minute den Ausgleich durch Lukas Kübler vor. 2:2 – ein Remis, das sich für Mainz trotz der Unterzahl wie eine verpasste Chance anfühlte.
Denn Mainz 05 will mehr: Der neue Anspruch sieht einen Sieg gegen die direkte Konkurrenz vor. Die nächste Bewährungsprobe folgt nach der Länderspielpause am 27. Spieltag. Dann tritt Mainz bei Borussia Dortmund (30.03., 17:30 Uhr) an. Das Ziel: nichts weniger als drei Punkte gegen den nächsten Gegner, den man im Kampf um die Champions League hinter sich lassen möchte.